(14:9)
Tore
Team-Quoten:
Reisestrapazen und dezimierter Kader: HSVH verliert 22:26 bei der MT Melsungen
Der Handball Sport Verein Hamburg musste am 23. Spieltag der LIQUI MOLY HBL eine 22:26-Niederlage gegen die MT Melsungen einstecken. Nach rund sechsstündiger Anreise per Bus und mit am Ende nur vier zur Verfügung stehenden Rückraumspielern kam der HSVH für einen Sieg nie in Frage. Bester Torschütze der Mannschaft von Torsten Jansen war Kapitän Niklas Weller mit 6 Treffern.
Der Handball Sport Verein Hamburg trat die Reise nach Nordhessen mit dezimiertem Rückraum an. Mit Philipp Bauer, Jan Kleineidam, Dominik Axmann und Azat Valiullin fehlten Trainer Torsten Jansen gleich vier etatmäßige Rückraumspieler. Und auch die Anreise des HSVH gestaltete sich zudem sehr schwierig, da es auf der A7 in Richtung Kassel zu einer Vollsperrung gekommen war und die Hamburger erst um 19:15 Uhr, also zehn Minuten nach der geplanten Anwurf-Zeit, die Rothenbach-Halle in Kassel erreichten. Erst mit 45 Minuten Verspätung pfiff das Schiedsrichter-Gespann um Jannik Otto und Raphael Piper die Partie vor 1.465 Zuschauern (ausverkauft unter Corona-Bedingungen) an.
Der HSVH ging trotz der erschwerten Anreise durch Jan Forstbauer (0:1, 2. Minute) in Führung. Es folgten jedoch drei Tore des Gastgebers (3:1, 5.), da der HSVH in der Offensive zu viele einfache Fehler machte und so den Ball hergab ein ums andere Mal hergab.
Doch die Mannschaft von Torsten Jansen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kämpfte sich zurück in die Partie. Nach Bergemanns Ballgewinn in der Defensive und anschließendem Gegenstoß-Treffer (3:3, 8.) war das Spiel wieder ausgeglichen. Die Hamburger verpassten es in der Folge jedoch dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und gerieten erneut in Rückstand.
HSVH wackelt zum Ende von Durchgang eins
Beim 7:4 durch Nationalspieler Julius Kühn (14.) war die MT, die kurzfristig auf den erkrankten Linkshänder Kai Häfner verzichten mussten, das erste Mal mit drei Toren davongezogen. Die Hamburger rannten hinterher und fanden defensiv kein Mittel gegen den starken Rückraum der Gastgeber. Da auch Johannes Bitter im Tor des HSVH wenig ausrichten konnte und Casper Mortensen dann auch zum zweiten Mal einen Siebenmeter ausließ (19.), setzte sich die MT immer weiter ab. Nach Andre Gomes‘ Treffer in der 20. Minute betrug der Rückstand des HSVH erstmalig vier Tore (10:6).
Der HSVH brachte in der Offensive nun konstant den 7. Feldspieler, doch die sich bietenden Chancen wusste die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen nicht zu nutzen. Auch Jansens erste Auszeit (25.) brachte nicht den gewünschten Effekt, erneut erhöhte Rückraumspieler Andre Gomes für die MT Melsungen (12:7, 26.). Bis zur Pause hielt der Handball Sport Verein Hamburg den Rückstand zumindest konstant, auch wenn in dieser Phase wenig gelang. Beim Stand von 14:9 ging es in die Kabine.
HSVH kommt sehr gut aus der Pause
Die zweite Hälfte eröffnete der HSVH und die Halbzeitansprache von Trainer Torsten schien gefruchtet zu haben. Lukas Ossenkopp ersetzte Finn Wullenweber im linken Rückraum und brachte Fahrt ins Hamburger Offensivspiel. Er traf prompt aus dem Rückraum zum 14:10 (31.). Thies Bergemann zog, nachdem er im Gegenstoß gefoult wurde, aber dennoch traf, eine Zeitstrafe (14:11, 31.), die der HSVH allerdings nicht nutzen konnte, der gute Start verpuffte.
Nach Tobias Reichmanns Treffer zum 16:14 (34.) betrug der Rückstand des HSVH erneut vier Tore. Aber die Hamburger ließen nicht locker und hatten in dieser Phase Oberwasser. Erst Leif Tissier (16:13, 34.) und dann der an diesem Tag fehlwurffreie Kapitän Niklas Weller verkürzten erneut (16:14, 36.). Als Lukas Ossenkopp dann jedoch unglücklich auf der Schulter landete und nicht mehr weiterspielen konnte, bekam das Spiel der Hamburger erneut einen Bruch.
Dem HSVH gelang es in dieser Phase trotz mehrfacher Möglichkeit nicht, noch weiter zu den Hausherren aufzuschließen oder gar auszugleichen und musste Kühn, Gomes und Co. erneut ziehen lassen. Nach Yves Kunkels Tor zum 20:16 (43.) war die Vier-Tore-Führung der Gastgeber wieder hergestellt. Wenige Minuten später stellte der starke Elvar Orn Jonsson gar die Fünf-Tore-Führung aus der Pause wieder her (45.).
MT spielt die Partie souverän zu Ende
Torsten Jansen nahm erneut eine Auszeit, doch seine Mannschaft musste weiter abreißen lassen. Erst Kunkel (22:16, 46.) und dann Reichmann (23:16, 48.) erhöhten die Führung der MT auf sieben Tore. Und auch eine rote Karte gegen MT-Kreisläufer Gleb Kalarash (49.) änderte nichts am Spielverlauf. Der HSVH rannte weiter an und fand immer wieder seinen Meister in MT-Torhüter Nebojsa Simic. Am Ende brachte es der montenegrinische Nationaltorhüter auf 12 Paraden (35% Fangquote) und der HSVH war im Torwart-Duell unterlegen.
Zwar ließ sich der HSVH auch in den Schlussminuten nicht hängen und verkürzte den Rückstand sogar noch einmal auf drei Tore (25:22, 59.), am Ausgang des Spiels änderte dies jedoch nichts, denn schon mit Anbrechen der Schlussphase war eigentlich klar, dass die MT die zwei Punkte heute in Kassel behält. Den Schlusspunkt setzte Nationalspieler Julius Kühn mit seinem Treffer zum 26:22.
HSVH will zu Hause punkten
Weiter geht es für den Handball Sport Verein Hamburg in einer Woche mit einem Heimspiel gegen den HC Erlangen (10.03, 19:05 Uhr). Nach nun sieben Niederlagen aus den vergangenen acht Spielen will der HSVH zu Hause endlich wieder Punkte einfahren und baut dabei auf die Unterstützung seiner Fans in der Sporthalle Hamburg. 2567 Zuschauer sind für das Spiel zugelassen. Tickets sind noch erhältlich.
Wir haben trotz der erschwerlichen Anreise sogar ganz gut ins Spiel gefunden, dann leider Ende der ersten Halbzeit den Faden verloren. In der zweiten Halbzeit starten wir gut, dann wurden wir leider hart getroffen von der Verletzung von Lukas Ossenkopp. Und dann hatten wir einfach nicht die nötige Power. Torsten Jansen
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (6 Paraden), Vortmann (2) – Weller (6 Tore / 1 Siebenmeter), Wullenweber (5), Bergemann (3), Tissier (3), Theilinger (1), Forstbauer (1), Ossenkopp (1), Späth (1), Mortensen (1/1), Schimmelbauer, Gertges (n.e.), Feit (n.e.), Andersen (n.e.)
Niklas Weller:
Tore