IM HOHEN NORDEN GIBT ES EIN BESONDERES WIEDERSEHEN

Am Sonnabend (17 Uhr) ist der Handball Sport Verein Hamburg zu Gast beim Tabellendreizehnten DHK Flensborg. Seit gut zehn Tagen ist kein geringerer als Jens Häusler neuer Trainer des Abstiegskandidaten und für beide Seiten wird es das erste Aufeinandertreffen seit seiner Demission vor gut 13 Monaten sein. Torsten Jansen, Häuslers Nachfolger in Hamburg, sieht den Tabellenführer keineswegs in der klaren Favoritenrolle.

Erleichterung nach dem Auswärtssieg in Oranienburg
In fremder Halle haben die Hamburger in dieser Saison lediglich beim 27:27-Remis in Flensburg einen Punkt liegen gelassen. Ansonsten zog die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen einsam ihre Kreise. Besonders in den Spitzenspielen in Schwerin, in Springe und in Altenholz war auf die Kapitäne Lukas Ossenkopp, Niklas Weller und Co. absolut Verlass. „Wir müssen auch diesmal wieder an unser Limit gehen, um die beiden Punkte von der dänischen Grenze mit nach Hause zu nehmen“, weiß Jansen, der auch diesem Gegner erhöhtes Gefahrenpotenzial zuordnet. Die Hamburger mühten sich im Hinspiel lange Zeit und kamen erst am Ende zu einem deutlichen 33:25-Erfolg. Bei aktuell zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang wird das DHK-Team auch in dieser Runde noch einige Zähler holen müssen, um am Ende auf der sicheren Seite zu stehen.
Spieler wie Tjark Desler, Sjören Tölle, Malte Jessen oder auch der kürzlich nachverpflichtete André Lohrbach standen schon in der zweiten Bundesliga und auch in der dritten Liga ihren Mann. „Ihre Spielanlage ist sehr skandinavisch geprägt. Da wird viel auf uns zukommen. Zumal die in der Abwehr sehr robust zur Sache gehen“, so der Coach weiter.

Die Reihen im Lazarett lichten sich
Von Woche zu Woche wird die Ausgangslage jetzt klarer. Noch zwei Siege aus den verbleibenden vier Partien und der Sprung in die zweite Bundesliga ist perfekt. Immer unter der Voraussetzung, dass Verfolger Altenholz seine Aufgaben ebenfalls siegreich erledigt.
Nach der Auswärtspartie beim DHK stehen die Heimspiele gegen die SG Flensburg-Handewitt II und den MTV Braunschweig auf dem Programm. Abgerundet wird die Spielzeit mit dem Derby beim VfL Fredenbeck. Jansen bleibt seiner Vorgehensweise in dieser Saison aber treu und schaut weiterhin nur von Spiel zu Spiel. „Oranienburg hat uns alles abverlangt. Das wird diesmal nicht anders sein. Wir müssen in kleinen Schritten denken“, sagt der 41-Jährige.
Finn Wullenweber agierte gegen den OHC aus dem linken Rückraum extrem dynamisch und steuerte gleich drei Treffer nach seiner Hereinnahme bei. Für die restlichen Partien besteht große Hoffnung, dass der Distanzschütze seine tolle Form aus der Vorbereitungsphase wiederfindet. Torhüter Jan Peveling zog sich eine leichte Muskelblessur zu, einem Einsatz steht aber nichts im Wege. Somit gehen die Hamburger bis auf die längerfristigen Ausfälle wie Blazenko Lackovic und Torhüter Justin Rundt in bester Besetzung an den Start.