Nach Saisonabbruch: HSVH startet Abwicklung der Eintrittskarten
Nach dem offiziellen Abbruch der Saison 2019/20 der 2. Handball-Bundesliga startet der Handball Sport Verein Hamburg in dieser Woche mit der Abwicklung der bereits verkauften Tickets für die entfallenen Heimspiele. Auch Dauerkarten werden anteilig rückerstattet. Viele Fans wollen darauf aber verzichten.
Der Handball Sport Verein Hamburg stößt wenige Tage nach dem offiziellen Abbruch der Saison 2019/20 die Rückerstattung von Dauerkarten und bereits verkaufter Einzelkarten an. Der Verein hat bereits in der vergangenen Woche begonnen, alle Dauerkarten-Inhaber und Ticketkäufer zu kontaktieren, um über den Ablauf einer möglichen Rückerstattung zu informieren. Insgesamt entfallen für den HSVH sechs Heimspiele, was den Klub vor große finanzielle Herausforderungen stellt, da die fest eingeplanten Einnahmen aus diesen Spielen fehlen.
Zahlreiche Fans haben sich bereits solidarisch mit dem Klub gezeigt und erklärt, keine Rückerstattung zu fordern und den Verein so in der Corona-Krise zu unterstützen. Deshalb hat der HSVH auch einen Weg geschaffen, um auf die Rückforderung des Ticketpreises zu verzichten und das Geld zu spenden. Nicht nur ein Antrag auf Rückzahlung, sondern auch der Verzicht auf die Ticketpreis-Erstattung muss dem Verein gegenüber nämlich offiziell erklärt werden. Um die Saison vollständig abzuschließen und eine wirkliche Bestandsaufnahme über den bisherigen Schaden der Corona-Krise machen zu können, ist eine Rückmeldung jedes einzelnen Ticketkäufers und Dauerkarten-Inhabers wichtig. Als Dank an alle Fans, die von einer Rückerstattung absehen, wird der HSVH für eben diese Anhänger in der kommenden Saison ein Sondertrikot auflegen. Weitere Details dazu folgen in den kommenden Tagen.
Spieler kontaktieren Dauerkarten-Inhaber per Telefon
Den ersten Kontakt zu den Fans rund um das Thema Saisonabbruch nahmen in der vergangenen Woche die Spieler des HSVH vor. Auch Trainer Torsten Jansen und Vereins-Urgestein Stefan Schröder griffen zum Telefonhörer, um mit den Fans die aktuelle Situation des Vereins zu besprechen. Noch hat das HSVH-Team nicht jeden treuen Fan erreicht, alle 2000 Dauerkarten-Inhaber werden aber persönlich von einem Spieler kontaktiert und diese nehmen sich Zeit für einen kleinen Plausch über die Saison und diese besondere Zeit.
„Voller Hoffnung aufgrund der großen Solidarität“
Wie der gesamte Sport in Deutschland wird auch der Handball Sport Verein Hamburg schwer von der Corona-Krise getroffen. Durch die Kontaktbeschränkungen und das Verbot von Großveranstaltungen ist weder Spiel- noch Trainingsbetrieb möglich, der gesamten Liga wurde nach dem Corona-bedingten Saisonabbruch die Geschäftsgrundlage entrissen. „Es ist ganz klar, dass wir Unterstützung brauchen, um auch in Zukunft Bundesliga-Handball in Hamburg zu sehen“, erklärte Geschäftsführer Sebastian Frecke am Montagabend im neuen Instagram-Live-Format des HSVH, in dem er versuchte, die brennendsten Fragen der Fans ehrlich und offen in einer Live-Schaltung zu beantworten. „Unsere Aufgabe ist es jetzt, klar zu kommunizieren und aufzuklären, wie die aktuelle Situation ist“, sagte er und kündigte weitere Instagram-Live-Fragestunden in den kommenden Wochen an, um Fans und Partner auf dem Laufenden zu halten. Trotz aller Widrigkeiten zeigte er sich dennoch positiv gestimmt, dass der Verein die Krise gemeinsam mit Fans und Partnern durchstehen wird. „Wir sind voller Hoffnung aufgrund der großen Solidarität, die uns bislang entgegengebracht wird“, sagt Frecke, der hofft, bis Mitte Mai eine detaillierte Bestandsaufnahme abschließen zu können.