Zoran Ilic verlässt HSVH am Saisonende – Wechsel zu Champions-League-Club Wisla Plock
Der Handball Sport Verein Hamburg muss sich im Sommer von Linkshänder Zoran Ilic verabschieden. Der 22-Jährige wird seinen auslaufenden Vertrag in Hamburg nicht verlängern und sich dem polnischen Top-Team Wisla Plock anschließen, um mit den Polen in der Champions League zu spielen. Bereits 2020 war er kurzzeitig für Plock aktiv.
Mit dem Ende der aktuellen Saison endet auch die Zeit von Zoran Ilic im HSVH-Trikot. Der 22 Jahre alte rechte Rückraumspieler wird den HSVH mit Ablauf seines bis Juni 2025 datierten Vertrags verlassen. Der Ungar entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung in Hamburg, weil ihm diverse Angebote von Champions-League-Teilnehmern vorlagen. Er hat sich nun für einen Wechsel zum polnischen Tabellenführer Wisla Plock entschieden, mit dem er nächste Saison in der Königsklasse angreifen will. Schon 2020 spielte er für drei Monate bei den Polen, als er als 18-Jähriger von Veszprem ausgeliehen war.
„Die Champions League ist die größtmögliche Bühne, die es im Klub-Handball gibt“, sagt Ilic, „und es hat mich immer sehr gereizt, mich dort mit den besten Teams Europas zu messen. Deshalb wollte ich wieder selbst in der Champions League spielen und habe mich entschieden, Hamburg zu verlassen. Ich möchte mich schon jetzt bei allen hier beim HSVH bedanken, weil ich in meinen zwei Jahren in Hamburg nicht nur neue Freunde gefunden habe, sondern wichtige Erfahrungen sammeln konnte, um mich als Spieler weiterzuentwickeln und besser zu werden. Hamburg ist für mich schnell zu einem Zuhause geworden – auch wenn ich die vielen regnerischen Tage nicht vermissen werde.“
Ilic war schon vor seinem Wechsel nach Hamburg sehr begehrt
Ilic wechselte im Sommer 2023 vom ungarischen Top-Klub Veszprem nach Hamburg. Bereits damals schlug er andere lukrative Angebote aus, um in Hamburg und in der Bundesliga weitere Erfahrung und Spielpraxis zu sammeln. Der gute Austausch mit HSVH-Co-Trainer Blazenko Lackovic gab damals den Ausschlag für einen Wechsel zum HSVH. Dass Ilic aber nur schwer zu halten sein würde, wurde dann schnell klar: Schon vor seinem ersten Training in Hamburg flatterten beim HSVH bereits Angebote für den ungarischen Nationalspieler rein.
Ab der Saison 2023/24 trug der Ungar mit serbischen Wurzeln dann das Trikot des HSVH und hatte einen Zwei-Jahres-Vertrag an der Elbe unterschrieben. Mit seinen 1,98 Metern und 100 Kilogramm sollte der U21-Vizeweltmeister den HSVH nicht nur im Angriff auf der rechten Rückraumposition verstärken, sondern auch in der Abwehr eine wichtige Rolle einnehmen.
Ilic spielte bisher 36-mal für den HSVH
In dieser Saison verpasste er nach seiner Olympia-Teilnahme mit der ungarischen Nationalmannschaft krankheitsbedingt mehrere Spiele. Er stand in dieser Spielzeit in 9 Partien auf dem Feld, erzielte dabei 17 Tore. Insgesamt trug er bisher 36-mal das HSVH-Trikot und erzielte dabei 111 Tore. In der vergangenen Saison setzte ihn eine Knieverletzung über mehrere Wochen außer Gefecht. Als dann aber sein Positionspartner Jacob Lassen zum Saisonende verletzt ausfiel und Ilic besonders gefordert war, konnte er seinem Team zuverlässig und mit starken Leistungen helfen.
„War uns schon länger klar, dass Zoran unbedingt Champions League spielen will“
Für HSVH-Sportdirektor Johannes Bitter und Trainer Torsten Jansen bringt der Weggang des wurfstarken Linkshänders neue Arbeit ins Haus. Überrascht wurde Bitter von Ilics Entscheidung aber nicht: „Es war uns schon länger klar, dass Zoran unbedingt wieder in der Champions League spielen will. Er hat uns auch schon frühzeitig darüber informiert, dass er nicht verlängern wird, weil er sich gerne einem Champions-League-Club anschließen will. Schon als er 2023 bei uns unterschrieben hat, hatten ihn viele Teams auf dem Zettel, in den letzten 1,5 Jahren ist dann aber halb Europa auf ihn aufmerksam geworden.“
Bitter ist natürlich bewusst, dass der HSVH in seiner Entwicklung noch nicht so weit ist, um mit Angeboten der großen internationalen Top-Teams mitzuhalten – und auch Champions League kann er in Hamburg nicht bieten. „Wir hoffen und drücken Zoran die Daumen, dass er bei Plock sein ganzes Potenzial abrufen kann und die nächsten Karriereschritte gehen kann. Wir wünschen ihm dafür viel Erfolg und alles Gute für seinen weiteren Weg.“
Auch wenn Ilic künftig in Polen spielen wird, liegt sein Fokus nach der WM im Januar weiter voll beim HSVH, wie er klar betont: „Wir haben noch eine halbe Saison zu spielen und da werde ich mein Bestes für den HSVH geben, damit wir zum Saisonende bestmöglich dastehen und ich mich mit einem guten Saisonabschluss verabschieden kann.“