(18:12)
Paraden
Fangquote
Team-Quoten:
28:35-Niederlage in der „Hölle Nord“: Flensburg schmeißt HSVH aus dem DHB-Pokal
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am heutigen Abend im Achtelfinale des DHB-Pokals mit 28:35 bei der SG Flensburg-Handewitt verloren und ist damit ausgeschieden. Flensburg setzte sich nach 20 Minuten ab und der HSVH kam vor allem wegen einer starken SG-Abwehr nicht wieder zurück ins Spiel, kassierte viele Tore aus dem Flensburger Tempospiel.
Für den Handball Sport Verein Hamburg endet die Reise im diesjährigen DHB-Pokal im Achtelfinale. Beim heutigen Duell gegen die SG Flensburg-Handewitt setzte es für die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen eine verdiente 28:35-Niederlage – der HSVH war gegen den Favoriten an diesem Abend ohne Siegchance. Nur in der Anfangsphase waren die Hamburger in Schlagdistanz, liefen vor 5.631 Zuschauern in der Flens-Arena aber schon zur Pause einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher. Erstmals seit dem Neustart hatte der HSVH es bis ins Achtelfinale des DHB-Pokals geschafft, ist nun aber gegen den Tabellen-Fünften der LIQUI MOLY HBL ausgeschieden.
HSVH müht sich gegen Flensburger Abwehr
Die Hamburger fuhren mit dem Willen nach Flensburg, für die große Überraschung zu sorgen und den vom Derby-Sieg euphorisierten Favoriten möglichst doll zu ärgern. Doch gleich von Beginn an hatte die SG die Oberhand im Spiel. So lagen die Hamburger schon nach acht Minuten mit 1:4 im Hintertreffen und es gelang ihnen einfach nicht, sich richtig gute Tormöglichkeiten herauszuarbeiten. Die starke Flensburger Deckung sorgte dafür, dass Keeper Kevin Møller schon in der Anfangsphase gleich mehrfach leichtes Spiel hatte und schon nach wenigen Minuten drei Paraden zu verzeichnen hatte.
Dem HSVH gelang es dann zwar, aus dem 4:1 ein 4:3 zu machen, ausgleichen konnten die Gäste aber nicht. Auf zwei Hamburger Tore folgen jeweils zwei Flensburger: Hamburg kam nach 6:3 (13.) auf 6:5 (15.) heran und nach 8:5 (17.) auf 8:7 (18.). Beim Stand von 9:8 für die SG hatten die Hamburger sogar den Ball, ließen den Angriff zum Ausgleich aber durch einen unbedrängten Fehlpass liegen. Flensburg erhöhte im Gegenzug auf 10:8 und 11:8 und nach einer Hamburger Auszeit sogar auf 12:8 (22.). Flensburg nutzte seine gute Defensive und erzielte viele Tore aus der ersten und zweiten Welle, die der HSVH nicht verteidigen konnte.
In dieser Phase musste der HSVH etwas abreißen lassen, weil es offensiv einfach nicht mehr gelang, die Flensburger Abwehr auseinanderzuspielen. Mehrere Würfe aus schwierigen Positionen oder unter dem Druck des Passiv-Zeichens der Schiedsrichter waren immer wieder leichte Beute für den gut aufgelegten Kevin Møller, der im Zusammenspiel mit seiner Abwehr der Schlüssel zum klaren Flensburger Erfolg war. Flensburg konnte so bis zur Pause auf 18:12 davonziehen.
Budalic hält gut, doch Flensburg bleibt uneinholbar
Auch in der zweiten Halbzeit war die Heimmannschaft von Trainer Maik Machulla klar besser. Weiter fand der HSVH in seiner Offensive kein Mittel, um die SG wirklich in Bedrängnis zu bringen und Kevin Møller im Tor zu bezwingen. In der 40. Spielminute konnte Johan Hansen deshalb den Gegenstoß nach Møller -Parade zum 25:15 und zu einer Zehn-Tore-Führung verwerten.
Beim HSVH stand im zweiten Durchgang Ivan Budalic zwischen den Pfosten. Und der Kroate konnte seinem Team immerhin ein wenig helfen, auch wenn der Vorsprung schon zu groß war. Neun Paraden gelangen Budalic noch bis zum Ende und er ebnete den Hamburgern den Weg, um rund zehn Minuten vor dem Abpfiff den Rückstand noch einmal zu verkleinern. Trainer Torsten Jansen schickte zudem immer wieder einen siebten Feldspieler auf das Feld und dem HSVH gelangen erstmals vier Treffer am Stück. Niklas Weller brachte den HSVH mit seinem Treffer zum 29:23 (53.) zumindest noch einmal auf sechs Tore heran. Aber der Sieger stand eigentlich schon fest, Flensburg war zu abgezockt und gut, um sich den großzügigen Vorsprung noch einmal nehmen zu lassen. Zu stark war auch Torwart Møller, der am Ende 19 Paraden in seiner Statistik stehen hatte.
Die Schlussphase bot deshalb keine Spannung mehr, dem HSVH gelangen mit dem siebten Feldspieler aber immerhin noch mehrere erfolgreiche Angriffe, unter anderem über Leif Tissier, der ab der 8. Minute konsequent vom Flensburger Publikum ausgepfiffen wurde, weil er eine Zwei-Minuten-Strafe für Simon Hald verursachte, mit der die Heimfans nicht einverstanden waren. Den Schlusspunkt setzte dann Youngster Thore Feit, der in den letzten Spielminuten als zweiter Kreisläufer im Spiel war, als er das Tor zum 35:28-Endstand erzielte.
Aus im Pokal, Fokus auf die Liga
Das Ausscheiden im Pokal wird für die Mannschaft des HSVH nun schnell abgehakt sein, auch wenn Trainer Jansen die Schwachstellen aus diesem Spiel noch aufarbeiten wird. Zwar hatten die Hamburger auf eine bessere Leistung in Flensburg gehofft, ein Weiterkommen gegen die in dieser Spielzeit zuhause noch ungeschlagenen Flensburger wäre aber eine große Überraschung gewesen.
Für die Hamburger geht es nach nur zwei freien Tagen schon am ersten Weihnachtsfeiertag wieder in die Trainingshalle. Dann beginnt die Vorbereitung auf das letzte Ligaspiel des Jahres. Am 27.12. trifft der HSVH auswärts auf den VfL Gummersbach (19.05 Uhr, Schwalbe-Arena) und will sich mit zwei Punkten und mit einem letzten Erfolgserlebnis in die rund siebenwöchige Winter- und WM-Pause verabschieden.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (4 Paraden), Budalic (9) – Mortensen (6 Tore / 2 Siebenmeter), Tissier (6), Weller (4), Axmann (4), Lassen (3), Andersen (2 / 1), Magaard (1), Feit (1), Schimmelbauer (1), Bergemann, Theilinger, Valiullin, Baijens
Ivan Budalic:
Paraden
Fangquote