„Wer entspannte Spiele sehen will, kommt lieber nicht zu uns“ – Co-Trainer Blazenko Lackovic im Interview
Die Hinrunde der Handball-Bundesliga ist absolviert und die Mannschaft um Trainer Torsten Jansen und Co-Trainer Blazenko Lackovic befindet sich aktuell im Trainingslager, um sich bei besten Bedingungen auf die anstehende Rückrunde vorzubereiten. Blazenko Lackovic hat sich die Zeit genommen, ein Fazit zur Hinrunde zu ziehen aber auch auf die Rückrunde zu blicken.
Erstmal hoffe ich, dass du gut ins neue Jahr gestartet bist. Warst du über die Feiertage in Kroatien bei deiner Familie?
Blazenko Lackovic: Genau, ich war in meiner Heimat. Ich habe die Zeit genossen – es war wirklich schön. Ich hatte gutes Wetter mit richtig viel Sonne und konnte viele Freunde und Familie treffen. Und ich habe natürlich ein bisschen den Akku die Rückrunde aufladen können.
In Hamburg ist ja im Moment eher weniger Sonne…
Blazenko Lackovic: (lacht) Genau, in Hamburg war’s ein bisschen weniger. Aber daran bin ich gewöhnt. Ich bin jetzt schon über 18 Jahre in Norddeutschland, quasi ein volljähriger Norddeutscher. Nicht Deutscher – Norddeutscher!
Am 13. Januar hast du zusammen mit Torsten Jansen die Mannschaft wieder zusammengetrommelt. Hast du die Jungs denn ein bisschen vermisst?
Blazenko Lackovic: Ja, kann man sagen. Natürlich könnte die freie Zeit immer etwas länger sein, aber es war auch schön, wieder anzufangen. Die erste Woche war ruhig, wir haben uns auf die Halle und die Bälle eingestellt und die Jungs auf die nächste Zeit vorbereitet. Ich fand, das war ein guter Start. Die Stimmung ist gut, die Jungs haben Bock, und alle machen einen guten Eindruck.
Nach der Hinrunde steht ihr auf Platz 11. Wie ist dein Fazit?
Blazenko Lackovic: Ich denke, wir können sehr zufrieden sein. Wir haben insgesamt Stabilität gefunden – sowohl in der Abwehr als auch bei unseren Torhütern. Aber ich sehe trotzdem noch Potenzial.
Es gab viele enge Spiele. Die Liga ist brutal ausgeglichen, oder?
Blazenko Lackovic: Absolut. Die Liga ist krass. Jede Crunch Time entscheidet, jeder Pfiff, jeder Ballwechsel. Wir haben einige Punkte gegen Top-Teams wie Hannover, Flensburg und Berlin geholt, was zeigt, dass wir uns entwickeln. Besonders das Heimspiel gegen Flensburg war ein Highlight. Da war eine Wahnsinnsstimmung und wir konnten einen Punkt mitnehmen. Das gibt uns Selbstvertrauen. Aber wer entspannte Spiele sehen will, kommt lieber nicht zu uns (lacht).
Siehst du eine erkennbare Entwicklung in der Mannschaft?
Blazenko Lackovic: Ja, auf jeden Fall. Wir haben mentale Stärke entwickelt, können uns auf unsere Torhüter verlassen und haben im Angriff einige Spieler, die in den entscheidenden Momenten abliefern. Individuell und kollektiv machen wir Fortschritte.
Am 9. Februar startet ihr gegen die Löwen. Was rechnet ihr euch aus?
Blazenko Lackovic: Wir spielen zu Hause! Und auch wenn sie der Favorit sind, haben wir sie schon oft enge Spiele gegen die Löwen gehabt. Wir wissen, dass wir maximal reingehen müssen.
Jetzt seid ihr im Trainingslager auf Fuerteventura. Welche Bedingungen findet ihr dort vor?
Blazenko Lackovic: Optimale Bedingungen! Wir haben eine super Halle, ein gutes Krafttraining und können uns als Team weiterentwickeln. Es ist wichtig, dass wir als Gruppe weiter zusammenwachsen und auch die Nachwuchsspieler, die mitkommen werden, integrieren. Natürlich ist es schön dort, aber der Fokus liegt voll auf Handball.
Klingt nach einem vollen Programm. Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in der Rückrunde!
Blazenko Lackovic: Das ist es auch! Danke dir!