(16:12)
Tore
Siebenmeter
Team-Quoten:
HSVH schlägt ASV Hamm-Westfalen mit 32:25 – Tissier feiert gelungenes Comeback
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Donnerstagabend sein letztes Heimspiel des Jahres 2022 mit 32:25 gegen den ASV Hamm-Westfalen gewonnen. Vor 4.209 Zuschauern in der Barclays Arena hatte der HSVH das Spiel gegen den Tabellenletzten größtenteils unter Kontrolle und konnte sich über drei Tore von Comebacker Leif Tissier freuen.
Am 16. Spieltag der LIQUI MOLY HBL hat sich der Handball Sport Verein Hamburg souverän mit 32:25 gegen den Aufsteiger und Tabellenletzten ASV Hamm-Westfalen durchgesetzt. Schon zur Pause lagen die Hamburger mit vier Toren in Führung und gaben diese bis zum Schluss auch nicht mehr ab. Damit steht der HSVH nach seinem letzten Heimspiel in diesem Kalenderjahr mit 17:15 Punkten zumindest bis Sonntag, wenn die letzten Spiele dieses Spieltags absolviert werden, auf dem 6. Platz. Hamm bleibt mit 3:29 Punkten auf dem letzten Platz.
Großer Jubel kam am Donnerstagabend in der Barclays Arena auf, als Trainer Torsten Jansen kurz vor der Halbzeitpause Eigengewächs Leif Tissier auf die Platte schickte. Der 22-Jährige feierte nach fast dreimonatiger Ausfallzeit sein Comeback und konnte sich gleich mit guten Offensiv-Aktionen auszeichnen. Tissier stand bei seinem Comeback 15 Minuten lang auf dem Spielfeld und konnte dabei drei Tore zum Sieg beisteuern.
Hamm liegt zwischenzeitlich in Führung
Nachdem der HSVH schnell zweimal getroffen hatte und den Spielstand in der 3. Minute auf 2:0 stellte (Tore von Dominik Axmann und Jacob Lassen), konnten die Gäste aus Hamm in der 8. Minute wieder ausgleichen und nach einem Pfostentreffer von Dani Baijens (7.) den folgenden Angriff zum 3:3 nutzen. Hamm nutzte dann auch zwei aufeinanderfolgende Überzahl-Situationen (Zeitstrafe gegen Axmann und dann gegen Azat Valiullin), um erst die Führung zu übernehmen und diese dann sogar auf 4:7 (14.) auszubauen. Der HSVH mühte sich offensiv, Jacob Lassen scheiterte am Hammer Abwehrblock, Casper Mortensen spielte einen Pass in die Arme des ASV und auch die Kreisanspiele auf Niklas Weller hatten noch keinen Erfolg. Erst im vierten Versuch kam endlich ein Pass bei Weller an, er erzielte so nach Lassen-Anspiel das 5:7 (15.).
Doch der HSVH sammelte sich schnell wieder, fand im Angriff wieder bessere Lösungen und gleich zum 8:8 (22.) aus, nachdem ASV-Linksaußen Fabian Huesmann einen Siebenmeter per Aufsetzer über das Tor von Johannes Bitter setzte. Bitter hatte in der Anfangsphase gleich drei wichtige Paraden beigesteuert, in Hamms starker Phase konnte aber auch er die Tore der Gäste nicht verhindern.
Huesmann knallte dann auch seinen nächsten Wurfversuch nur an den Pfosten und Frederik Bo Andersen versenkte den Ball im Gegenzug nach einem sehenswerten Anspiel von Jacob Lassen zur 9:8-Führung (24.) für den HSVH. Nun kam auch Bitter wieder ins Spiel, wehrte bis zur Pause noch drei weitere Hamm-Würfe ab und verhalf seinem Team so zu einem Vier-Tore-Vorsprung zur Pause. Leif Tissier kam in den Minuten vor dem Pausenpfiff ins Spiel, zog in seiner ersten Aktion nach seiner Einwechslung eine Zwei-Minuten-Strafe für Hamms Remi Leventoux (28.) und traf dann selbst zum 13:10 (28.).
Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Jacob Lassen. Der HSVH hatte nach einer Auszeit noch sieben Sekunden Zeit und Lassen nutzte seine Wurfmöglichkeit zum 16:12-Halbzeitstand (30.).
