SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (6 Paraden), Vortmann (2) – Ilic (8 Tore), Mortensen (8, 5 Siebenmeter), Baijens (7), Weller (5), Tissier (4), Corak (2), Andersen (2), Valiullin, Risom, Severec, Bergemann (n.e.), Hartwig (n.e.)
(16:17)
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Tore
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Donnerstagabend seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren. Gegen die favorisierten Rhein-Neckar Löwen gewannen die Hamburger mit 36:34 und waren in einem intensiven und spannenden Spiel verdienter Sieger. Der HSVH macht damit zunächst einen Sprung in der Tabelle.
Am 24. Spieltag der LIQUI MOLY HBL konnte der Handball Sport Verein Hamburg einen Auswärtserfolg bei den Rhein-Neckar Löwen feiern. Die Hamburger gewannen vor 6.012 Zuschauern in der SAP Arena in Mannheim mit 36:34 und konnten somit nach mehr als zwei Monaten ohne Sieg den zweiten Erfolg in Serie einfahren.
Der HSVH konnte sich gleich in der Anfangsphase eine Führung herausspielen. Die Hamburger profitierten dabei davon, dass die Löwen in der ersten Viertelstunde große Probleme im Angriff hatte und einen technischen Fehler nach dem anderen machten. Der HSVH war vorne zwar auch nicht mit jedem Angriff erfolgreich, machte aber mehr aus seinen Offensivbemühungen und ging durch Dani Baijens in der 8. Minute mit 3:5 in Führung.
In der 15. Minute konnte der HSVH sogar schon mit drei Toren vorlegen, als Niklas Weller auch seinen fünften Wurf des Abends im Tor zum 6:9 unterbringen konnte. Weil der HSVH nun selbst auch mehr Fehler machte, gelang die Drei-Tore-Führung trotz der vielen misslungenen Löwen-Angriffen (7 technische Fehler in der Anfangsphase) noch nicht früher.
Nachdem Löwen-Coach Sebastian Hinze dann eine Auszeit nahm, stabilisierte sich sein Team im Angriff und wurde konsequenter in der Abwehr. Dem HSVH gelang es zwar noch, in der 19. Minute auf 8:12 zu erhöhen, dann legten die Löwen aber einen 3:0-Lauf hin und waren bei 11:12 (22.) wieder in Schlagdistanz.
Vor der Halbzeit schafften die Hausherren sogar noch den Ausgleich, als Winter-Neuzugang und Ex-Nationalspieler Tobias Reichmann zum 15:15 (27.) traf. Beim Stand von 16:17 ging der HSVH mit einem kleinen Vorteil in die Halbzeitpause.
Nach der Pause war der HSVH zunächst in Ballbesitz und erhöhte durch Leif Tissier auf 16:18 (32.). Jens Vortmann, der schon zum Ende der ersten Halbzeit reinkam, stand auch nach dem Seitenwechsel für Johannes Bitter (4 Paraden in der ersten Halbzeit) im Tor.
Doch da der HSVH nach einer Zeitstrafe gegen Zoran Ilic zunächst in Unterzahl agierte, konnten die Rhein-Neckar Löwen ins leere Tor zum 18:18 ausgleichen. Als kurz darauf aber auch die Löwen in Unterzahl gerieten, verteidigte der HSVH stark, was bei 19:22 nach einem Ballklau von Casper Mortensen wieder zu einer Drei-Tore-Führung führte. Jens Vortmann konnte in dieser Phase auch noch einen Siebenmeter gegen Tobias Reichmann abwehren.
Auch in den folgenden Minuten wurde der HSVH für seine starke Abwehrarbeit belohnt. Weller ging Juri Knorr mehrfach sehr früh und offensiv an. Knorr gelang in diesem Spiel nur 1 Tor. Zoran Ilic konnte dann auf 21:25 (42.) erhöhen, brachte den HSVH mit vier Toren nach vorne.
