(17:16)
Tore
Assists
Wurfquote
Team-Quoten:
Knappe 28:30-Niederlage: Der HSVH verlangt dem deutschen Meister SC Magdeburg alles ab
Der Handball Sport Verein Hamburg hatte den deutschen Meister SC Magdeburg am Sonntagnachmittag am Rande zur Niederlage. Doch trotz eines bärenstarken Heimauftrittes vor einer begeisterten Kulisse in der Barclays Arena setzte es mit 28:30 eine unglückliche Niederlage. Damit bleiben die zwar Punkte an der Elbe, fließen aber flussaufwärts Richtung Magdeburg ab.
Der Handball Sport Verein Hamburg hatte den deutschen Meister SC Magdeburg am Sonntagnachmittag am Rande zur Niederlage. Doch trotz eines bärenstarken Heimauftrittes vor einer begeisterten Kulisse in der Barclays Arena setzte es mit 28:30 eine unglückliche Niederlage. Damit bleiben die zwar Punkte an der Elbe, fließen aber flussaufwärts Richtung Magdeburg ab.
Am 14. Spieltag der LIQUI MOLY HBL hat der Handball Sport Verein Hamburg dem amtierenden deutschen Meister SC Magdeburg einen tollen Kampf geliefert. Dennoch ging das Heimspiel vor 5.387 begeisterten Zuschauern in der stimmungsvollen Barclays Arena knapp verloren. Der HSVH steht jetzt mit 14:14 Punkten weiterhin auf einem sehr respektablen 10. Tabellenplatz, für den SC Magdeburg war der Sieg mit Blick auf das Meisterschaftsrennen enorm wichtig, der SCM hat nun 19:5 Punkte auf dem Konto und gehört mit nach Minuspunkten weiterhin zum Spitzentrio der Liga.
HSVH führt zur Pause mit „nur“ einem Tor
Als der Magdeburger Trainer Bennet Wiegert in der 25. Spielminute seine erste Auszeit im Spiel gegen den HSVH nimmt, ist ihm wohl längst klar: Das wird ein harter Gang für seine Männer: „Unser Problem ist,“ schwört Wiegert sein Team ein, „wir haben zu viele Fehlwürfe. Uns fehlt die Geduld.“
Und das ist durchaus als Verdienst der von Beginn sehr konzentriert und couragiert agierenden Hamburger anzusehen. Denn der Handball Sport Verein Hamburg kommt gleich gut in der Partie. Johannes Bitter brillierte gleich zu Beginn mit zwei starken Paraden gegen Tim Hornke und Omar Ingi Magnusson, was der HSVH für sich zu nutzen wusste und sich bis zur 5. Minute schon ein 3:0 herausspielte. Die Abwehr der Gastgeber war griffig, der amtierende deutsche Meister mühte sich mit seinen Angriffen. Und die Präsenz und Power in der Defensive übertrug sich fließend auf das Offensivspiel. Vor allem der starke Jacob Lassen setzte viele spielerische Akzente. Mit seinem Anspiel auf Frederik Bo Andersen in der 8. Spielminute, sorgte das dänische Duo dann für das zwischenzeitliche 5:3. Und der HSVH blieb konzentriert, Johannes Bitter konnte noch mehrere Bälle halten, so dass die Hanseaten den Bördestädtern sogar mit vier Tore zum 12:8 (18.) davonziehen konnte.
Eine der großen Fragen vor dem Kräftemessen des HSVH mit dem SCM war, wie der amtierende Meister sein Marathon-Programm von vier Spielen innerhalb von acht Tagen, darunter der klare Sieg in der Champions League gegen den FC Porto (41:36), wegstecken würde. Zwar konnten die Gäste ihr temporeiches Spiel nicht wie gewohnt konsequent mit Torerfolgen belohnen, sonderlich müde wirkten sie aber keinesfalls und konnten dank einer sehr kämpferischen Leistung an den gut aufgelegten Hamburgern, die in der ersten Halbzeit eine beeindruckende Wurf-Konsequenz an den Tage legten, dran bleiben. Bis kurz vor der Pause war der HSVH noch mit drei Toren vorne (17:14, 28.), mit einem Siebenmeter und einem sehenswerten Kempa-Trick von Tim Hornke auf Matthias Musche stellten die Magdeburger aber schließlich den knappen Pausenstand von 16:17 her. Der HSVH hätte durchaus Möglichkeiten gehabt, mit einer höheren Führung in die Pause zu gehen, musste den SCM dann aber aufschließen lassen.
