(12:19)
Tore
Team-Quoten:
Schwache Leistung gegen den SC DHfK Leipzig: HSVH chancenlos bei 24:33-Niederlage
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 26. Spieltag der LIQUI MOLY HBL 24:33 (12:19) gegen den SC DHfK Leipzig verloren. 3214 Zuschauer in der Sporthalle Hamburg sahen eine Hamburger Mannschaft, die über 60 Minuten kein Mittel gegen die starke Leipziger Offensive fand. Bester Torschütze bei der verdienten Niederlage war Kapitän Niklas Weller mit 6 Treffern.
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste der Handball Sport Verein Hamburg am Sonntagnachmittag einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der LIQUI MOLY HBL hinnehmen. Gegen den SC DHfK Leipzig schaffte es die Jansen-Sieben über die komplette Spielzeit nicht, die Offensive der Gäste zu stoppen und leistete sich im eigenen Angriff zu viele einfache Fehler und Ballverluste. So reichte die Hamburger Leistung einfach nicht, um den starken Leipzigern, die im Kalenderjahr 2022 erst ein Spiel verloren haben, an diesem Nachmittag Punkte abzunehmen.
Der HSVH fand, ähnlich wie zuletzt gegen GWD Minden, überhaupt nicht in die Partie. Zwar brachte Dominik Axmann die Hamburger mit 1:0 in Führung (2. Minute), doch bereits zwei Minuten später hatte der Gast aus Sachsen das Spiel gedreht. Marko Mamic traf zum 1:2 (5.). In der Folge setzten sich die Gäste immer weiter ab und der HSVH rannte hinterher. Nach 8 Minuten erzielte DHfK-Linksaußen Lukas Binder das 1:5 und nur eine Minute später das 1:6 (9.). HSVH-Trainer Torsten Jansen nahm seine erste Auszeit und versuchte seine Mannschaft neu zu ordnen. Leif Tissier erzielte zwar wenige Augenblicke nach der Auszeit das 2:6 (11.), doch der HSVH tat sich weiter schwer. Im Tor machte Jens Vortmann nach 10 Minuten Platz für Johannes Bitter, aber auch dieser Wechsel zeigte keine Wirkung.
HSVH findet keine Lösungen
Die Leipziger zogen ihr Spiel weiter gnadenlos durch. Angeführt von einem cleveren Spielmacher Luca Witzke, der auch das zwischenzeitliche 4:9 (14.) erzielte, ließ der SC DHfK den Hamburgern kaum eine Chance. Nach Patrick Wiesmachs Treffer zum 6:13 (19.) betrug der Vorsprung der Gäste erstmalig 7 Tore und nur zwei Minuten später sogar 8 Treffer (6:14, 21.). Torsten Jansen nahm seine zweite Auszeit.
Und dieses Mal zeigte die Auszeit mehr Wirkung. Der HSVH erzielte zwei schnelle Treffer durch Casper Mortensen (8:15, 23.) und Azat Valiullin (9:15, 25.), Johannes Bitter bekam nun erstmalig auch die Finger an den Ball. Nun nahm auch Gäste-Trainer Andre Haber seine erste Auszeit (26.) und setzte damit einen wirksamen Impuls für sein Team: Lukas Binder traf gleich danach zum 9:16 (28.). Bis zur Pause hielt der SC DHfK seine Führung und schickte den Handball Sport Verein Hamburg mit einem 7-Tore-Rückstand in die Kabine.
Defensive der Hamburger nach der Pause etwas stabiler
Nach dem deutlichen Rückstand zur Pause nahm sich das Team von Trainer Jansen für den zweiten Durchgang vor, weiterhin alles reinzuwerfen, um das Spiel vielleicht doch noch drehen zu können. Doch Leipzig blieb bei seiner Linie, leistete sich kaum Fehler und machte weiterhin konsequente und schnelle Tore, auch wenn die HSVH-Defensive sich nach dem Seitenwechsel etwas stabilisiert hatte. Hamburg gehörte das erste Tor des zweiten Durchgangs durch Frederik Bo Andersen (13:19, 34.), doch bis zum 15:22 (41.) trafen beide Teams im Wechsel, so dass der Vorsprung unverändert bei sieben Toren blieb. Nach einem abgeblockten Wurf von Leif Tissier gelang Leipzig im Gegenzug das 15:23 (42.) und die Gäste waren wieder 8 Tore in Führung.
