(13:17)
Tore
Assists
Team-Quoten:
30:31 – HSVH schrammt bei hitzigem Saison-Auftakt gegen Flensburg knapp am Punktgewinn vorbei
Am 1. Spieltag der neuen Saison in der LIQUI MOLY HBL hat der Handball Sport Verein Hamburg mit 30:31 gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren. Vor 4.189 Zuschauern in der Barclays Arena zeigte der HSVH eine richtig gute Leistung und brachte den Favoriten aus Flensburg ein ums andere Mal in Bedrängnis. Jacob Lassen war mit sieben Treffern bester Torschütze.
Der Handball Sport Verein Hamburg ist mit einer starken Leistung in die neue Saison in der LIQUI MOLY HBL gestartet – steht nach dem 1. Spieltag aber trotzdem ohne Punkte da. Gegen die SG Flensburg-Handewitt unterlagen die Hamburger am Donnerstagabend mit 30:31 (13:17). Nach einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand schloss der HSVH zum Ende hin wieder auf, konnte Mitte der zweiten Halbzeit ausgleichen und sorgte so für eine hochdramatische Schlussphase. Am Ende waren es aber die Flensburger, die abgezockter waren und sich nach viel Aufregung in der Schlussminute die ersten zwei Punkte der Saison sichern konnten.
Beim HSVH waren Neuzugang Jacob Lassen (7 Tore) und Casper Mortensen (6) die besten Torschützen. Lassen wusste außerdem mit zahlreichen Assists zu glänzen und war in der Anfangsphase des Spiels an fast allen HSVH-Toren beteiligt.
Beide Teams gehen hohes Tempo zu Beginn
Nach wechselhaften Ergebnissen in der Vorbereitung sollte dieser 1. Spieltag eine erste Standortbestimmung für den HSVH sein, der ohne den langzeitverletzten Jens Vortmann und Thies Bergemann antreten musste. Trainer Jansen hatte dafür den 17-jährigen Levin Unbehaun aus der U19 mit in den Kader berufen. Und die Hamburger starteten gut in die Partie, auch wenn Flensburg sich nach sieben Minuten mit 4:2 in Führung bringen konnte. Der HSVH war offensiv gefährlich und Dani Baijens und Jacob Lassen brachten das erhoffte Tempo ins Hamburger Spiel. Nach 5:8-Rückstand verkürzte der HSVH zunächst und konnte in Überzahl nach einer Parade von Johannes Bitter durch Dani Baijens auf 7:8 (14.) aufschließen. Der Ausgleich gelang, nachdem Magnus Rød eine Zeitstrafe erhielt und Bitter wieder mit einer Parade in Hamburger Überzahl den Gegenstoß einleitete, den Casper Mortensen ins leere Tor zum 11:11 vollendete – und die Arena im Volkspark zum ersten Mal an diesem Abend so richtig zum Kochen brachte.
Nach dem Tor zum 13:13 durch Dani Baijens in der 23. Minute verlor der HSVH etwas seinen Offensiv-Schwung, und scheiterte bis zum Halbzeitpfiff gleich dreimal am gut aufgelegten Kevin Møller im SG-Tor, der im ersten Durchgang schon mehrere freie Würfe abwehren konnte. So konnten sich die Gäste mit vier Toren absetzen und beim Stand von 13:17 ging es in die Halbzeitpause.
Der Spieltag wird präsentiert von:
Weller sieht Blaue Karte
Flensburg gelang es aber nach dem Pausenpfiff nicht, sich weiter abzusetzen. Der Favorit machte weiter ungewöhnlich viele Fehler und der HSVH präsentierte sich wachsam in der Abwehr. Auch Johannes Bitter fand in der zweiten Halbzeit noch besser ins Spiel, so dass der HSVH bis zur 41. Minute bis auf 20:21 aufschließen konnte. Dann geschah die erste Szene, die nach dem Spiel für Diskussionen sorgte: Niklas Weller und Flensburg-Spielmacher Jim Gottfridsson duellierten sich ohne Ball am Flensburger Kreis und Weller versuchte mit einer vehementen Bewegung Gottfridsson abzuschütteln, wobei der Schwede theatralisch zu Boden ging. Die Schiedsrichter Marijo Zupanovic und Martin Thone sahen in Wellers Drehbewegung einen Ellenbogenschlag und zeigten dem Hamburger Kapitän nicht nur die Rote, sondern auch die Blaue Karte für ein unsportliches Vergehen.
Gottfridsson wurde fortan vom Hamburger Publikum mit Pfiffen übers Feld begleitet und ihm unterlief in der 49. Minute ein unglücklicher Ballverlust, der zum erneuten Ausgleich für den HSVH führte. Frederik Bo Andersen traf zum 25:25 und legte den Grundstein für eine packende Schlussphase. Flensburg legte in den Schlussminuten jeweils vor, die Hamburger glichen aus.
Flensburg siegt nach hitziger Schlussphase
In der Schlussminute ging es dann hoch her: Dominik Axmann hatte in der 59. Minute den erneuten Ausgleich zum 30:30 erzielt. Sekunden später kassierte Tobias Schimmelbauer dann bei einer Abwehraktion gegen Magnus Rød eine Zwei-Minuten-Strafe, über die sich die Hamburger Bank um Trainer Torsten Jansen für den Geschmack des Schiedsrichter-Duos etwas zu sehr echauffierten. Auch Jansen sah daraufhin Zwei-Minuten die Dominik Axmann stellvertretend absitzen musste. Der HSVH verteidigte den letzten SG-Angriff, für den noch rund 40 Sekunden blieben, mit lediglich vier Feldspielern und konnte das 30:31 vier Sekunden vor Schluss nicht verhindern.
Und die Zeit nach dem eigenen Anwurf reichte dem HSVH nicht, um noch einmal abzuschließen. Dani Baijens sprintete mit Ball in Richtung des Flensburger Tors, wurde von Rød aber zu Fall gebracht, bevor er werfen konnte. So war es an Azat Valiullin, es mit einem letzten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit zu versuchen. Der Wurf des russischen Riesen blieb aber im Flensburger Block hängen – und die Gäste jubelten über den Sieg.
Zwar ging der HSVH trotz einer guten Leistung zum Saisonstart mit hängenden Köpfen vom Feld, das Spiel elektrisierte aber die Zuschauer und machte Lust mehr. Es war ein beachtenswerter Start in die Saison, auf den der HSVH nun beim Auswärtsspiel am kommenden Donnerstag bei der MT Melsungen aufbauen will.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (8 Paraden), Budalic – Lassen (7 Tore), Mortensen (6 Tore / 2 Siebenmeter), Baijens (5), Weller (4), Andersen (3), Axmann (2), Valiullin (2), Magaard (1), Schimmelbauer, Theilinger, Tissier, Unbehaun (n.e.)
Spieltagspresenter:
Jacob Lassen:
Tore
Assists