„Nach den statistischen Werten hätten wir die Begegnung eigentlich verlieren müssen, aber mit unserer Disziplin vorn im Angriff haben wir dieses Spiel gewonnen“, erklärte Trainer Torsten Jansen nach der Partie. Tatsächlich hatten die Löwen in vielen Kategorien die Nase vorn: Sie warfen mit einer Quote von 75 Prozent besonders effizient (30 Treffer bei 40 Würfen), während der HSVH auf 67 Prozent kam (33/49). Auch bei den Torhüter-Paraden (11 für die Löwen, 9 für Haug/El-Tayar) und bei den erfolgreichen Angriffen (77 Prozent zu 75 Prozent) sprachen die Werte für die Gäste. Auch bei den Siebenmetern konnten die Löwen eine bessere Quote nachweisen: Hamburg verwirft drei Strafwürfe der sieben Siebenmeter (Jørgensen schietert zweimal, Mortensen einmal ); die Löwen hingegen treffen 5 von 6 Versuchen – David More scheiterte nur einmal an Robin Haug.
Doch entscheidend war, dass die Mannschaft von Jansen im Vergleich zum Spiel gegen Hannover die Technischen Fehler stark reduzieren konnte. Nur vier technische Fehler standen am Ende auf der HSVH-Seite, während die Löwen neun Ballverluste produzierten. Außerdem kassierten die Hamburger nur eine Zeitstrafe, die Gäste hingegen gleich vier.
Genau diese Disziplin war ausschlaggebend, um die favorisierten Mannheimer niederzuringen. „Die Löwen waren vorne sehr effizient, mit einer Wurfquote von 75 Prozent – damit gewinnst du normalerweise jedes Spiel. Umso mehr freut es mich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Ich bin unglaublich happy, dass wir uns gegen eine starke Löwen-Mannschaft belohnen konnten“, analysiert Jansen weiter.
Die Löwen: der Lieblingsgegner des HSVH
Seit dem Wiederaufstieg 2021 hat der HSVH damit eine beeindruckende Bilanz gegen die Rhein-Neckar Löwen: sechs Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen – Der HSVH ist so etwas wie der Angstgegner für die Löwen geworden oder besser: Die Löwen sind der Lieblingsgegner der Hamburger.
Auch beim Blick auf die Zahlen sind nicht alle Ergebnisse anhand von Statistiken zu erklären: Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, den Fans im Rücken und der nötigen Disziplin und Kaltschnäuzigkeit behält der HSVH beide Punkte in eigener Halle und kann nach 3 Spieltagen (zwei Siege und eine Niederlage) auf einen durchaus positiven Saisonstart blicken. Der nächste Härtetest wartet allerdings schon am kommenden Samstag: Auswärts beim Rekordmeister in Kiel.