HSVH bringt Spiel souverän ins Ziel
In die zweite Halbzeit startete der HSVH mit einem Kempa-Tor von Casper Mortensen, der von Frederik Bo Andersen angespielt wurde, und erneut mit drei Bitter-Paraden, die es dem HSVH ermöglichten, den Vorsprung weiter auszubauen. In der 37. Minute erzielte Casper Mortensen das 20:14 und brachte den HSVH in Überzahl erstmals mit sechs Toren nach vorne.
Der HSVH verteidigte dann seinen Vorsprung. Doch Hamm kam in der 41. Minute noch einmal bei 21:17 auf vier Tore heran. Es gelang den Hamburgern in dieser Phase noch nicht, sich spielentscheidend abzusetzen, Hamm blieb bis zum 24:20 (47.) in gefährlicher Distanz.
Nachdem Casper Mortensen in der ersten Halbzeit nur zweimal von der Siebenmeterlinie erfolgreich war, war er im zweiten Durchgang besser ins Spiel eingebunden und steuerte nach dem Seitenwechsel sieben weitere Tore bei. Mortensen leistete sich lediglich zwei Fehlwürfe: einen von Außen, den ASV-Keeper Vladimir Bozic parieren konnte, und einen, als er die Chance auf ein einfaches Tor nutzen wollte und nach einem Ballgewinn am eigenen Kreis im Rückwärtsfallen sofort auf das leere Hamm-Tor feuerte – der Ball aber aus großer Distanz leider nur am Pfosten landete.
In der 50. Minute stellte Thies Bergemann dann wieder einen Sechs-Tore-Vorsprung her, als er zum 26:20 traf. Bergemann war für Frederik Bo Andersen ins Spiel gekommen, der in der 42. Minute bei einem freien Wurf von Außen Bozic im Gesicht traf und deshalb eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, und blieb bei zwei Versuchen ohne Fehlwurf.
Budalic mit Top-Quote
In der letzten Viertelstunde schickte Trainer Jansen Ivan Budalic ins HSVH-Tor, nachdem Bitter einige Minuten ohne Parade blieb. Und Budalic war einer der Faktoren, warum der HSVH seinen Vorsprung wieder ausbauen konnte und dann auch sicher ins Ziel fuhr. Dem 25-jährigen Kroate gelangen in 15 Minuten Spielzeit vier Paraden und eine herausragende Quote von 44% gehaltener Bälle.
Bis in die Schlussminuten blieb die HSVH-Führung bei fünf oder sechs Toren. Doch nach Hamms 29:25 (57.) gelang den Gästen kein weiteres Tor mehr, der HSVH konnte den Spielstand weiter in die Höhe treiben. Casper Mortensens Siebenmetertreffer zum 32:25 nach dem Schlusspfiff sorgte für den Endstand und einen verdienten HSVH-Sieg.
Weihnachtsstimmung beim letzten Heimspiel des Jahres
Der HSVH hatte bei diesem letzten Heimspiel 2022 gegen die Ex-Mannschaft von Dani Baijens wie erwartet keine Geschenke zu verteilen, auch wenn die Stimmung in der Barclays Arena vor dem Spiel durchaus weihnachtlich war. Sängerin Julilea sang mit dem Kinderchor der Musik-Kinder-Dulsberg („MuKiDu“) „O du Fröhliche“ und sorgte so für festliche Atmosphäre in der Barclays Arena. Zudem spielte das HSVH-Team in Sondertrikots mit dem Logo vom SOS Kinderdorf Hamburg, die im Nachgang zu Gunsten der Hilfseinrichtung versteigert werden.
Nun steht den HSVH-Profis ein freies Wochenende bevor, bevor es dann in der nächsten Woche zum Auswärtsspiel zum TVB Stuttgart (15.12., 19:05 Uhr) geht, wo der HSVH erstmals seinem langjährigen Spieler Jan Forstbauer (2016 – 2022 in Hamburg) gegenüberstehen wird.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (9 Paraden), Budalic (4) – Mortensen (9 Tore / 4 Siebenmeter), Lassen (6), Tissier (3), Valiullin (3), Bergemann (2), Magaard (2), Andersen (2), Axmann (2), Schimmelbauer (1), Weller (1), Baijens (1), Theilinger
Casper U. Mortensen:
Tore
Siebenmeter