Jacob Lassens letzter Wurf bringt den Sieg
Nachdem in der ersten Halbzeit die Torhüter auf beiden Seiten noch keinen allzu großen Einfluss auf der Spiel hatten (Hamburg: 4 Paraden, Leipzig: 0), steigerte sich Routinier Bitter im weiteren Verlauf des Spiels und wurde dann zu einem wichtigen Faktor für sein Team. Der Mann des Tages war aber Jacob Lassen, der immer wieder ansatzlos und aus teils wirklich schwierigen Positionen Tore erzielte. In der 40. Minute bot sich dem HSVH dann nach einem Fehlpass der Gäste beim Stand von 21:22 die Chance zum Ausgleich, Leif Tissier konnte den Ball aber nicht an SC-DHfK-Keeper Kristian Saeveraas vorbeibringen.
Erst bei 23:23 (41.) gelang den Hamburgern dann der Ausgleich. In Überzahl konnte Bitter halten, den Ball schnell zu Dani Baijens bringen, der aus der eigenen Hälfte ins leere Leipziger Tor traf – und damit die Halle zum Kochen brachte, die den HSVH nun mit aller Kraft nach vorne peitschte. Noch größer wurde er Jubel dann, als Casper Mortensen nur eine Minute später mit einem frechen Wurf zum 24:23 traf und den HSVH in Führung brachte. Eine weitere Bitter-Parade und ein Baijens-Tor später, war der HSVH sogar mit 25:23 (43.) vorne.
Doch die Zwei-Tore-Führung schmolz fünf Minuten später wieder dahin. Casper Mortensen war beim Stand von 27:26 mit einem Siebenmeter gescheitert und Leipzig traf im Gegenzug zum 27:27 (48.). Doch der HSVH konnte seine offensive Durchschlagskraft hochhalten, lief einen erfolgreichen Angriff nach dem nächsten und konnte dann in Unterzahl sogar einen Vier-Tore-Vorsprung herausspielen, nachdem Bitter einen völlig freien Wurf von Außen abwehrte. Die Schiedsrichter hatten schon Zeitspiel angezeigt und der HSVH hatte schon zwei Würfe in den Block geworfen, als Jacob Lassen sich ein Herz fasste und flach aus dem Rückraum zum 30:27 (52.) traf. Auch das 31:27 erzielte Lassen.
Trotz der vier Tore Vorsprung wurde es am Ende aber nochmal eng. Leipzig kam bis auf ein Tor heran, weil der HSVH versuchte, auf Zeit zu spielen, sich dabei aber nicht immer glücklich anstellte. In der Schlussminute verkürzte Leipzig auf 34:33. Der HSVH hätte nun eigentlich noch rund 30 Sekunden für seinen letzten Angriff gehabt, um den Sieg einzutüten. Doch Leipzig machte Druck und Niklas Weller verlor plötzlich in der eigenen Hälfte den Ball, so dass die Gäste 15 Sekunden vor Schluss zum 34:34 ausgleichen konnten.
Es blieb dem HSVH aber noch ausreichend Zeit, um einen eigenen letzten Angriff zu starten. Jansen zog eine letzte Auszeit, 11 Sekunden waren noch auf der Uhr. Erst lief sich dann Leif Tissier fest und zog ein Foul, so dass dann noch 4 Sekunden für einen letzten Wurf verblieben. Natürlich war es dann Jacob Lassen, der diesen letzten Wurf nahm und ihn lang-flach im Leipziger Tor versenkte – und dann unter einer Jubeltraube seiner Mitspieler begraben wurde. Lassen hatte am Ende 10 Tore und 6 Assists auf seinem Konto.