Wieder gegen den Tabellenführer: Hamburg mit schwerem Auswärtsspiel in Berlin
Der HSVH ist am 24. Spieltag auswärts beim neuen aktuellen Tabellenführer Füchse Berlin gefordert. Der Hauptstadtclub, der am vergangenen Spieltag das Topspiel in Magdeburg gewinnen konnte, steht mit 37:9 Punkten auf Platz 1 der Tabelle. Die Partie zwischen Hamburg und Berlin wird am Sonntag, den 30. März, um 15 Uhr in der Berliner Max-Schmeling-Halle angepfiffen.
Es bleibt weiter spannend für den HSVH. Nachdem überraschend deutlichem Erfolg gegen die MT Melsungen am vergangenen Spieltag, reist das Team am kommenden Sonntag zum neuen Tabellenführer Füchse Berlin. Die Füchse konnten am vergangenen Freitag einen 33:30-Auswärtssieg gegen den amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg feiern.
Eindrucksvoller HSVH gewinnt hoch gegen die MT Melsungen
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 23. Spieltag der DAIKIN HBL mit einer herausragenden Leistung den Tabellenführer MT Melsungen mit 42:32 wieder nach Kassel geschickt. Nach einem ausgeglichenen Start übernahm der HSVH gegen Ende der ersten Halbzeit die Kontrolle und ging mit einer 19:17-Führung in die Pause. In der zweiten Hälfte dominierten die Hamburger das Geschehen mit aggressiver Defensive und schnellem Umschaltspiel. Frederik Bo Andersen, der vor der Partie seinen Vertrag bis 2028 verlängerte, glänzte mit sicheren Siebenmetern, Sauter und Tissier wirbelten in der Offensive. Am Ende stand ein hochverdienter und beeindruckender 42:32-Sieg auf der Anzeigetafel.
Berlin nach Auswärtssieg in Magdeburg weiter Topform
Die Füchse Berlin haben ihr Auswärtsspiel beim SC Magdeburg mit 33:30 (17:15) gewonnen und damit die Spitzenposition in der Tabelle übernommen. Möglich wurde der Sprung an die Spitze nur, weil der bisherige Spitzenreiter MT Melsungen gegen den HSVH verlor. Torhüter Dejan Milosavljev war mit 16 Paraden und einer starken Quote von 36 Prozent der entscheidende Faktor. Zudem überzeugte Neu-Nationalspieler Tim Freihöfer, der nach einem holprigen Start immer besser ins Spiel fand und mit acht Treffern aus elf Versuchen bester Werfer der Gäste war.
Mit Freihöfer auf Platz 5 (151 Tore) und Mathias Gidsel auf Platz 2 (173) stellt Berlin zwei der besten fünf Torschützen der laufenden Saison. Am vergangenen Mittwoch war Berlin noch in der Champions League gefordert. Im Hinspiel der Play-offs gegen den polnischen Vertreter Industria Kielce setzen sich die Berliner auswärts mit 33:27 durch und haben so gute Chancen, im Rückspiel den Einzug ins Viertelfinale der Königsklasse perfekt zu machen.
Hinspiel endete 29:29-Unentschieden
Auch wenn die Tabelle eine klare Sprache spricht und die Füchse als klarer Favorit in die Partie gegen den HSVH gehen, hoffen die Hamburger auf ihre Chance. Die gute Leistung im Hinspiel gibt Anlass: Nach einer furiosen zweiten Halbzeit hat sich der HSVH in der Hinrunde ein starkes 29:29-Unentschieden gegen die Füchse Berlin erkämpft. Zur Pause noch deutlich im Rückstand (12:18), zeigte das Team nach dem Seitenwechsel eine beeindruckende Leistungssteigerung und brachte die Berliner zunehmend in Bedrängnis. Am Ende sicherten sich die Hamburger – auch dank eines stark aufgelegten Robin Haug – verdient einen Punkt in der Barclays Arena.
„Wir müssen mit der gleichen Intensität in der Abwehr agieren“
Für HSVH-Rückraumwühler Moritz Sauter ist die Partie gegen Berlin eine ganz besondere. Sauter spielte von 2016 bis 2023 in der Füchse-Jugend und kam in der European-League für die Profis zum Einsatz. Er kennt das Umfeld und die Mannschaft bestens und weiß um die Stärken von Berlin: „Ihr Tempospiel und ihre hohe individuelle Qualität, genauso wie Melsungen. Wir müssen mit der gleichen Intensität in der Abwehr agieren und genauso viel ins Tempo kommen wie vergangene Woche. Es wird ein sehr intensives Spiel mit einer großartigen Atmosphäre – es soll ausverkauft sein. Wir freuen uns darauf, gegen den Tabellenführer zu spielen. Der Druck liegt bei ihnen, wir können befreit aufspielen.“
Ein Patentrezept gegen gerade auch für 2024 als Welthandballer ausgezeichneten Mathias Gidsel kennt Sauter aber auch nicht: „17 Teams haben versucht, ihn aufzuhalten. Das hat bisher nicht so gut geklappt. Wir werden uns etwas überlegen und ihn früh annehmen, um ihn nicht ins Spiel kommen zu lassen“
Wie im Spiel gegen Melsungen wird auch in der Partie gegen Berlin Nachwuchsspieler Valentin Weyer im HSVH-Kader stehen. Weyer feierte gegen Melsungen sein Bundesliga-Debüt und konnte sein erstes Tor in der HBL werfen. Weiterhin ausfallen werden neben Ben Levermann und Dominik Axmann auch Zoran Ilic.