Magdeburg holt sich Führung, HSVH bleibt aber dran
Im zweiten Durchgang blieb es weiter ein sehr intensives und temporeiches Spiel und vor allem weiterhin ein Duell auf Augenhöhe. Keine der beiden Mannschaften konnte sich absetzen. In der 37. Spielminute gingen die Magdeburger erstmals nach einem Treffer von Daniel Pettersson in Führung. Der Rechtsaußen stellte auf 19:20. Doch schon wenige Momente später lag Dani Baijens quer in der er Luft und markierte den sehenswerten Ausgleich. Tolle Stimmung in der Barclays Arena, die Fans peitschten den HSVH immer wieder nach vorne. Auch der starke Johannes Bitter riss immer wieder die Arme hoch, nahm das Publikum mit. Doch auch Gäste-Keeper Nikola Portner, der in der ersten Halbzeit noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten war, drehte immer mehr auf.
Mitte der zweiten Halbzeit legte Magdeburg dann einen 3:0-Lauf hin und drehte nach dem Hamburger Tor zum 22:21 (42.) das Ergebnis und setzte sich sogar mit 22:24 (46.) nach vorne. Für den HSVH lief in dieser Phase gar nichts zusammen und es hagelte gleich drei Zeitstrafen in sehr kurzem Abstand und Casper Mortensen scheiterte von der Siebenmeterlinie. Erst als Johannes Bitter dann auch wieder zwei Paraden beisteuerte, kam der HSVH durch Andreas Magaard zum 23:24. Der HSVH ließ dann allerdings seine Konsequenz im Angriff vermissen, leistete sich in der zweiten Halbzeit zu viele Fehlwürfe.
In der Schlussphase wurde es dann hochdramatisch und aus Sicht der Hanseaten zugleich ein wenig tragisch. Eine doppelte Überzahl beim Stand von 25:26 konnten die Hamburger nicht nutzen, blieben während der zwei Minuten mit zwei Mann mehr ohne Tor. Symptomatisch für diese Phase des Spiels: Portner konnte gerade so noch einen Abschluss von Baijens von der Linie kratzen. Das Blatt wendete sich endgültig zu Gunsten der Magdeburger, sobald sie wieder mit sieben Mann agieren konnten, traf Magnusson zweimal in Folge und schraubte den Spielstand auf 25:28 (57.).
Der HSVH konnte sogar noch einmal verkürzen und kam noch einmal auf 28:29 zurück, da lief allerdings bereits die letzte Spielminute und die Magdeburger gestalteten ihren letzten Ballbesitz so clever, dass der HSVH nicht noch einmal an den Ball kam. Als Mortensen dann noch mit einem Abstandsvergehen für zwei Minuten auf die Bank musste, war das Spiel gelaufen. Mertens schloss zum finalen 28:30 und zum etwas glücklichen Sieg der Gäste ab.
Kompliment von Trainer Jansen
Zurecht wurde der HSVH trotz der Niederlage gefeiert, die Mannschaft hatte eine richtig starke Leistung geboten. Trainer Torsten Jansen stimmte nach dem Spiel ein, auch er war sehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Jungs. Jansen sagte: „Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Gegen den deutschen Meister hier so ein Spiel zu machen, das ist stark! Das war ein Kraftakt gegen Magdeburg und das sollte uns stolz machen. Ich kann meinen Jungs nur sagen, nutzt die Chancen in der zweiten Halbzeit ein bisschen besser, dann haben wir eine große Chance das Spiel zu gewinnen.“
So aber fließen die Punkte flussaufwärts Richtung Magdeburg ab. Für den HSVH geht es am kommenden Donnerstag weiter gegen Frisch Auf Göppingen, bei denen die Saison bislang sehr durchwachsen verlaufen ist. Göppingen hat am heutigen Sonntag sein Auswärtsspiel beim Bergischen HC mit 28:26 verloren.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (10 Paraden), Budalic – Lassen (7 Tore), Mortensen (5 /3 Siebenmeter), Andersen (4), Weller (4), Axmann (3), Baijens (2), Valiullin (2), Magaard (1), Schimmelbauer, Theilinger, Bergemann, Feit (n.e.), Ossenkopp (n.e.)
Jacob Lassen:
Tore
Assists
Wurfquote