HSVH fordert den ungeschlagenen Tabellenführer SC Magdeburg heraus

Der Handball Sport Verein Hamburg gastiert am 17. Spieltag der LIQUI MOLY HBL (23.12., 19:05 Uhr, GETEC Arena) beim SC Magdeburg. Der amtierende EHF European League Gewinner führt die Handball-Bundesliga ungeschlagen mit 30:0-Punkten an und geht als klarer Favorit in die Partie gegen den Aufsteiger aus Hamburg.

Für den Handball Sport Verein Hamburg steht zum Abschluss der Hinrunde noch ein echtes Highlight und eine wahre Herkulesaufgabe an. Am Donnerstag, einen Tag vor Heiligabend, reist die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen zum ungeschlagenen Tabellenführer nach Magdeburg. Der SCM steht mit 30:0-Punkten auf Rang 1 der LIQUI MOLY HBL. 15 Spiele hat die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert bisher absolviert – und jedes davon konnten die Magdeburger gewinnen. Sei es beim Gastspiel in Kiel, Berlin oder Mannheim oder dem Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt, der SCM meisterte jede noch so schwere Aufgabe mit Bravur und steht dank herausragender Leistungen verdientermaßen an der Spitze der Liga. Zuletzt besiegten Top-Torschütze Omar Ingi Magnusson und seine Kollegen den Bergischen HC in fremder Halle mit 27:24.

Der HSVH rangiert nach dem wichtigen Sieg über die TSV Hannover-Burgdorf vom vergangenen Wochenende mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 16:16 auf dem 9. Tabellenplatz der LIQUI MOLY HBL und könnte mit einem Sieg gegen den SCM die Hinrunde mit einer positiven Bilanz abschließen. Die Aufgabe zum Abschluss der Hinrunde könnte jedoch schwerer kaum sein, wenngleich Kapitän Niklas Weller und Co. gegen die Überflieger aus Magdeburg nichts zu verlieren haben und befreit aufspielen können. Alles andere als ein Sieg des SC Magdeburg wäre eine faustdicke Überraschung.

SCM ist auf allen Positionen doppelt stark besetzt

Bereits in der vergangenen Saison zeigte der SCM, zu welch starken Leistungen die Mannschaft fähig ist. Mit dem Sieg in der EHF European League gewann Wiegert mit seiner Mannschaft nach dem DHB-Pokalsieg 2016 den zweiten Titel. Im Oktober wurde der SCM Klub-Weltmeister. In dieser Saison sollen nun weitere Titel wie die Deutsche Meisterschaft hinzukommen.

Am gestrigen Dienstag war der SCM noch im DHB-Pokal aktiv und besiegte den ASV Hamm-Westfalen mit 31:26 und zog ins Viertelfinale ein, wo nun GWD Minden wartet. Zwar ist die Pause bis zum Spiel gegen den HSVH kurz, der Kader der Magdeburger ist aber auf allen Positionen mehrfach und gut besetzt. Kreisläufer Magnus Saugstrup kam im Sommer aus Aalborg nach Sachsen-Anhalt und ist mit Dänemark im Januar 2021 Weltmeister geworden. Mit Eigengewächs Philipp Weber (vom SC DHfK Leipzig) und Kay Smits (vom Team Tvis Holstebro) verstärkten zudem zwei alte Bekannte den Rückraum der Mannschaft von Bennet Wiegert. Niederländer Smits spielte bereits von Februar bis Juni 2020 für die Magdeburger und wurde nun nach dem Auslaufen seines Vertrages in Dänemark fest verpflichtet. Im Tor bildet der aus Balingen gekommene Mike Jensen zusammen mit Jannik Green ein bockstarkes Torhüter-Duo, das es zu bezwingen gilt. HSVH-Torhüter Johannes Bitter beschrieb den SC Magdeburg zuletzt als „die aktuell wahrscheinlich ballsicherste Mannschaft der Welt“.

Mit Omar Ingi Magnusson haben die Magdeburger außerdem den HBL-Torschützenkönig der vergangenen Saison in ihren Reihen. In der Saison 2020/21 traf der Isländer 274-mal. Aktuell steht er mit 90 Treffern auf Platz 5 der Torjägerliste.

HSVH reist am Spieltag nach Magdeburg

Der HSVH-Tross wird seine Reise in die Landeshauptstadt Sachen-Anhalts unterdessen am Donnerstagmittag antreten. Die rund 290 Kilometer lange Fahrt gehört zu den kürzesten der aktuellen Saison. Der Kader des Handball Sport Verein Hamburg bleibt auch für das letzte Hinrunden-Spiel unverändert. Dominik Axmann steht Torsten Jansen für das Duell mit dem Tabellenführer nicht zur Verfügung. Alle übrigen Akteure sind fit und bereit die letzte Busreise des Jahres anzutreten und sich vielleicht selbst noch ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk zu machen.