Linkshänder Kevin Herbst lehnt Angebot ab und verlässt HSVH
Rückraumspieler Kevin Herbst wird in der kommenden Saison nicht mehr für den Handball Sport Verein Hamburg auflaufen. Der Linkshänder, der mit kurzer Unterbrechung seit 2011 beim HSVH ist, wird seinen Vertrag in Hamburg nicht verlängern und will sich einer neuen Herausforderung stellen.
Mit dem Ablauf des letzten Spieltags der 2. Handball-Bundesliga herrscht bei Kevin Herbst Gewissheit, dass seine Zukunft nicht in Hamburg und nicht beim Handball Sport Verein Hamburg liegen wird. Der 25 Jahre alte rechte Rückraumspieler hat sich gegen das Vertragsangebot des HSVH entschieden und wird den Verein nach zwei Jahren wieder verlassen. Herbst war 2017 vom Erstligisten HC Erlangen nach Hamburg zurückgekehrt, nachdem er bereits seit 2011 in den Jugendteams des HSVH aktiv war und bei der alten Profi-Mannschaft auch in der Bundesliga zum Einsatz kam. In dieser Saison war Herbst mit 97 Toren in 34 Spielen viertbester Torschütze beim HSVH, ist dennoch aus persönlicher Sicht im Rückblick nicht zufrieden mit der Saison, da er regelmäßig mit kleineren Verletzungen zu kämpfen hatte und nicht zu seiner Bestform fand. „Leider bin ich zu Beginn der Saison nicht so recht in Tritt gekommen. Aber nach dem Jahreswechsel ging es dann etwas bergauf und ich habe ein paar gute Spiele gemacht. Aber leider auch immer wieder ein schlechtes Spiel, so dass ich nicht konstant zeigen konnte, was ich draufhabe“, sagt Herbst selbstkritisch, „aber mit vielen Extraeinheiten nach dem Training habe ich versucht, das in den Griff zu bekommen und wieder stabiler zu spielen und zum Ende der Saison wurde es immer besser“.
Herbst lehnt HSVH-Angebot ab
Aufgrund seiner schwankenden Leistungen zögerten die HSVH-Verantwortlichen im Verlauf der Rückrunde, den auslaufenden Vertrag mit Herbst frühzeitig zu verlängern, unterbreiteten ihm dann aber ein Angebot zur Verlängerung um ein Jahr, das Herbst aufgrund seiner persönlichen Umstände aber ablehnte. Im September erwarten Herbst und seine Freundin Sarah, die gemeinsam im schleswig-holsteinischen Heide wohnen, ihr erstes gemeinsames Kind. „Auch für uns ist es schade, dass wir Kevin in der aktuellen Situation nicht die Sicherheit bieten konnten, die er sich gewünscht hat, weil wir ihm gerne noch einmal die Chance gegeben hätten, sich in der kommenden Saison zu beweisen“, sagt Geschäftsführer Sebastian Frecke, „Kevin ist ein super Typ, der sich stets tadellos verhalten hat und wir wünschen ihm deshalb sportlich und privat für die Zukunft nur das Beste“. Wo Herbst in der kommenden Spielzeit seine Tore werfen wird, steht bislang noch nicht fest.
Elf Tore zum Abschied von den eigenen Fans
Noch bevor sein Weggang aus Hamburg feststand, lieferte Herbst in der Sporthalle Hamburg noch einmal eine Gala-Vorstellung ab: Mit elf Toren war er gegen den bereits abgestiegenen TV Großwallstadt beim letzten Heimspiel der Saison der Mann des Spiels. Mit dieser Top-Leistung verabschiedet er sich von den eigenen Fans, die ihn und die Mannschaft in seiner Zeit in Hamburg so großartig unterstützt haben, wie er betont: „Ich möchte mich ausdrücklich bei den Fans für die tolle Zeit bedanken. Diese Unterstützung, diese Stimmung und diese Lautstärke sind schon wirklich einmalig.“