HSVH gastiert zum Jahres-Abschluss beim TBV Lemgo Lippe
Im letzten Saisonspiel des Jahres ist der HSVH ganz kurz vor Weihnachten noch einmal beim TBV Lemgo Lippe im Einsatz. Die Hamburger wollen das Jahr positiv abschließen und nach der deutlichen Niederlage gegen den SC Magdeburg eine Reaktion zeigen.
Der Handball Sport Verein Hamburg und der TBV Lemgo Lippe beenden am Samstag, den 23. Dezember, das Handball-Jahr in der LIQUI MOLY HBL. Anpfiff der Begegnung ist um 20:30 Uhr in der PHOENIX CONTACT arena in Lemgo. Die Partie wird live bei Dyn ab 20:15 Uhr zu sehen sein.
Nach der 28:43-Heimniederlage gegen Champions-League-Sieger SC Magdeburg befindet sich der HSVH mit 13:23 Punkten auf Platz 15. Der TBV liegt aktuell auf Platz 12 bei einer Punktebilanz von 14:22. Die Hamburger könnten somit bei einem Auswärtssieg am zweifachen deutschen Meister vorbeiziehen.
Beide Teams suchen im Rückraum Würfe aus der Nahdistanz
Sowohl der HSVH als auch der TBV versuchen im Angriffsspiel die gegnerische Defensive zu durchdringen und aus kurzer Distanz zum Abschluss zu kommen. Das offenbart auch ein Blick in die Statistikwerte beider Teams: die Lemgoer erzielten bereits 197 Rückraum-Tore aus kurzer Distanz, während die Hamburger sogar 201-mal in diesem Bereich erfolgreich waren. Beide Werte gehören zum oberen Drittel der Liga in dieser Statistik.
Gleichzeitig zählen beide Teams aber auch zu den harmlosesten, wenn es darum geht Rückraum-Tore aus der Ferndistanz zu erzielen. In dieser Kategorie erzielte der HSVH mit 52 Treffern bisher die wenigsten der Liga und der TBV weist mit 54 Toren den zweitschwächsten Wert auf. Beide Abwehr-Reihen sollten sich somit auf viel Beinarbeit und kompakte Verschieben einstellen, um die jeweiligen Qualitäten des Gegners abzuschwächen.
Neben der hohen Trefferzahl aus der Rückraum-Nahdistanz ist der HSVH in dieser Saison besonders über die Flügel erfolgreich: 108 Tore Außen-Tore sind Liga-Bestwert. Der TBV hingegen sucht alternativ über die Kreisläuferposition häufiger den Abschluss und konnte dadurch bereits 92 Tore erzielen.
Eine kleine Kuriosität innerhalb des Statistik-Vergleichs findet sich bei Toren aus dem Tempogegenstoß. Kein Team der Liga erzielt so weniger Treffer durch das schnelle Umschaltspiel wie der TBV (29). Zum Vergleich: HSVH-Toptorschütze Casper U. Mortensen traf in dieser Saison allein 26-mal per Gegenstoß.
TBV-Spielstil ermöglicht viele Siebenmeter-Chancen
Die häufigen Durchbruch-Versuche beim TBV provozieren oftmals Kontakt zu den Gegenspielern, der bei schlechtem Timing schnell einen Siebenmeter-Pfiff zur Folge haben kann. Von dort aus ist das Team von Trainer Florian Kehrmann souverän und nervenstark und erzielte in der laufenden Saison 66 Tore (höchster Wert der HBL).
Bester Torschütze des DHB-Pokalsiegers von 2020 ist Samuel Zehnder, der zwei Drittel seiner Treffer per Siebenmeter erzielte (89 Tore davon 58 Siebenmeter-Tore). Im Hinspiel gegen den HSVH erzielte Zehnder 10 Tore, darunter 7 per Siebenmeter bei einer Quote von 100%. Nach ihm überzeugen besonders Lukas Hutecek (79 Tore, 50 Vorlagen) und Niels Versteijnen (76 Tore, 46 Vorlagen).
HSVH will Reaktion auf deutliche Niederlage zeigen
Am vergangenen Dienstag wurde das Team von Trainer Torsten Jansen im Heimspiel gegen den SC Magdeburg schon zur Halbzeit mit 9:27 überrollt. In der zweiten Hälfte betrieb die Jansen-Sieben noch etwas Ergebniskosmetik und das Spiel endete mit 28:43. Nun will das Team mit einem positiven Auftritt in Lemgo das Handball-Jahr erfolgreich beenden.
HSVH-Routinier Johannes Bitter hat in seiner Karriere schon vieles erlebt und wird seinen Team-Kollegen dank seiner Erfahrung beim Umgang mit dieser Niederlage helfen können. Im Vorfeld der Partie äußerte Bitter: „Wir gehen jetzt noch einmal mit Vollgas in die letzten 60 Minuten und lassen in Lemgo unser Herz auf der Platte. Damit wollen wir uns und allen, die uns das gesamte Jahr über unterstützt haben, gerecht werden.“
Mutmacher für dieses Vorhaben sind ganz klar die letzten Ergebnisse gegen den TBV Lemgo Lippe. Vor drei Monaten fuhr die Mannschaft im Rahmen des 7. Spieltages einen 37:33-Heimsieg gegen den TBV ein und auch das letzte Auswärtsspiel in Lemgo entschieden die Hamburger mit 32:28 für sich. Die Devise ist somit klar: noch einmal alles geben, ehe es in der EM-Pause für die meisten Spieler Zeit zum Erholen, Analysieren und Trainieren gibt.
Nach der Europameisterschaft startet der HSVH mit einem absoluten Top-Spiel in das neue Handball-Jahr. Am Samstag, den 03. Februar, steht im DHB-Pokal-Viertelfinale ein Nord-Duell gegen die SG Flensburg-Handewitt an. Die zweite Phase des Ticketverkaufs läuft bereits. Alle Informationen dazu sind HIER verlinkt.