Guter Auftritt, keine Punkte: HSVH unterliegt Nordhorn-Lingen mit 32:29
Eine Führung bis zur 40. Minute und eine couragierte Leistung reichten dem Handball Sport Verein Hamburg an diesem Sonntag nicht zum Sieg. Gegen den favorisierten Tabellendritten HSG Nordhorn-Lingen musste sich der HSVH mit 32:29 (13:15) geschlagen geben.
Beim Auswärtsspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen wollte der Handball Sport Verein Hamburg am 32. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga als Außenseiter Bonus-Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen. Gegen die favorisierten Niedersachsen, die als Tabellendritter im Aufstiegsrennen mitmischen, lagen die Hamburger bis zur Mitte der zweiten Halbzeit in Führung. Nachdem die Hausherren das Spiel dann drehen konnten, gelang den Hamburgern zwar noch einmal der Ausgleich, aber in den entscheidenden fünf Minuten vor dem Ende, verließ den HSVH das Offensiv-Glück und die HSG konnte sich den Sieg sichern. Durch die Niederlage gegen die HSG und durch den Sieg des HC Elbflorenz gegen die Rhein Vikings (34:26) hat das Team von Trainer Torsten Jansen jetzt nur noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Starke Abwehr, starker Edvardsson im Tor
Nach mehreren Spielen mit fast gleicher personeller Aufstellung veränderte HSVH-Trainer Torsten Jansen gegen den Favoriten aus Nordhorn seine Start-Sieben und ging unter anderem mit Christopher Rix auf Linksaußen und Jan Forstbauer im rechten Rückraum ins Spiel. Im linken Rückraum startete wieder der gut aufgelegte Finn Wullenweber, der auch das erste Tor im Spiel erzielte. Nach der unmittelbaren Führung (0:1, 1. Minute) gelang es dem HSVH in der 12. Minute einen ersten Zwei-Tore-Vorsprung herauszuspielen (3:5, Torschütze Axmann), und in der 18. Minute wuchs der Abstand sogar auf drei Tore an (6:9, Rix). Dank guter Abwehrarbeit und vor allem auch dank eines starken Aron Edvardsson, der in der ersten Halbzeit eine Paraden-Quote von 41% vorweisen konnte, konnte der HSVH diese Führung lange verteidigen und den Vorsprung halten. Erst kurz vor Schluss des ersten Durchgangs verkürzte die HSG erneut auf zwei Treffer (30.) und beim Stand von 13:15 ging es in die Kabinen.
In Unterzahl gibt Hamburg die Führung ab
Zu Beginn des zweiten Durchgangs ging es Schlag auf Schlag weiter: Nordhorn-Lingen hatte den ersten Ballbesitz und schloss diesen erfolgreich zum 14:15 (31.) ab. Bis zum 18:19 (35.) trafen beide Teams wechselseitig im Gleichschritt. Das Tor zum 18:19 per Siebenmeter brachte auch eine Zeitstrafe gegen Jan Forstbauer mit sich. Diese Überzahl nutzten die Hausherren mit einem Treffer ins leere Tor, um erstmals seit der Anfangsphase wieder auszugleichen (19:19, 37.). Wenig später war es wieder eine Unterzahl-Situation der Hamburger (Zeitstrafe gegen Niklas Weller, 40.), in der die HSG erst per Siebenmeter für den Führungswechsel zum 21:20 (40.) einnetzte und nur wenige Sekunden später erneut das leere Tore traf und auf 22:20 erhöhte (40.). Zwar konnten die Nordhorner ihre Führung für zehn Minuten verteidigen, dem HSVH gelang aber noch einmal der Ausgleich zum 26:26 (51.). Bis zum 29:29 (55.) ging es dann wieder im Gleichschritt. In den letzten fünf Minuten ging dem HSVH offensiv die Luft aus und der Ball wollte nicht mehr ins Tor. Trotz einer Edvardsson-Parade in den Schlussminuten erzielten die Hausherren drei weitere Treffer, die der HSVH allesamt nicht beantworten konnte. So schraubte die HSG den Spielstand auf 32:29 und sicherte sich den Sieg, der über lange Zeit aufgrund der couragierten Leistung der Hamburger mehr als gefährdet war. Es war ein guter Auftritt des HSVH, der leider nicht belohnt wurde.
Spielstatistik
Handball Sport Verein Hamburg: Edvardsson, Kokoszka – Wullenweber, Axmann (beide 7), Weller (4), Forstbauer (3), Rix, Bergemann, Bauer (je 2), Tissier, Vogt (beide 1), Lackovic, Fuchs, Herbst, Ossenkopp (n.e.), Kleineidam (n.e.)