HERREN GEWINNEN SCHNÖRKELLOS BEI SCHLUSSLICHT HV GRÜN-WEISS WERDE

Der Handball Sport Verein Hamburg trat am heutigen Abend auswärts bei dem ebenfalls aufgestiegenen HV Grün-Weiß Werder an. Die Gastgeber konnten im bisherigen Saisonverlauf zwar noch keine Punkte auf der Habenseite verbuchen, trotzdem waren die Hanseaten gewarnt, zeigten die Brandenburger stets eine starke kämpferische Leistung über die gesamte Spielzeit. Für die Hamburger war jedoch nach dem Heimerfolg im Spitzenspiel vergangene Woche gegen den VfL Fredenbeck klar, dass die nächsten beiden Punkte eingefahren und die Position in der oberen Tabellenregion gefestigt werden soll. Verzichten musste Trainer Jens Häusler dabei weiterhin auf die Verletzten Jan Forstbauer und Stefan Schröder.

Leistungssteigerung im Laufe des Spiels
Die Vorgabe von Trainer Häusler, voll konzentriert und engagiert in das Spiel zu gehen, konnten seine Spieler in der gesamten ersten Halbzeit nur bedingt umsetzen. Gegen die aggressive Abwehr der Hausherren fehlte oft die nötige Tiefe im Angriff, um klare Torgelegenheiten herauszuspielen. Im Gegenzug gelang es den Werderanern immer wieder, Lücken in die Defensive der Hamburger zu reißen und zu freien Wurfsituation, vor allem über den Kreis zu kommen. So gestaltete sich das Spiel über 3:4 und 8:8 (20.) bis hin zum 10:13 Halbzeitstand stets ausgeglichen. Angefeuert von den vielen mitgereisten Hamburger-Fans war klar, dass es in den zweiten 30 Minuten einer Leistungssteigerung bedarf, um zählbares aus der Ernst-Haeckel-Halle mitzunehmen. Sich dessen bewusst, startete der Handball Sport Verein Hamburg wesentlich schwungvoller in die zweite Halbzeit. Angriffe wurden länger und effektiver ausgespielt, die Abwehr stand stabiler und konnte im Zusammenspiel mit Dominik Plaue im Tor das Angriffsleben der Werderaner deutlich erschweren. Angetrieben von einem guten Lukas Ossenkopp, hielten die Hamburger über 12:18 und 15:22 stetig den Vorsprung. Zum Ende des Spiels fielen die Hamburger jedoch wieder in das Verhaltensmuster der ersten Halbzeit zurück und so stand am Ende ein zwar nie gefährdeter aber unspektakulärer 23:19 Erfolg auf der Anzeigetafel.

Hamburgs Trainer Häusler sah einen ungefährdeten Sieg
Hamburgs Coach Jens Häusler ist mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht vollkommen zufrieden, sah jedoch einen ungefährdeten Auswärtssieg seiner Schützlinge: „Die zwei Punkte, die wir hier mitnehmen sind gut und wichtig. Ich wusste vorher, dass es ein schweres Spiel wird, auch wenn die ganzen Ergebnisse vorher andere Zahlen gesprochen haben. Am Ende war das ein ungefährdeter Sieg, der zu keinem Zeitpunkt drohte zu kippen. Grundsätzlich bin ich mit dem Ergebnis aber natürlich nicht zufrieden, da wir zu viele Chancen ausgelassen haben und teilweise zu nachlässig agiert haben. Wenn wir das in der nächsten Trainingswoche wieder abstellen, bin ich aber guter Dinge für die nächsten beiden Auswärtsspiele.“

„Wir sind unseren Zuschauern immer wieder etwas schuldig“
Der Trainer der Werderaner, Silvio Krause war mit der Partie im Großen und Ganzen recht zufrieden: „Natürlich war es ein starker Gegner. Für uns war es aber wichtig, dass wir uns besser verkaufen, als in den letzten Spielen hier zuhause. Wir sind unseren Zuschauern immer wieder etwas schuldig, da sie immer hinter uns stehen. Für uns war es wichtig, uns auf die, für uns wichtigen, Spiele vor zu bereiten. Mit der Einstellung und wie wir zurückgekommen sind war ich sehr zufrieden. Natürlich haben wir Minuten die wir verschlafen und da sind die Hamburger dann einfach cleverer und erfahrener. 23 Gegentore sind aber in Ordnung, 19 Tore vorne zu werfen geht jedoch besser.“

Den Rückenwind mitnehmen
Nach dem heutigen Erfolg wollen die Hanseaten nun auch kommende Woche gegen den OHV Aurich an die vergangenen Leistungen Anknüpfen.  Eine Partie, die ob des bisherigen Saisonverlaufs beider Teams erneut Spannung verspricht. Es bleibt bis dahin abzuwarten, ob die verletzen Spieler im Kader der Hanseaten rechtzeitig zurückkehren und dem Team wieder auf der Platte weiterhelfen können.

Statistik
HV Grün-Weiß Werder: Tom Lessig (1 Parade), Tom Göres (9) – Dominik Nehls (3), Moritz Bruck (3), Yannick Schindel (4), Alex Wirt (1), Christoph Drescher (1), Laurent Terlunen (3), Florian Schugardt, Robert Schütz, Joe Boede, Robin Huntz (4), Niko Harnge

Handball Sport Verein Hamburg: Dominik Plaue (13/2 Paraden), Justin Rundt – Sebastian Bütow, Ole Stabick (2), Niklas Weller (3), Lukas Ossenkopp (9/4), Lasse Kohnagel, Finn Nowacki, Jan Torben Ehlers (1), Christopher Rix (1), Finn Wullenweber (7), Felix Mehrkens, Finn Maciejewski