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Team-Quoten:
HSVH verpatzt Start beim HC Erlangen und verliert mit 29:35
Der Handball Sport Verein Hamburg musste beim Auswärtsspiel gegen den HC Erlangen am Donnerstagabend eine 29:35-Niederlage hinnehmen. Schon nach der Anfangsphase lag der HSVH mit sechs Toren zurück, kämpfte sich dann zwar zurück, machte aber in entscheidenden Momenten Fehler, so dass Erlangen die Oberhand behielt.
Am 11. Spieltag der LIQUI MOLY HBL hat der Handball Sport Verein Hamburg am Donnerstagabend mit 29:35 beim HC Erlangen verloren. Mit der Euphorie des berauschenden Heimsiegs vom Sonntag im Rücken reiste der HSVH nach Nordbayern, musste nach drei Siegen in Folge aber gegen den Tabellensiebten eine Niederlage einstecken. Der HCE bleibt durch den Erfolg gegen den HSVH in dieser Saison weiter zuhause ungeschlagen und mischt mit nun 15:5 Punkten in der Spitzengruppe der Liga mit. Die Hamburger stehen mit nun 12:10 Punkten auf Platz 10 der Tabelle.
HSVH liegt schnell deutlich zurück
Schon den Start ins Spiel hatten sich die Hamburger völlig anders vorgestellt. Zwar konnte der HSVH einen frühen 1:3-Rückstand gleich wieder zum 3:3 (5., Frederik Bo Andersen) ausgleichen, musste Erlangen dann aber mehr als fünf Minuten lang gewähren lassen. Da das Team von Trainer Torsten Jansen wegen Zeitstrafen gegen Jacob Lassen und Dominik Axmann vier dieser fünf Minuten in Unterzahl spielen musste, fanden sie in dieser Phase überhaupt nicht zu ihrem Spiel. So legte der HCE gleich in der Anfangsphase einen 6:0-Lauf hin, der die Hamburger schon nach elf gespielten Minuten mit 3:9 arg ins Hintertreffen brachte.
Als der HSVH dann die zwei Unterzahlsituationen überstanden hatte, meldete sich auch Johannes Bitter mit seinen ersten zwei Paraden im Spiel an und die Hamburger berappelten sich wieder. Zweimal Casper Mortensen und einmal Dominik Axmann sorgte für drei Hamburger Tore am Stück, so dass aus dem Sechs-Tore-Rückstand schnell wieder ein 9:6 würde.
Zwar konnte das Jansen-Team vor der Pause nicht mehr ausgleichen, aber da Bitter schon in Durchgang eins sieben Paraden beisteuerte und Dani Baijens sich zum Ende des ersten Spielabschnitts als besonders treffsicher hervortat, verkürzten die norddeutschen Gäste auf 13:12 und 14:13 und lagen beim Halbzeitstand von 15:13 nur mit zwei Toren hinten. Casper Mortensen scheiterte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff per Siebenmeter an HCE-Keeper Klemen Ferlin.
Lassens Tore halten Hamburg in Schlagdistanz
Während Jacob Lassen in der ersten Halbzeit vor allem dann glänzte, wenn er seine Mitspieler in Szene setzte, legte der Däne nach dem Seitenwechsel in puncto Torgefahr ein paar Schippen drauf. Erlangen lag bei 17:14 (33.) wieder mit drei Toren vorne, durch Lassens gefährliche Würfe fand dann aber jeder der nächsten vier HSVH-Angriffe einen Weg zum Torerfolg. Er verkürzte erst mit seinen Treffern zum 17:15 (33.) und 17:16 (34.) und war auch zum 18:17 (35.) und 19:18 (37.) erfolgreich. Die Chance zum 19:19-Ausgleich ließ der HSVH aber liegen, weil Dominik Axmanns Wurf im Block landete. Und weil Erlangen dann zwei Tore in Folge gelangen, stand es statt unentschieden plötzlich 21:8 für das Team von Trainer Raul Alonso. Dani Baijens scheiterte kurz zuvor nach einem Kempa-Anspiel von Lassen an Keeper Ferlin.
Erst als Frederik Bo Andersen, der an diesem Abend erneut fehlerlos blieb und mit einer 100%-Wurfquote glänzte, beim Stand von 23:20 doppelt traf und auf 23:22 (44.) stellte, bot sich den Hamburgern erneut die Chance zum Ausgleich. Ivan Budalic, der zuvor schon einen Siebenmeter von Christoph Steinert vereitelt hatte, wehrte auch einen Siebenmeterversuch von Johannes Sellin ab (44.) und Dani Baijens nutzte den folgenden Angriff für das Tor zum 23:23 (45.). Erlangen schaltete jedoch blitzschnell und traf nur Sekunden später ins leere Hamburger Tor (Unterzahl nach Zeitstrafe gegen Axmann) und ging wieder in Führung.
Das Unentschieden hatte also nicht lange Bestand und als der HCE ab der 47. Minute erneut in Überzahl war, gelang den Nordbayern das 26:24 und der HSVH konnte von nun an nicht mehr aufschließen. Durch Jacob Lassens neunten Treffer im neunten Versuch (100% Quote) zum 27:26 (52.) blieb es zwar eng, drei Erlanger Tore in drei Minuten sorgten dann aber für den entscheidenden Vorsprung. Der HSVH schenkte den Ball in dieser Phase zu einfach her, sowohl Azat Valiullin als auch Dani Baijens rutschte der Ball aus der Hand, Casper Mortensen hatte in der zweiten Halbzeit das Wurfglück verlassen und weder Bitter noch Budalic konnten Impulse für ihre Team geben.
So fand der HSVH in der Schlussphase kein Mittel, um weiter in Schlagdistanz zu bleiben. Erlangen zog weiter davon, der HSVH musste ich geschlagen geben. Am Ende stand ein deutliches 35:29 auf der Anzeigetafel, das sich zwar in der ersten Halbzeit schon andeutet, gegen das sich die Hamburger dann aber mit starker Moral zur Wehr setzten – und trotzdem ohne Punkte nach Hause fahren mussten.
Nächstes Top-Spiel am Sonntag
Gleich nach dem Spiel machte sich der HSVH-Tross mit dem Bus auf die Heimfahrt und kommt mitten in der Nacht erst wieder in Hamburg an. Und nach einer kurzen Nacht beginnt dann am Freitag gleich die Vorbereitung auf das nächste Highlight: Schon am Nachmittag bittet Trainer Jansen wieder zum Training, denn am Sonntag, den 13.11.22, kommt mit den Füchsen Berlin der Tabellenführer in die Sporthalle Hamburg. Anpfiff ist zu einer unüblichen Uhrzeit um 18:15 Uhr.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (8 Paraden), Budalic (3) – Lassen (9 Tore), Baijens (7), Mortensen (6 / 1 Siebenmeter), Andersen (4), Axmann (2), Weller (1), Theilinger, Schimmelbauer, Valiullin, Bergemann (n.e.), Magaard (n.e.), Niemann (n.e.)
Jacob Lassen:
Tore
Assists
Wurfquote