(11:11)
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Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt: HSVH gewinnt 27:23 bei GWD Minden
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 25. Spieltag der LIQUI MOLY 27:23 (11:11) gegen GWD Minden gewonnen und sich mit dem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten einen großen Vorteil im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Nach schlechtem Start sicherten sich die Hamburger mit einer kämpferischen Leistung zwei verdiente Punkte. Bester Torschütze war Casper Mortensen mit 9 Treffern.
Der Handball Sport Verein Hamburg war am Sonntagnachmittag beim Tabellen-16. angetreten, um den ersten Auswärtserfolg seit Oktober mit nach Hamburg zu bringen. Verzichten musste Trainer Torsten Jansen dabei vor 1343 Zuschauern in der Kampa-Halle neben Kapitän Lukas Ossenkopp und Finn Wullenweber auch auf Thies Bergemann und Jan Kleineidam, der sich im Abschlusstraining am Handgelenk verletzt hatte. Jens Vortmann startete im Tor für den gerade erst von Corona genesenen Johannes Bitter.
Doch auch wenn Vortmann sich direkt mit einer Parade im Spiel anmeldete, starteten die Hamburger denkbar schlecht ins Spiel. In der Offensive schenkten die Hamburger, wie auch in den letzten Auswärtsspielen, viel zu leicht den Ball her und ermöglichte Minden so einfache Tore. Erst Niklas Pieczkowski (1:0, 2.) und dann Jan Grebenc (5.) brachten GWD mit 2:0 in Führung. Erst nach 6 Minuten erlöste Frederik Bo Andersen den HSVH und erzielte das erste Tor der Hamburger (2:1). Doch der Treffer des Dänen änderte zunächst nichts am Spielverlauf und am schwachen Start des HSVH in der Offensive. Bis zu 10. Minute erhöhte der Gastgeber aus Ostwestfalen auf 5:1 und zwang einen verärgerten Torsten Jansen so zu seiner ersten Auszeit.
HSVH gleicht schnell wieder aus
Und die Auszeit zeigte sofort Wirkung und der HSVH kam besser ins Spiel. Erst verkürzten Casper Mortensen (5:2, 11.) und Andersen (5:3, 12.) für die Hamburger. Anschließend machten Valiullin (5:4, 13.) und Tobias Schimmelbauer (5:5, 14.) den Rückstand des HSVH wett und einen 4:0-Lauf nach der Auszeit perfekt. Im Tor fand Jens Vortmann immer besser in die Partie. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch.
Bei den Hamburgern überzeugte in dieser Phase vor allem die dänische Flügelzange, die sich für die folgenden vier Treffer der Hamburger verantwortlich zeigte. Zunächst glich Mortensen für den HSVH erneut aus (7:7, 21.) und erzielte dann sogar die erste Führung der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen (7:8, 24.). Nach dem neuerlichen Ausgleich der Grüß-Weißen spielte der HSVH Frederik Bo Andersen frei, der an diesem Nachmittag mit einer 100% Quote und insgesamt fünf Toren überzeugte, und den HSVH mit 8:9 (25.) in Führung brachte. Bis zur Pause blieb das Spiel ausgeglichen. Dominik Axmann erzielte eine Sekunde vor Ende der ersten Hälfte den 11:11-Ausgleich und schickte die Mannschaften so in die Kabine.
Nach der Pause dreht der HSVH auf
Der Handball Sport Verein Hamburg startete nach dem Seitenwechsel, anders als in der ersten Halbzeit, mit einer starken Offensive und erkämpfte sich das erste Mal eine Zwei-Tore-Führung. Zunächst brachte Jan Forstbauer den HSVH mit 13:12 nach vorne (34.). GWD jedoch konterte durch Miro Schluroff und glich wieder aus (13:13, 34.). Dann startete die stärkste Phase der Hamburger. Casper Mortensen traf per Siebenmeter zur neuerlichen Hamburger-Führung (13:14, 35.) und Kapitän Niklas Weller erhöhte prompt auf zwei Tore (13:15, 37.). Im Tor des HSVH steuerte Jens Vortmann erneut wichtige Paraden bei und eröffnete seinen Vorderleuten so die Möglichkeit auf einfache Gegenstoß-Tore. Und diese Chance wusste die Offensive des HSVH zu nutzen. Frederik Bo Andersen traf zum 13:16 (39.). Als Philipp Bauer dann gar zum 14:18 traf, betrug der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Torsten Jansen erstmalig vier Tore (42.). Entschieden war das Spiel aber noch lange nicht.
Es bleibt spannend: GWD kämpft sich wieder heran
Aber die Grün-Weißen fanden in den Folgeminuten zurück ins Spiel und stoppten den Hamburger Lauf. Drei GWD-Treffer später – durch Grebenc (15:18, 43.), Pieczkowski (16:18, 44.) und Urban (17:18, 46.) – war die Partie wieder völlig offen. Das Spiel wurde zunehmend wilder, aber es gelang dem HSVH erneut auf drei Tore davon zu ziehen: Casper Mortensen stoppte den 3:0-Lauf der Gastgeber durch einen verwandelten Siebenmeter (17:19, 48.) und Leif Tissier erhöhte auf 17:20 (49.). Der HSVH hatte nun die Trümpfe in der Hand, verpasste dennoch die Vorentscheidung.
3:0-Lauf bringt Hamburg den Sieg
Mindens Lucas Meister, der im Sommer zum SC Magdeburg wechselt, sah dann die Rote Karte, da er nach Dominik Axmanns Treffer zum 18:21 (51.) das Bein stehen ließ und Axmann so die Füße wegzog. GWD brachte diese Aktion allerdings nicht aus dem Konzept und die Mannschaft von Frank Carstens kam erneut zum Anschluss. Grebenc (19:21, 52.) und Maximilian Janke (20:21, 52.) warfen die Ostwestfalen wieder auf Tuchfühlung.
Dann holte sich Tobias Schimmelbauer nach einem Gesichtstreffer ebenfalls die Rote Karte ab (54.). Doch auch der HSVH ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und ging wenig später durch Leif Tissier wieder mit zwei Toren in Führung (21:23, 56.). Max Staar verkürzte für die Grün-Weißen ein letztes Mal auf 22:23 (57.), dann jedoch brachte ein 3:0-Lauf die Hamburger auf die Siegerstraße. Zwei Mortensen-Treffer (22:24, 57./ 22:25, 59.) und ein Tor von Kapitän Niklas Weller (22:26, 60.) ließen alle Mindener Hoffnungen auf ein spätes Comeback verstummen und Leif Tissier netzte kurz vor dem Schlusspfiff zum 23:27-Endstand ein.
Der HSVH feiert zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt und hat nun 20:26-Punkte auf dem Konto. 10 Punkte beträgt nun der Vorsprung des HSVH auf die Abstiegsplätze.
Wir hatten das Glück heute auf unserer Seite, nachdem wir diese Saison schon einige Spiele mit einem Tor verloren haben. Wir haben es mit viel Glück und Geschick heute geschafft zwei Punkte zu holen. Das war für uns auch für den Kopf sehr wichtig, dass wir sehen, wir können nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen. Torsten Jansen
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Vortmann (11), Bitter (n.e.) – Mortensen (9 Tore / 6 Siebenmeter), Andersen (5), Axmann (3), Tissier (3), Bauer (2), Weller (2), Valiullin (1), Forstbauer (1), Schimmelbauer (1), Späth, Theilinger, Gertges (n.e.)
Jens Vortmann:
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