(14:13)
Tore
Team-Quoten:
HSVH verliert nach großem Kampf 25:26 bei der HSG Wetzlar
Der Handball Sport Verein Hamburg hat auch sein erstes Auswärtsspiel des Jahres 2022 verloren. Bei der HSG Wetzlar musste der HSVH sich am 21. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit 26:25 (14:13) geschlagen geben. Beste Torschützen der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen waren Dominik Axmann und Casper Mortensen mit 6 Treffern.
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Sonntagnachmittag mit 26:25 (14:13) gegen die HSG Wetzlar verloren. In einer spannenden Partie fehlt dem HSVH in den letzten Sekunden des Spiels das nötige Quäntchen Glück, um etwas Zählbares mitzunehmen. Überschattet wurde die Begegnung von zwei Verletzungen. Sowohl der ehemalige Hamburger Alexander Feld (Knie), als auch Philipp Bauer (Gehirnerschütterung) mussten das Feld auf einer Liege verlassen und sind zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden.
Der Handball Sport Verein Hamburg startete schlecht in die Partie in der Buderus Arena. Zwar kehrte Azat Valiullin in die Startformation zurück, der HSVH fand allerdings trotzdem zu Beginn nicht ins Spiel. Beim 1:1 durch Casper Mortensen nach einem Tempogegenstoß waren bereits 5 Minuten gespielt. Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen leistete sich im Angriff unzählige technische Fehler, bis zur 10. Minute gaben die Hamburger den Ball bereits viermal aufgrund von eigenen Fehlern aus der Hand. Zudem ließ der HSVH einige gute Möglichkeiten aus. Casper Mortensen scheiterte per Heber vom Siebenmeter-Strich an Nationaltorhüter Till Klimpke. Da die HSG sich ihrerseits aber auch nicht absetzen konnte und im Angriff ebenfalls Schwierigkeiten hatte, blieb das Spiel weiter offen (4:3, 9.).
Jansen nimmt zwei Auszeiten
Es folgte die schlechteste Phase des HSVH. Im Angriff vergaben die Hamburger die sich bietenden Chancen und in der Deckung machten Späth, Weller und Co. es dem Angriff der HSG zu leicht. Die HSG setzte sich trotz einer frühen ersten Auszeit von Trainer Torsten Jansens erstmals ab. Emil Mellegard brachte die HSG das erste Mal mit vier Toren in Führung (7:3, 13.).
Zwei weitere Gegentreffer später zückte Jansen beim Stand von 9:4 das zweite Mal die grüne Auszeit-Karte (17.) und rüttelte seine Spieler wach. Mit den Worten: „Was ist los? Freut ihr euch schon aufs Essen heute Abend? Das können wir auch wieder abbestellen“ schickte der angefressene Jansen seine Mannschaft zurück aufs Feld. Und seine „Drohung“ zeigte Wirkung. Seine Mannschaft kämpfte sich zurück in die Partie.
Erst traf Azat Valiullin (10:6, 17.) und dann Nicolai Theilinger (10:7, 18.), der für den heute glücklosen Jan Forstbauer ins Spiel kam. Casper Mortensen vergab wenig später einen weiteren Siebenmeter. Doch der HSVH berappelte sich und kämpfte sich weiter heran. Zwar stellte Maximilian Holst zunächst wieder auf vier Tore vor (12:8, 22.), Thies Bergemann (12:9, 23.), dann Tobias Schimmelbauer im Gegenstoß (12:10, 24.9 und zuletzt Casper Mortensen (12:11, 25.) brachten den HSVH aber endgültig zurück ins Spiel. Als der an diesem Tag bärenstarke Dominik Axmann kurz darauf zum Ausgleich traf (12:12, 26.) war das Spiel wieder ausgeglichen. Dann ging der ehemalige Hamburger und heutige Wetzlar-Spielmacher Alexander Feld im eigenen Angriff zu Boden und konnte nicht mehr weiterspielen. Mit einer schweren Knieverletzung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Bis zur Pause ging Wetzlar erneut mit einem Tor in Führung. Beim Stand von 14:13 ging es in die Kabine.
Bitter und Axmann steigern sich immer weiter
Nach der Pause blieb die Begegnung ausgeglichen. Die Hausherren legten stets ein Tor vor und der HSVH zog nach. Dominik Axmann zeigte in dieser Phase, wie sehr er dem Angriffsspiel der Hamburger mit seinem Zug zum Tor helfen kann und erzielte beim 15:14 (35.) den erneuten Anschlusstreffer. Zwei Minuten später war es dann der an diesem Tage fehlerfreie Thies Bergemann von Rechtsaußen, der für den HSVH egalisierte (16:16, 37.).
