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Team-Quoten:
Emotionales letztes Heimspiel trotz 27:32-Niederlage gegen den TVB Stuttgart
Der Handball Sport Verein Hamburg hat sein letztes Heimspiel der Saison verloren. Ersatzgeschwächt unterlagen die Hamburger dem TVB Stuttgart mit 27:32 und verabschiedeten anschließend sechs Spieler und Physiotherapeutin Christina Dressel. Am Ende überwog der Stolz auf eine erfolgreiche Saison und auf den gelungenen Klassenerhalt.
Der Handball Sport Verein Hamburg hat seine Partie vom 33. Spieltag am Donnerstagabend mit 27:32 gegen den TVB Stuttgart verloren. Im letzten Heimspiel der Saison musste der HSVH mit Leif Tissier, Azat Valiullin, Finn Wullenweber, Dominik Axmann und Nicolai Theilinger gleich fünf Ausfälle von Leistungsträgern kompensieren und Torsten Jansen hatte deshalb wieder zwei U19-Spieler in seinen Kader berufen: Max Niemann kam so zu seinem dritten Bundesligaspiel und auch U19-Kapitän Alex Most war mit von der Partie. Vor 5.851 Zuschauern in der Barclays Arena fand der HSVH aber über die gesamte Spielzeit kein wirksames Mittel gegen die Stuttgarter und lief trotz starken 17 Paraden von Johannes Bitter fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Zwar fand die Saison vor den eigenen Fans kein erfolgreiches Ende für den HSVH, der Abend bleibt aufgrund der Verabschiedung von verdienten Persönlichkeiten trotzdem in Erinnerung.
HSVH findet schwer rein – Bitter hält sein Team im Spiel
Der HSVH ging gleich zu Beginn noch mit 2:0 in Führung. Johannes Bitter startete mit einer Parade und leitete das 1:0 (3.) durch Jan Forstbauer ein, eine zweite frühe Bitter-Parade ermöglichte das 2:0 (4.) durch Philipp Bauer. Dann aber taten sich die Hamburger in der Offensive gewaltig schwer, kamen kaum zu Abschlüssen und verloren mehrfach schon im Angriffsaufbau den Ball. Als Stuttgart dann dreimal getroffen hatte und es 2:3 stand, rief Jansen sein Team bereits zur ersten Auszeit. Auch danach war aber weiter der Wurm drin, der HSVH ging mit 2:6 (10.) in Rückstand – und Jansen griff noch einmal zur Auszeit-Karte. Diesmal kam der HSVH besser zurück und konnte sich vorallem bei Johannes Bitter bedanken, dass der Rückstand nach und nach kleiner wurde. Bitter hatte schon nach 17 Minuten 7 Paraden beigesteuert und hielt den HSVH so im Spiel.
In der 21. Minute gelang es dann Max Niemann, der seit der zweiten Auszeit die Regie im Hamburger Rückraum übernommen hatte, den Ausgleich zum 10:10 zu erzielen. Stuttgart hatte aber auch in der Folge im Angriff mehr Durchschlagskraft als die Hamburger und setzte sich wieder mit 11:14 ab. Dass sowohl Casper Mortensen (24.) als auch Niklas Weller (25.) in dieser Phase von der Siebenmeterlinie an TVB-Keeper Miljan Vujovic scheiterten, war doppelt bitter für den HSVH, der den Rückstand bis zur Pause nicht mehr verringern konnte. Es ging mit 13:16 in die Kabinen.
HSVH läuft auch in zweiter Halbzeit hinterher
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern in der Barclays Arena ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins. Der HSVH fand offensiv nicht die richtigen Mittel und hatte große Mühe, Tore zu erzielen. Stuttgart erhöhte schnell auf 13:18 (33.). Nach einer Viertelstunde im zweiten Durchgang hatte der HSVH erst fünf Tore erzielt, eins davon per Siebenmeter. Stuttgart hingegen scheiterte zwar erneut ein ums andere Mal an Bitter, konnte aber dennoch den Vorsprung weiter ausbauen. Weil der HSVH in dieser Phase mit sieben Feldspielern agierte, gelangen den Gästen auch einfache Treffer ins leere Tor.
Ab der 41. Minute startete der TVB dann einen 6:1-Lauf, der beim Stand von 18:27 (47.) endete und den HSVH weit ins Hintertreffen und die Vorentscheidung brachte. Weil Trainer Torsten Jansen die Alternativen ausgingen, musste Rechtsaußen Thies Bergemann im rechten Rückraum seinen Mann stehen, Linksaußen Casper Mortensen spielte auf Rückraum Mitte. In dieser extrem ungewöhnlichen Formation konnte der HSVH immerhin überraschen und erzielte drei schnelle Tore, um auf 21:27 (50.) zu stellen. Thies Bergemann gelangen sehenswerte Kreisanspiele auf Niklas Weller und Manuel Späth. Mit Anbrechen der Schlussminuten konnte der HSVH sogar auf 24:29 (54.) aufschließen, aber Stuttgart war bereits uneinholbar auf der Siegerstraße. Bis zur 59. Minute schmolz der TVB-Vorsprung sogar auf nur noch vier Treffer (27:31), bevor die Gäste den Schlusspunkt zum 27:32-Endstand setzten und sich zwei Punkte sicherten.
Emotionale Verabschiedungen nach dem Abpfiff
Nach dem Schlusspfiff wurden gleich sechs Spieler und Physiotherapeutin Christina Dressel verabschiedet. Lukas Ossenkopp, Jan Kleineidam, Jan Forstbauer, Philipp Bauer, Jonas Maier und Manuel Späth werden künftig nicht mehr im Hamburger Trikot auflaufen. Neben ein paar Tränen, die auf dem Spielfeld verdrückt wurden, bedankte sich das Hamburger Publikum mit lautstarkem Applaus für die Leistungen im Dienste des HSVH – sowohl bei den Spielern, die teilweise prägend für den Neustart waren, als auch bei Physiotherapeutin Christina Dressel, die seit insgesamt 12 Jahren für den HSVH gearbeitet hat.
Nach der Verabschiedung auf dem Spielfeld ließen Mannschaft und Fans die Saison im Barclays Club ausklingen und feierten trotz der bitteren Niederlage gemeinsam eine erfolgreiche erste Spielzeit in der LIQUI MOLY HBL. Der Stolz auf den Ausgang der Saison überwog über den Ärger über das verkorkste letzte Heimspiel.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (17 Paraden), Vortmann – Mortensen (8 Tore / 4 Siebenmeter), Weller (7), Bauer (5), Niemann (2), Andersen (2), Späth (1), Forstbauer (1), Kleineidam (1), Bergemann, Schimmelbauer, Ossenkopp, Gertges (n.e.), Most (n.e.)
Manuel Späth:
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