HSVH mischt mit im Abstiegskampf: Jansen-Team reist zum Vorletzten GWD Minden

Der Handball Sport Verein Hamburg reist am Mittwoch, den 03.05., zum 28. Spieltag der LIQUI MOLY HBL nach Lübbecke und trifft dort auf GWD Minden. Die Mannschaft des am Saisonende scheidenden Trainers Frank Carstens steckt acht Spieltage vor Schluss mitten im Abstiegskampf und hat aktuell zwei Punkte Rückstand auf Tabellenplatz 16, den aktuell die HSG Wetzlar belegt. Anwurf der Partie ist um 19:05 Uhr.

Nach der Länderspielpause, in der mit Dani Baijens nur ein Akteur des HSVH aktiv gewesen ist und sich mit den Niederlanden für die EM 2024 in Deutschland qualifizieren konnte, geht es für die Hamburger in der LIQUI MOLY HBL weiter. Am Mittwoch reist der Handball Sport Verein Hamburg nach Lübbecke, um dort beim Tabellen-17. aus Minden anzutreten.

GWD steckt mit 11:41 Punkten mitten im Abstiegskampf der „stärksten Liga der Welt“ und hat aktuell zwei Punkte Rückstand auf Platz 16. Hier steht mit der HSG Wetzlar, die derzeit 13:41 Punkte hat, der nächste Heimspiel-Gegner der Hamburger (07.05., 16:05 Uhr). Die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen hat mit dem Abstiegskampf selbst zwar nichts zu tun, wirkt aufgrund des Spielplans jedoch trotzdem irgendwie mit. Die Hamburger selbst belegen mit 28:24 Punkten nach 26 gespielten Partien den 7. Tabellenplatz, können seit der letzten Woche auch rechnerisch nicht mehr absteigen und sind voll auf Kurs, das gesteckt Saisonziel (Verbesserung zur Vorsaison; Platz 14) zu erreichen. Auf Platz 6 steht mit 30:24 Punkten aktuell die TSV Hannover-Burgdorf, die jedoch bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Mit einem Sieg in Ostwestfalen könnte der HSVH mit den Recken gleichziehen und auf Platz 6 vorrücken.

GWD kämpft um den Klassenerhalt

Auch in dieser Spielzeit kämpft die Mannschaft von Trainer Frank Carstens um den Klassenerhalt in der LIQUI MOLY HBL und braucht dringend Punkte, um die Klasse zu halten. Für Carstens wäre ein Abstieg ein bitteres Ende seiner achtjährigen Zeit in Minden, im Sommer übernimmt Aðalsteinn „Adli“ Eyjólfsson das Traineramt bei den Grün-Weißen. In den letzten Jahren hatte GWD immer um den Klassenerhalt gekämpft, ihn dann aber jedes Mal geschafft.

Zuletzt musste GWD jedoch zwei Rückschlage hinnehmen und verlor zum einen knapp beim HC Erlangen (27:28), zum anderen setzte es im Gastspiel beim Tabellenletzten aus Hamm eine deutliche 26:31-Niederlage, die GWD enorm zurückwarf. Dass die Grün-Weißen jedoch noch lange nicht aufgegeben haben und weiterhin ein Wörtchen im Kampf um den Klassenerhalt mitreden wollen, zeigte sich in den Wochen zuvor als sie sowohl gegen den TBV Lemgo Lippe (36:35) als auch bei der HSG Wetzlar (27:25) zwei wichtige Siege einfahren konnten.

Bester Torschütze der Mindener ist Neu-Nationalspieler Philipp Ahouansou mit 93 Saisontreffern. Bemerkenswert hierbei ist, dass Ahouansou erst in 16 Partien für GWD auf dem Feld stand. Der junge Rückraumspieler wechselte in der laufenden Saison auf Leihbasis von den Rhein-Neckar Löwen zu GWD und ist seither der wichtigste Offensivspieler der Mannschaft von Trainer Frank Carstens. Auf Platz 2 der internen Mindener-Torschützenliste steht mit Mohamed Amine Darmoul ein Spieler, der ebenfalls erst 18 Partien für die Ostwestfalen absolviert hat, aber dennoch bereits auf 91 Treffer kommt. An den beiden Rückraumspielern hängt im Offensivspiel des 17. nahezu alles. Die Lebensversicherung im Tor heißt auch in diesem Jahr einmal mehr Malte Semisch. Der 30-jährige Keeper hat bis dato 269 Saisonparaden zu verzeichnen und hat seinem Team in der Vergangenheit schon häufig zu Punkten verholfen.

HSVH ohne Bitter, Lassen, Magaard und Tissier

Die Reise nach Ostwestfalen nicht mit antreten werden neben Jacob Lassen auch Spielmacher Leif Tissier, Andreas Magaard und Torhüter Johannes Bitter. Der 40-jährige Weltmeister von 2007 musste sich einer Knie-OP unterziehen und wird den Hamburgern in der laufenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Zur Spielzeit 2023/24 plant der Routinier allerdings wieder auf der Platte zu stehen. Für den Rest der Saison werden Jens Vortmann und Alexander Pinski das Tor des HSVH hüten. Leif Tissier und Andreas Magaard hatten dem HSVH bereits im Spiel gegen Frisch Auf Göppingen gefehlt, für beide kommt ein Einsatz gegen Grün-Weiß zu früh.

Spiel in Lübbecke statt in Minden

Da die Mindener Kampa-Halle saniert wird und GWD eine neue Heimspielstätte benötigt, trägt die Mannschaft von Frank Carstens ihre Heimspiele in der Halle von Lokalrivale TuS N-Lübbecke, der Merkur Arena, aus. Der HSVH wird sich am frühen Mittwoch auf den Weg gen Ostwestfalen machen und alles daransetzen trotz seiner Ausfälle mit zwei Punkten im Gepäck zurück in die Hansestadt zu fahren.