HSVH verliert spannendes Nord-Derby gegen Lübeck-Schwartau mit 25:24

In der ausverkauften Hansehalle in Lübeck unterlag der Handball Sport Verein Hamburg am Freitagabend dem VfL Lübeck-Schwartau mit 25:24 (11:9). Angetrieben von den mitgereisten Fans, die für Heimspiel-Stimmung sorgten, kämpfte der HSVH bis zum Schluss um die Punkte.

Es war spannend bis zur letzten Minute: Bei der Partie des 36. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga zwischen dem VfL Lübeck-Schwartau und dem Handball Sport Verein Hamburg fiel die Entscheidung über Sieg oder Niederlage erst kurz vor dem Abpfiff. Nach dem vorzeitigen Hamburger Klassenerhalt in der vergangenen Woche ging es für beide Teams zwar nicht mehr um Punkte im Auf- oder Abstiegskampf, dafür aber um den prestigeträchtigen Sieg im Nord-Derby. Die Hamburger, bei denen Torwart Marcel Kokoszka den am Knie operierten Aron Edvardsson hervorragend vertrat, gingen früh in Führung, mussten dann ab Mitte der ersten Halbzeit aber einem Rückstand hinterherlaufen. Auch im zweiten Durchgang lag der HSVH meist zurück. Der VfL konnte sich aber nicht entscheidend absetzen und so hatte das Team von Trainer Torsten Jansen bis zum Schluss die Chance, mindestens einen Punkt aus der Hansehalle zu entführen.

Hamburg führt eine Viertelstunde lang

Dem VfL gehörte zwar der erste Ballbesitz der Partie, in den Anfangsminuten hatte das Team von Trainer-Duo Gerrit Claasen und Jörg Engelhardt aber kein Glück in der Offensive. Die Hamburger gingen durch Finn Wullenweber in der 2. Minute in Führung. Bis zur 8. Minute liefen beide Teams dann Angriff um Angriff, aber der Ball wollte nicht ins Netz. Leif Tissiers 0:2 (8.) für die Hamburger konterte Lübeck-Schwartau mit dem ersten eigenen Tor zum 1:2 (8.). Der HSVH behauptete seine Führung noch einige Minuten, bis der VfL durch seinen Top-Torjäger Antonio Metzner den 5:5-Ausgleich (16.) erzielen konnte und in der 19. Minute erstmals die Führung übernahm (6:5). Bis zur Pause lief der HSVH nun einem Rückstand hinterher, die Lübecker schafften es aber nicht, mehr als zwei Tore Vorsprung herauszuspielen. Beim Stand von 11:9 gingen beide Teams in die Kabine.

Zweite Halbzeit gipfelte in spannender Schlussphase

Zum Start in Durchgang zwei tauschte Trainer Torsten Jansen kräftig durch und ging mit Philipp Bauer, Lukas Ossenkopp und Kevin Herbst im Rückraum in die zweite Spielhälfte. Durch Tore von Stefan Schröder (11:10, 31.), der für den kranken Thies Bergemann noch ein letztes Mal im Hamburger Aufgebot stand, und Lukas Ossenkopp gelang den Gästen direkt nach der Pause der Ausgleich (11:11, 32.). Nach einer Parade von Marcel Kokoszka (33.) hatte Philipp Bauer sogar die Chance, den HSVH in Führung zu werfen, scheiterte aber am Pfosten (33.). Für Kevin Herbst endete sein Einsatz dann vorzeitig und schmerzhaft: Der 25-Jährige musste nach nur fünf Minute wegen einer Innenbandverletzung von der Platte (35.). In den Folgeminuten hatte erst wieder der VfL die Nase vorn, auf das 16:16 von Lukas Ossenkopp (47.) folgte dann aber noch einmal ein Führungstreffer des HSVH (16:17, 48.). Doch erneut konnte der VfL den Spielstand wieder drehen (18:17, 50.) und sich sogar mit zwei Toren absetzen (19:17 und 20:18), ehe Jan Forstbauer das 20:20 (53.) erzielte. Als Lübeck-Schwartau dann drei Tore in Serie erzielte (55. bis 57.) und den Spielstand in der 57. Minute auf 23:20 stellte, glaubten viele Zuschauer an die Vorentscheidung. Doch der HSVH steckte nicht auf und kämpfte weiter, störte das Lübecker Spiel schon aggressiv an der Mittellinie und kam noch einmal auf 24:23 (60.) heran – weiter aber nicht. Beiden Teams gelang in der Schlussminute noch ein weiterer Treffer, so dass es am Ende 25:24 stand und die Lübecker über den zweiten Derby-Sieg in dieser Saison jubeln konnten.

Spielstatistik

Handball Sport Verein Hamburg: KokoszkaRundt – Forstbauer (6 Tore), Schröder (5), Ossenkopp, Bauer (4), Wullenweber, Weller (2), Tissier (1), Lackovic, Herbst, Vogt, Fick, Rix, Axmann

Wurfquote Team
0%
Wurfquote L. Ossenkopp
0%