Und nachdem Jens Vortmann beim Stand von 21:25 einen völlig freien Wurf von Jon Lindenchrone Andersen abwehren konnte, bot sich den Hamburgern sogar die Chance, den Vorsprung auf fünf Tore zu stellen. Das klappte jedoch nicht und zwei einfache Ballverluste später waren die Löwen stattdessen wieder auf 24:26 (46.) dran.
In der 50. Minute traf der dänische Nationalspieler Niclas Kirkelokke zum 28:29-Anschlusstreffer für die Löwen. Mit nur einem Tor Unterschied ging es also in die letzten zehn Spielminuten, in denen die Löwen ohne Ymir Örn Gislason auskommen mussten, der Dani Baijens mit der Hand im Gesicht traf und die Rote Karte sah. Casper Mortensen versenkte den daraus resultierenden Siebenmeter zum 28:30 (51.).
Bitter kam für die Schlussphase wieder ins HSVH-Tor und konnte sich dann auszeichnen. Zweimal hintereinander war der Torwart-Routinier in dieser spielentscheidenden Phase zur Stelle und wehrte beim Stand von 30:32 doppelt ab. So konnten die Löwen erst in der 56. Minute auf 31:32 verkürzen. Und der HSVH hatte fortan auf jedes folgende Löwen-Tor eine Antwort: Zoran Ilic, der insgesamt 8 Tore erzielte, übernahm Verantwortung und traf zum 32:34 (58.) und 33:35 (59.) für die Hamburger, stellte damit jeweils den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Das Spiel war spannend bis zum Schluss und wurde dann erst durch Dani Baijens‘ Treffer zum 33:36 endgültig entschieden. Nationalspieler Juri Knorr missglückte beim Stand von 33:35 ein Kempa-Pass auf Jon Lindenchrone Andersen, so dass den Hausherren nicht noch einmal der Anschlusstreffer gelang und Baijens im Gegenzug den Deckel draufmachen konnte.
„Wir sind natürlich super happy“, sagte Johannes Bitter nach der Partie, „wir haben fast das gesamte Spiel über geführt, aber es schlug trotzdem hin und her und es gab viele wilde Aktionen auf beiden Seiten. Es ist ein echter Kampf gewesen, aber wir haben gemerkt, dass wir heute emotional überlegen sein können, weil die Rhein-Neckar Löwen durchaus ein bisschen platt waren. Dass wir hier so – völlig überraschend – zwei Punkte mitnehmen können, ist natürlich genial!“
HAMBURG: Bitter (6 Paraden), Vortmann (2) – Ilic (8 Tore), Mortensen (8, 5 Siebenmeter), Baijens (7), Weller (5), Tissier (4), Corak (2), Andersen (2), Valiullin, Risom, Severec, Bergemann (n.e.), Hartwig (n.e.)
Erfreulich ist für den HSVH auch der Blick auf die Tabelle direkt nach dem Spiel. Durch den Erfolg stehen die Hamburger, die nun 18:28 Punkte auf dem Konto haben, vorerst auf Rang 11, haben jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz Rang 17 (ThSV Eisenach, 13:35 Punkte). Leipzig, Erlangen und Lemgo könnten allerdings im weiteren Verlauf dieses 24. Spieltags wieder am HSVH vorbeiziehen, sollten alle drei Teams ihre Spiele gewinnen.
Trainer Torsten Jansen freute sich für sein Team, dass die harte Arbeit belohnt wurde, und sagte: „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Jungs, die nach einer langen Durststrecke jetzt zwei Siege in Folge einfahren konnten und sich heute eine schöne Rückfahrt verdient haben.“
Jansen bittet sein Team erst am kommenden Dienstag wieder in die Trainingshalle, hat vier freie Tage angeordnet, da der HSVH sein nächstes Spiel erst am 25. März bei der HSG Wetzlar austrägt.
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