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Tore
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HSVH holt verdienten 30:28-Auswärtssieg bei der HSG Wetzlar
Der Handball Sport Verein Hamburg hat sich mit einem 30:28-Erfolg bei der HSG Wetzlar nach zwei Niederlagen in Folge wieder zwei Punkte gesichert. Casper Mortensen war in Wetzlar bester Torschütze, Johannes Bitter glänzte mit 15 Paraden. Der HSVH hat durch den Sieg wieder ein positives Punktekonto von 14:12 Zählern.
Am 13. Spieltag der LIQUI MOLY HBL traf der Handball Sport Verein Hamburg am Samstagabend in der Buderus Arena auf die HSG Wetzlar. Vor 3.321 Zuschauern setzten sich die Hamburger, angeführt von einem treffsicheren Casper Mortensen und einem gut aufgelegte Johannes Bitter, mit 30:28 durch. in der zweiten Halbzeit baute der HSVH seinen Vorsprung früh genug auf vier Tore aus, um in der Schlussphase nicht mehr um den Sieg bangen zu müssen.
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge und drei Spielen mit deutlich mehr als 30 Gegentoren hat der HSVH in Wetzlar sein Ziel erreicht, über eine verbesserte Abwehrleistung wieder zu zwei Punkten zu kommen. Damit festigt der HSVH seinen 10. Tabellenplatz, ist jedoch mit 14 Pluspunkten punktgleich mit den drei darüberliegenden Plätzen. Die HSG Wetzlar bleibt im Tabellenkeller stecken, hat jetzt 7:19 Punkte auf dem Konto und rangiert weiter auf Platz 15.
Hin und her in der ersten Halbzeit
Dass die aktuelle Platzierung des Tabellen-15. nicht das tatsächliche Potenzial der HSG Wetzlar widerspiegelt, war vor der Partie allen bewusst und der HSVH war deshalb gewarnt. Nach einem starken 7. Platz im Vorjahr hat die HSG nach einem großen personellen Umbruch im Sommer einen sehr durchwachsenen Saisonstart hingelegt und hat bislang erst 7 Punkte geholt. Dennoch erwischten die Mittelhessen den besseren Start in die Partie und gingen schnell mit 2:0 (3. Minute) in Führung. Der HSVH brauchte ein wenig, um offensiv ins Spiel zu kommen. Und so konnte sich das Team von Trainer Torsten Jansen bei Johannes Bitter und den Torpfosten bedanken, dass Wetzlar gleich drei gute Möglichkeiten in Folge nicht nutzte und der HSVH nicht gleich zu Beginn noch weiter zurückfiel. Da der HSVH den Ball vorne immer wieder zu schnell verlor, hätte die HSG mit etwas mehr Wurfglück nach 6 Minuten schon mit 5:0 führen können – stattdessen gelang es dann Dani Baijens, endlich zum 2:1 (6.) zu verkürzen.
Durch Niklas Wellers Tor zum 3:3 (8.) zog der HSVH dann wieder gleich und legte dann selbst einen 4:0-Lauf hin. Nun hatte Wetzlar plötzlich Probleme im Angriff und noch dazu lief Johannes Bitter heiß. Nachdem Jacob Lassen den HSVH bei 3:4 (9.) erstmals in Führung gebracht hatte, scheiterte Wetzlars Lars Weissgerber per Siebenmeter und Frederik Bo Andersen erhöhte im Gegenzug auf 3:5 (11.). Wetzlar konnte dann zwar zügig wieder auf 5:5 (15.) gleichziehen, Niklas Weller nur wenige Sekunden aber das 5:6 (15.) erzielen und Casper Mortensen versenkte einen Gegenstoß nach Bitter-Parade zum 5:7 (16.).
