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Tore
Wurfquote
Team-Quoten:
HSVH beendet das Jahr mit knapper 30:31-Niederlage in Gummersbach
Im letzten Spiel des Jahres 2022 hat der Handball Sport Verein Hamburg mit 30:31 beim VfL Gummersbach verloren. Am ersten Spieltag der Rückrunde gab es für den HSVH in der Schwalbe-Arena keine Punkte zu holen, die Mannschaft von Torsten Jansen geht aber dennoch mit einem positiven Punktekonto in die Winterpause.
Am 18. Spieltag der LIQUI MOLY HBL musste sich der Handball Sport Verein Hamburg am Dienstagabend mit 30:31 beim VfL Gummersbach geschlagen geben. Nach frühem Rückstand drehte der HSVH das Spiel vor 4.132 Zuschauern in der Schwalbe-Arena kurz vor dem Halbzeitpfiff, brachte die Führung dann aber nichts ins Ziel.
Damit beendet der HSVH das Kalenderjahr 2022 ohne das erhoffte letzte Erfolgserlebnis, kann aber dennoch auf eine gelungene Hinrunde zurückschauen, die das Jansen-Team mit 19:17 Punkten auf Rang acht beendet.
HSVH erkämpft sich Führung zur Pause
Zu Beginn der Partie hatte der VfL Gummersbach gleich mehr vom Spiel, hatte in der Anfangsphase offensiv mehr Durchschlagskraft als die Hamburger Gäste. Schon früh geriet der HSVH durch eine Zeitstrafe gegen Niklas Weller (4.) erstmalig in Unterzahl und war dann nach acht Spielminuten mit 2:5 im Hintertreffen. Gummersbach verteidigte diesen Drei-Tore-Vorsprung und konnte diesen in der 15. Spielminute sogar durch den Treffer zum 10:6 (15.) auf vier Tore ausbauen. Trainer Jansen schickte dann Ivan Budalic zwischen die Pfosten, weil Johannes Bitter mit nur einer Parade bislang noch kein Faktor für sein Team war.
Der HSVH arbeitete sich dann wieder zurück und konnte in der 20. Minute durch Frederik Bo Andersen auf 10:9 verkürzen. Und es bot sich dann sogar die Chance zum Augleich, nachdem VfL-Mittelmann Ole Pregler, der den verletzten Top-Torjäger Dominik Mappes vertrat, seinen Wurf deutlich über das Tor setzte und den HSVH so in Ballbesitz brachte. Doch auch der VfL hatte nun den Torwart getauscht und der neue Mann, der Serbe Tibor Ivanisevic, meldet sich gleich mit zwei Paraden im Spiel an und hielt erst gegen Jacob Lassen und nur wenig später gegen Andreas Magaard (21.). Gummersbach nutzte dies und schlug vorne eiskalt zu, wodurch sie den Spielstand auf 13:9 (23.) stellen konnten. Der alte Vier-Tore-Vorsprung war wieder hergestellt. Mit einem sehenswerten Kempa-Tor gelang Gummersbach auch das 14:10 (24.).
Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gehörten dann aber dem HSVH. Nach einem Gesichtstreffer gegen Leif Tissier sah Gummersbachs Tom Kiesler die rote Karte, nach der die beste Phase der Hamburger begann. Nach Ablauf der zwei Minuten von Kiesler, musste Ellidi Snaer Vidarsson für zwei Minuten raus, so dass der HSVH in Überzahl war und seinen ersten Siebenmeter des Abends zugesprochen bekam, den Casper Mortensen per Heber souverän zum 16:13 (27.) versenkte. Das Tor war der Auftakt für einen 5:0-Lauf des HSVH, denn Gummersbach gelang in der ersten Halbzeit kein Tor mehr. Dani Baijens erzielte erst den 16:16-Ausgleich (30.) und Casper Mortensen konnte mit einem Siebenmeter nach Ablauf der Zeit die erste Hamburger Führung des Abends herstellen. Er traf zum 16:17, das dann auch der Pausenstand war.
Hamburger bringen Führung nichts ins Ziel
Der HSVH war in der ersten Halbzeit sicherlich nicht das bessere Team, ging aber trotzdem mit einer Führung in die zweite Hälfte, in der wieder Johannes Bitter ins Tor zurückkehrte. Und diese Führung konnten die Hamburger auch zunächst noch mit Ach und Krach verteidigen, bei 19:19 (36.) und 20:20 (37.) konnte Gummersbach aber wieder ausgleichen. Vor dem Siebenmetertor zum 20:20 sah dann auch Dominik Axmann auf Seiten des HSVH die rote Karte, nachdem er Linksaußen Hakon Styrmisson unglücklich in den Laufweg gefallen war und diesen deshalb bei einem freien Wurf behinderte.
Dann häuften sich auf beiden Seiten die Fehler und auch die Fehlwürfe. Und Bitter konnte seinem Team mit zwei Paraden helfen. Der HSVH war glücklicher in dieser Phase, konnte nochmal durch Jacob Lassen auf 20:22 (43.) erhöhen. Weitere einfache Ballverluste führten aber schnell wieder zum 22:22-Ausgleich (45.), auf den Azat Valiullin aber mit einem Doppelschlag antwortete und den Spielstand auf 22:24 (46.) stellte. Es gelang den Hamburgern dann sogar, in der 51. Spielminute erstmalig mit drei Toren in Führung zu gehen. Casper Mortensen traf per Siebenmeter zum 24:27.
Doch in der Schlussphase nahm dann der VfL noch einmal das Ruder in die Hand, angeführt von Keeper Fabian Norsten, der zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle war und mit drei Paraden dafür sorgte, dass sein Team in Schlagdistanz bleiben konnte. In der 55. Minute verkürzte Gummersbach auf 27:28 und glich dann in der 56. Minute zum 28:28 aus. Für den HSVH war vorne kein Durchkommen mehr, so dass auch das 29:28 (58.) für den VfL folgte.
Die Hamburger hatten ihre Führung kurz vor Schluss verspielt, hatten in der 60. Minute aber noch die Chance zum Ausgleich. Mortensen trat beim Stand von 30:29 an den Siebenmeterstrich, scheiterte aber an Tibor Ivanisevic. Gummersbach sicherte sich so den Sieg, Endstand war 31:30.
Zweieinhalb Wochen Abschalten für HSVH-Profis
Wenn der Bus spät in der Nacht wieder in Hamburg angekommen ist, geht es für das HSVH-Team erst einmal in die wohlverdiente Winterpause. Nach einer zufriedenstellenden Ausbeute in der Hinrunde dürfen Trainer Jansen und seine Jungs rund zweieinhalb Wochen Urlaub machen, bevor der Coach dann am 16. Januar wieder zum Training bittet. Während der für den HSVH fast achtwöchigen Winterpause in der LIQUI MOLY HBL findet die Handball-Weltmeisterschaft in Schweden und Polen statt (11. bis 29. Januar 2023). Vom HSVH ist nur Dani Baijens mit der niederländischen Nationalmannschaft mit dabei.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (5 Paraden), Budalic – Mortensen (8 Tore / 4 Siebenmeter), Baijens (5), Andersen (4), Valiullin (4), Weller (3), Lassen (3), Axmann (2), Tissier (1), Magaard, Schimmelbauer, Bergemann, Theilinger,
Casper Mortensen:
Paraden
Wurfquote