Baijens fehlt in zweiter Halbzeit
Für den zweiten Durchgang hatte sich der HSVH natürlich eine Steigerung vorgenommen. Aber so recht in Schlagdistanz kamen sie nicht mehr. Jacob Lassens Tor zum 17:20 (34.) brachte den HSVH noch einmal auf drei Treffer heran, näher kamen die Hamburger nicht mehr. Silvio Heinevetter, dem insgesamt 11 Paraden gelangen, verhalf seinem Team mit drei gelungenen Abwehraktionen in Folge zu drei unbeantworteten Toren und zum Zwischenstand von 17:23 (38.).
In dieser Phase verlor der HSVH zudem einen seiner wichtigsten Spieler: Dani Baijens musste mit einer Handverletzung ausgewechselt werden und konnte nicht weiterspielen. Er ging sofort duschen und machte sich mit Verdacht auf einen Mittelhandbruch auf den Weg ins Krankenhaus.
Der HSVH tat sich weiterhin sehr schwer. Nur ein einziges Mal gelangen dem HSVH dann noch zwei Tore am Stück, die es für eine Aufholjagd dringend gebraucht hätte: zum 18:23 (39.) und 19:23 (40.). Von da an war immer auch der TVB erfolgreich, wenn die Hamburger trafen. Der Vorsprung blieb also immer bei mindestens vier Toren. Ab der 49. Minute betrug der Abstand sogar 7 Tore, weil der HSVH einfach keine Mittel fand, seine Abwehr zu stabilisieren und offensiv für echte Durchschlagskraft zu sorgen. Auch Jens Vortmann, der in der zweiten Halbzeit für Bitter im Tor stand, konnte nichts mehr bewegen.
Erst als das Spiel bereits entscheiden war, verkürzte Leif Tissier zunächst auf 26:32 (54.) und 27:32 (56.), echte Siegeshoffnung durfte sich der HSVH in der heutigen Verfassung da aber schon nicht mehr machen. Am Ende stand es 31:36 und der TVB war der klare und völlig verdiente Sieger.
„So können wir nicht weiterspielen“
Für Trainer Torsten Jansen war die Niederlage eine große Enttäuschung. Durch den guten Start ins Spiel deutete sein Team zunächst an, wozu es in der Lage ist. Dann ging der Spielfluss aber völlig verloren und die Abwehr stand einfach nicht gut genug, um gegen einen guten Gegner Erfolg zu haben. „Wir müssen das jetzt schnellstmöglich aufarbeiten. So können wir nicht weiterspielen“, sagte ein nachdenklicher Jansen nach dem Spiel, „da nehme ich nicht nur unsere Abwehr in die Pflicht, sondern auch unsere Torhüter. Es gilt jetzt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und schnellstmöglich welche zu finden.“
Dafür hat er jetzt eine Woche Zeit: Das nächste Spiel steht für den HSVH am kommenden Freitag (20.10.2023, 20:00 Uhr) an. Dann geht es zum Aufsteiger ThSV Eisenach, der in seiner eigenen Halle bislang noch kein Spiel verloren hat – ein richtig dickes Auswärtsbrett, auch wenn es immerhin nicht gegen eines der absoluten Top-Teams geht.