Doch dieser Zwei-Tore-Vorsprung hielt nur bis zum 6:8. Dann verkürzte Wetzlar und kam in Überzahl (Zeitstrafe gegen Azat Valiullin) nicht nur zum 8:8-Ausgleich, sondern brachte sich durch vier Tore in Folge mit 10:8 wieder nach vorne. Casper Mortensen scheiterte beim Stand von 9:8 mit einem Siebenmeter-Heber gegen Till Klimpke an der Torlatte (25.) und fand auch beim nächsten Versuch eine Minute später in Klimpke seinen Meister vom Siebenmeterstrich (26.) – immerhin konnte er sich aber den Abpraller schnappen und zum 10:9 treffen. Wetzlar schaffte es, diese Führung in die Pause zu retten und beim Stand von 13:12 ertönte der Halbzeitpfiff.
Start in zweite Hälfte gehört dem HSVH
In der zweiten Halbzeit waren die Hamburger dann eigentlich über die gesamte Zeit das bessere Team, nachdem sie gleich richtig gut in den zweiten Durchgang starteten. Bitter knüpfte gleich nach Wiederanpfiff an seine Leistung aus der ersten Halbzeit an und ebnete durch drei frühe Paraden den Weg zu einem Hamburger 4:0-Lauf, durch den das Jansen Team erst ausgleichen und sich dann bei 14:17 (36.) sogar mit drei Toren absetzen konnten.
Casper Mortensen gelang es nun im dritten Anlauf, auch vom Siebenmeterstrich zu treffen (er blieb von da an ohne weiteren Fehlwurf mit am Ende 3/5 getroffenen Siebenmetern) und Johannes Bitter konnte noch einen weiteren Siebenmeter von Weissgerber entschärfen, der dann als Schütze abgelöst wurde. Zwar erwies sich Weissgerber-Nachfolger Domen Novak als treffsicherer vom Strich und sorgte mit seinen Siebenmetertreffern zum 17:19 (42.), 19:20 (45.) und 21:22 (49.) immer wieder dafür, dass die HSG in Schlagdistanz blieb, der HSVH verteidigte aber gut und blieb offensiv konsequent. Wetzlar konnte so zwar bis zum 22:23 dranbleiben, sich die Führung aber nicht zurückholen. Auch der Ausgleich fiel nicht mehr, auch wenn sich Wetzlar unter anderem beim Stand von 19:20 die Möglichkeit bot. Dieser Angriff der HSG endete aber mit einem Fehlpass in Frederik Bo Andersens Arme, der den Gegenstoß wieder in eine Hamburger Zwei-Tore-Führung umwandelte (19:21, 47.).
Nachdem Jacob Lassen nach einem eigenen Lattenknaller aus dem Rückraum den Abpraller mit etwas Glück zum 22:24 (52.) im Tor unterbringen konnte, hatte Johannes Bitter noch einmal ein paar ganz starke Minuten, in denen der HSVH sich spielentscheidend absetzen konnte. Drei Bitter-Paraden und zwei Mortensen-Tore später war der HSVH nämlich 22:26 (55.) vorne und die HSG konnte das Ruder nicht mehr herumreißen. Zu souverän schloss der HSVH seine Angriffe ab und stellte eine gute Abwehr. Erst in der Schlussminute konnte Wetzlar den Rückstand noch einmal auf zwei Tore verkürzen und traf zum 28:30-Endstand.
Heimspiel gegen Magdeburg vor der Brust
Beim HSVH, der sich direkt nach dem Spiel mit dem Bus auf den Weg zurück nach Hamburg machte, sorgte der doppelte Punktgewinn für richtig gute Laune, da Auswärtsspiele in Wetzlar immer eine schwierige Aufgabe sind. Und der Sieg in Kombination mit der guten Tabellenplatzierung sorgen sicherlich für Selbstvertrauen, das der HSVH für die kommende Woche braucht. Dann kommt nämlich der amtierende deutsche Meister SC Magdeburg nach Hamburg. Anpfiff ist am Sonntag, den 27.11., um 16:05 Uhr in der Barclays Arena.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (15 Paraden), Budalic – Mortensen (12 Tore, 3 Siebenmeter), Lassen (5), Andersen (5), Weller (5), Baijens (2), Valiullin (1), Magaard, Theilinger, Schimmelbauer, Axmann, Bergemann (n.e.), Niemann (n.e.)
Casper U. Mortensen:
Tore
Wurfquote