Dann bäumte der HSVH sich noch einmal auf: Erst traf Dominik Axmann zum 16:23 (43.) und nach einem seltenen technischen Fehler der Leipziger erzielte Niklas Weller nur wenige Sekunden später auch das 17:23 (43.). Beim nächsten SC DHfK-Angriff war dann Johannes Bitter zur Stelle und ermöglichte mit einer Parade das 18:23 (44.) durch Azat Valiullin, der kurz darauf eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, was den kleinen Aufschwung und den schnellen 3:0-Lauf des HSVH wieder ins Stocken brachte. Per Siebenmeter trafen die Gäste zum 18:24 (45.).
HSVH kommt nie in die Nähe eines Punktgewinns
Als dann beim Stand von 20:25 Leipzigs Maciej Gebala für zwei Minuten zuschauen musste, gelang es dem HSVH nicht, aus der Überzahl Profit zu schlagen. Erst misslang Azat Valiullin ein langer Pass auf Außen auf den freistehenden Frederik Bo Andersen und dann verlor der HSVH völlig überhastet im Angriff den Ball, so dass nach der Hamburger Überzahl nur ein Tor für Leipzig zum 20:26 (49.) zu Buche stand und der HSVH keinen Treffer markieren konnte. Beim Rückstand von fünf Toren witterte der HSVH zwar kurz eine kleine Restchance, konnte aus den wenigen Minuten, in denen sich Leipzig ein kleines bisschen verwundbar zeigte, aber überhaupt nichts machen. Fehler und Ballverluste machten immer wieder die eigenen Angriffsbemühungen zunichte.
In der Schlussphase machten auch zwei Paraden von Johannes Bitter keinen Unterschied mehr. Leipzig präsentierte sich weiter ballsicher und souverän und kam trotzdem zu seinen Toren. So stand es in der 52. Minute 20:28, in der 54. Minute 21:30. Das Spiel war längst entschieden und der HSVH hatte zu keinem Zeitpunkt eine Chance auf einen Punktgewinn. Beim Stand von 24:33 endete die Partie mit einem mehr als verdienten Sieg der Gäste.
Nach dieser schwachen Leistung der Hamburger gegen ein starkes Leipziger Team richtet sich der Blick des HSVH nach vorne. Am Donnerstag geht es auswärts bei den Rhein-Neckar Löwen um die nächsten zwei Punkte, bevor dann am kommenden Sonntag HBW Balingen-Weilstetten in die Sporthalle Hamburg kommt (16:05 Uhr). Dort geht es im direkten Duell gegen ein Team aus dem Tabellenkeller um extrem wichtige zwei Punkte für den Klassenerhalt. Balingen überraschte am Sonntag mit einem 28:27-Auswärtserfolg gegen Frisch Auf Göppingen.
Das war ein verdienter Sieg für Leipzig, da gibt’s nichts dran zu deuteln. Es ist uns absolut nicht gelungen, das Tempospiel von Leipzig zu unterbinden. Gerade in der Anfangsphase hatten wir hinten immense Probleme und waren immer einen Schritt zu spät, egal was wir auch probiert haben. Torsten Jansen
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (9 Paraden), Vortmann – Weller (6 Tore), Bauer (4), Tissier (3), Mortensen (3), Axmann (2), Forstbauer (2), Valiullin (2), Andersen (1), Wullenweber (1), Schimmelbauer, Späth, Theilinger (n.e.), Gertges (n.e.)
Niklas Weller:
Tore