Längste Auswärtsreise zum Saisonende: HSVH zu Gast bei HBW Balingen-Weilstetten
Nach einer ereignisreichen Saison trifft der Handball Sport Verein Hamburg morgen am letzten Spieltag der LIQUI MOLYH HBL auswärts auf HBW Balingen-Weilstetten. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 28:28-Unentschieden. Nun wollen die Hamburger die Saison mit einem Auswärtssieg positiv abschließen.
Am 34. Spieltag der LIQUI MOLY HBL gastiert der Handball Sport Verein Hamburg bei HBW Balingen-Weilstetten. Anwurf der Begegnung ist am morgigen Sonntag, den 2. Juni, um 16:30 Uhr in der Sparkassen Arena Balingen.
Die Balinger sind vor der Partie als Tabellenletzter (11:55 Punkte) bereits abgestiegen. Der HSVH steht nach dem Heimsieg gegen Eisenach (33:29) mit 30:36 Punkten weiterhin auf dem 9. Tabellenplatz. Im Hinspiel Mitte Dezember traf HBW per Siebenmeter-Treffer nach Abpfiff zum 28:28-Unentschieden in Hamburg.
HBW zwölf Spiele ohne Punktgewinn
Nach gutem Start ins Jahr 2024 und zwei Siegen in Serie (30:29 gegen Göppingen und 21:16 gegen Wetzlar) musste Balingen den Traum vom Klassenerhalt Anfang Mai aufgeben und stand nach einer 21:34-Heimniederlage gegen Eisenach als erster Absteiger fest.
Auch ein vorheriger Trainerwechsel Mitte April brachte nicht die erhoffte Leistungssteigerung. Inzwischen haben die „Gallier von der Alb“ zwölf Spiele in Serie verloren, sodass das Ziel der Gastgeber für die morgige Partie klar sein dürfte: Ein positiver Abschied aus der Handball-Bundesliga vor eigenem Publikum.
Schwächen in der Offensive
Um das zu schaffen, benötigen die Balinger besonders in der Offensive eine Leistungssteigerung. Das Team von Trainer Tobias Hotz zählt zu den harmlosesten Mannschaften der HBL. 866 Tore und eine Wurfquote von 58,71% sind jeweils die schwächsten Werte der Liga. Zudem macht der Vorjahresaufsteiger die meisten technischen Fehler von allen Mannschaften im Handball-Oberhaus (391).
Die meiste Offensivgefahr bei HBW geht von Filip Vistorop aus: Der Rückraumspieler verzeichnete bislang 96 Tore und 92 Assists. Linksaußen Oddur Gretarsson kommt auf 93 Tore, inklusive des Last-Second-Siebenmeters im Hinspiel. Sein Positionskollege Patrick Volz (84 Tore), der im Sommer zur SG Flensburg-Handewitt wechseln wird (inkl. direkter Leihe an SønderjyskE, 1. Dänische Liga), war im Hinspiel mit 7 Toren bester Werfer.
Letztes Spiel HSVH-Spiel für acht Akteure
Dani Baijens, Thies Bergemann, Jens Vortmann, Dino Corak, Martin Risom, Max Niemann, Lennard Benkendorf und Alexander Pinski verlassen den HSVH nach Ende der Spielzeit. Alle acht Spieler wurden nach dem letzten Heimspiel am vergangenen Mittwoch in der Sporthalle Hamburg gebührenden verabschiedet und gehen nun ein letztes Mal für den HSVH auf die Platte.
Unabhängig von den sportlichen Voraussetzungen dürfte es also eine emotionale Partie werden, in der noch einmal alle ihre beste Leistung zeigen wollen. Jens Vortmann wird voraussichtlich durch seinen Einsatz die Marke von 100 Spielen für den Handball Sport Verein Hamburg knacken.
Hamburger wollen positiven Saisonabschluss nach aufreibenden Wochen
Am Donnerstag erhielt der HSVH im mündlichen Schiedsgerichtsverfahren die Lizenz zur Saison 2024/25 unter einer weiteren Bedingung, welche bis Mittwoch (5. Juni) erfüllt sein muss. Damit bahnt sich das Ende einer schwierigen Zeit an, die Spielern Trainerteam und Fans in den vergangenen Wochen viel abverlangt hat.
Mit einem Erfolg in Balingen könnte das Team von Trainer Torsten Jansen einen sportlich erfolgreichen Saisonabschluss hinlegen und den 9. Tabellenplatz sichern. Platz 8 wäre bei einer Niederlage des SC DHfK Leipzig gegen die Rhein-Neckar Löwen und einem Hamburger Erfolg ebenfalls noch möglich.
Mannschaft und Trainerteam reisen bereits am heutigen Samstag in Richtung Süden und werden am Montagmorgen per Eurowings-Maschine zurück nach Hamburg fliegen. Auch ohne lange Reise kann die Partie am Sonntag live ab 16:15 auf Dyn verfolgt werden.