BRAUNSCHWEIGER SCHÜTZENHILFE SORGT FÜR SPONTANE MEISTERFEIER

Mit dem 28:24 (11:11)-Auswärtssieg beim Tabellenelften DHK Flensborg erfüllte der Drittligist Handball Sport Verein Hamburg seine Pflicht und befand sich damit weiter auf Kurs in Richtung zweite Bundesliga. Doch am Abend sorgte der MTV Braunschweig für ungewohnte Glücksgefühle, als sehr überraschend der Tabellenzweite TSV Altenholz besiegt werden konnte und die Hamburger damit schon vorzeitig als Meister und Aufsteiger feststehen. 

Auf dem Heimweg kommt die Gewissheit
Ein Großteil der Mannschaft befand sich auf der Autobahn gen Süden, als die Zwischenstände aus Braunschweig die Runde machten. Gegen 21 Uhr war klar: Der Aufstieg ist vorzeitig gelungen.  An der Volksbank-Arena gab es dann ein ungeplantes Treffen mit den Fans. „Das war eine tolle Spontan-Idee. Dinge, die nicht vorher abgesprochen sind, haben immer den größten Effekt“, sagte Trainer Torsten Jansen, der auch gleich von seiner Mannschaft eine Bierdusche einstecken musste. Zunächst wurde an der Halle gefeiert, ehe es ins east weiterging und dort die Nacht zum Tag gemacht wurde. „Das haben sich die Jungs auch mehr als verdient. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass das nächste Wochenende schon wieder frei ist, hätte der Zeitpunkt jetzt nicht besser sein können“, so der Erfolgscoach weiter.

Schwere Aufgabe an der deutsch-dänischen Grenze
Wie zu erwarten war, taten sich die Hamburger beim Herausforderer lange Zeit sehr schwer. In der ersten Halbzeit lagen die Gäste fast schon die gesamte Spielzeit im Rückstand. Erst kurz vor der Pause bekam man einen besseren Zugriff auf das Spiel und es gelang doch noch der Ausgleich. „Wir hatten schon einige Probleme. Die Torhüter erwischten keinen guten Tag und auch in der Abwehr verteidigten wir nicht so geschlossen. Und der Gegner hat das auch gut gemacht“, gab Jansen zu.
Ähnlich wie in Oranienburg setzten sich die Hamburger wieder in Halbzeit zwei ab. Nach dem 16:15 schaltete der Tabellenführer einen Gang höher und hatte sich beim 26:21 entscheidend abgesetzt. Lukas Ossenkopp agierte mit umsichtigen Aktionen und steuerte neun Treffer zum Sieg bei.
Der Rest war eine Party in der Halle – noch mit angezogener Handbremse. Diese wurde dann später am Abend gelöst, um den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gebührend zu feiern.

DHK Flensborg – Handball Sport Verein Hamburg 24:28 (11:11).

DHK:
Basenau, Muus – Zakrzewski (9), Jessen, Lohrbach (7/3), Brüne (4), Worm, Blumenberg, Wickert-Grossmann (3), Jochimsen, Ejmar, Desler (1).
Handball Sport Verein Hamburg: Peveling, Plaue (ab 14.) – Schröder (1), Tissier (3), Bauer (4), Weller (3), Ossenkopp (9/3), Fuchs (1), Ehlers, Forstbauer (3), Wullenweber (2), Kleineidam, Vogt (n.e.), Herbst (2), Axmann (n.e.), Kohnagel (n.e.).