Wiederum nur zwei Minuten später ging die Mannschaft von Torsten Jansen dann das erste Mal in Führung. Dominik Axmann kämpfte sich durch markierte die erste Führung der Gäste (17:18, 40.). Als Niklas Weller kurz darauf auf 17:19 stellte (43.), waren die Hamburger gar zwei Tore in Führung.
Den Gastgebern jedoch war das egal und die Partie nach Lenny Rubins Rückraum-Tor erneut ausgeglichen (19:19, 45.). Noch einmal entwischte der HSVH um zwei Treffer: Casper Mortensen erzielte von der Siebenmeter-Linie die erneute Zwei-Tore-Führung für die Gäste (21:19, 48.). In diesen Minuten spielte sich auch Johannes Bitter immer mehr in den Fokus und entschärfte mehrere freie Würfe der HSG-Angreifer in Folge. So hielt er sein Team im Spiel.
Seine Kollegen in der Offensive jedoch nutzten die sich aus seinen Paraden ergebenden Chancen in dieser Phase nicht und so kam die Mannschaft von Trainer Ben Matschke bis zur 51. Minute wieder heran und konnte trotz der bärenstarken Minuten von Bitter erneut ausgleichen (21:21). Kurz darauf erlebte die Partie ihren zweiten Wermutstropfen, als Philipp Bauer in der Deckung unglücklich zu Boden ging und mit dem Kopf auf den Boden aufschlug. Bauer wurde anschließend mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht und wird dort zur Beobachtung über Nacht bleiben.
HSVH verspielt die Führung
Nun folgte ein Auf und Ab in dem der HSVH am Ende den Kürzeren ziehen so sollte. Erst brachte Emil Mellegard die Gastgeber erneut mit zwei Toren in Führung (24:22, 57.). Wenige Augenblicke später verkürzte Niklas Weller, nach tollem Anspiel von Leif Tissier (24:23, 58.). Domen Nowak vergab kurz darauf völlig frei gegen Johannes Bitter, da der Ball jedoch im Seitenaus landete bot sich für Novak erneut die Chance und dieses Mal nutzte er sie (25:23, 58.).
Torsten Jansen nahm seine letzte Auszeit und stellte seine Mannschaft für die letzten Angriffe ein. Kurz nach der Auszeit verkürzte erneut Kapitän Niklas Weller (25:24, 59.). Auch Matschkes HSG nahm nun ihre letzte Auszeit und bereitete einen Angriff vor, der glückte: 10 Sekunden später erzielte Ole Forsell Schefvert per Dreher die erneute Zwei-Tore-Führung der Hausherren. Aber die Hamburger ließen sich nicht unterkriegen, hofften auf ihre Chance auf zumindest einen Punkt. 30 Sekunden vor Ende der Partie erzielte Casper Mortensen den erneuten Anschluss (26:25, 60.). Und weil Domen Novak seinen Abschluss sieben Sekunden vor Ende der Partie nicht an Johannes Bitter vorbeibringen konnte, bekam der HSVH noch einmal den Ball.
Ein richtiger Abschluss gelang aber nicht mehr. Eine Sekunde vor Ende der Partie bekam der HSVH aber einen letzten Freiwurf auf der rechten Angriffsseite, der nach Schlusspfiff noch ausgeführt werden durfte. Dominik Axmann nahm sich der Sache an, versuchte es mit einem Wurf links an der Mauer vorbei, vergab jedoch denkbar knapp. Es blieb beim 26:25 für die Gastgeber.
Nur vier Tage bis zum nächsten Spiel
Weiter geht es für den Handball Sport Verein Hamburg bereits am kommenden Donnerstag (24.02. 19:05 Uhr) mit einem Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten. Dann sollen endlich die ersten beiden Punkte des Jahres 2022 eingefahren werden und gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ein wichtiger Schritt in Richtung Ligaverbleib erfolgen. Die Balinger sind derzeit allerdings von Corona-Fällen gebeutelt und mussten bereits ihr letztes Spiel am vergangenen Donnerstag gegen den TuS N-Lübbecke absagen. Noch ist unklar, ob das Team am Donnerstag nach Hamburg reisen und in der Sporthalle Hamburg antreten kann.
Das war heute ein ganz, ganz schlechter Start und wir haben so viele technische Fehler gemacht, wie normalerweise in drei Spielen zusammen. Zum Glück kommen wir dann wieder zurück. Am Ende ist es bitter, dass wir keinen Punkt mitnehmen. Durch die Anfangsphase haben wir uns das aber selbst zuzuschreiben. Dominik Axmann
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (9 Paraden), Vortmann (1) – Mortensen (6 Tore / 4 Siebenmeter), Axmann (6), Bergemann (3), Weller (3), Bauer (2), Valiullin (2), Theilinger (1), Tissier (1), Schimmelbauer (1), Späth, Ossenkopp, Forstbauer, Kleineidam (n.e.), Wullenweber (n.e.)
Dominik Axmann:
Tore