DAS SCHWITZEN BIS IN DIE SCHLUSSPHASE HÄTTE NICHT SEIN MÜSSEN

Fünfter Sieg im fünften Spiel – die U 19-Truppe vom Handball Sport Verein Hamburg feierte beim 1.VfL Potsdam mit 24:18 (13:8) den nächsten Erfolg in der Jugend-Bundesliga. Damit darf der Saisonstart als definitiv gelungen bezeichnet werden, wenngleich die Mannschaft von Trainer Lars Hepp in vielen Bereichen noch Luft nach oben hat.

Rostock lässt grüßen
Wie schon beim letzten Auswärtsspiel in Rostock starteten die Hamburger absolut souverän. Nach zwölf Minuten führte der Favorit durch den Treffer von Leif Tissier schon mit 6:1, wenig später hieß es schon 11:4 (20.). Doch wie schon in den Vorwochen schalteten die Hepp-Schützlinge mal wieder einen Gang zurück und gestatteten dem Gegner viele einfache Tore. Das 13:8 zum Seitenwechsel wirkte zwar scheinbar sicher, doch war das Aufeinandertreffen längst noch nicht entschieden. „Das ist bei uns ein schleichender Prozess. Doch so langsam muss der Lerneffekt mal eingetreten sein“, meinte der Coach hinterher.

Zweite Halbzeit beginnt grauenvoll
Eigentlich hatten sich die Gäste viel vorgenommen für den zweiten Abschnitt, wollten diesen auch unbedingt – unabhängig vom Spielstand in Durchgang eins – gewinnen. Doch in der Abwehr fanden die Gäste keinen Zugriff auf den tapfer kämpfenden 1.VfL Potsdam, im Angriff wurden die herausgespielten Chancen zum Teil wirklich fahrlässig liegen gelassen. „Und dann darf man sich auswärts auch einfach nicht beschweren, wenn eine sicher geglaubte Begegnung plötzlich noch einmal kippt“, berichtete Hepp, der sich insgesamt enttäuscht zeigte von der Bereitschaft und Umsetzung der taktischen Vorgaben seiner Truppe. In der 42. Minute hatten die Hausherren plötzlich sogar den Führungstreffer erzielt, beim 17:17 (47.) war das Aufeinandertreffen komplett ausgeglichen. „Wir haben uns einmal mehr dem Gegner angepasst. Irgendwann wird es mal schiefgehen, diesmal haben wir noch mal die Kurve bekommen“, so der Coach weiter. Die Umstellung auf eine defensivere Abwehrformation sowie die erneute Hereinnahme von Torhüter Marcel Kokoszka trug Früchte. Im Endspurt sorgen die Hamburger auch dank der Treffsicherheit von Lasse Jonsson für die Entscheidung. „Meine Jungs können so gut Handball spielen, doch viel zu häufig hören wir einfach auf. Das ist mittlerweile ein Problem“, betonte der 39-jährige Übungsleiter.

1.VfL Potsdam – Handball Sport Verein Hamburg 18:24 (8:13).
Handball Sport Verein: Kokoszka, Skroce (40.-50.) – Ilic, Markovski (2), Fick, Axmann (8/2), Böhm (1), Meyer (1), Nicolai, Tissier (3/1), Jonsson (5), Sötje (1), Höricke (3), Wäger, (n.e.), Manke (n.e.).