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Team-Quoten:
Verdienter 32:26-Sieg über Hannover: Keeper Vortmann feiert überragendes Comeback!
Tolle Stimmung in der in dieser Saison erstmals ausverkauften Sporthalle Hamburg. Vor 3750 begeisterten Zuschauern lieferte der HSVH am Donnerstagabend eine starke Partie im Nordderby gegen die TSV Hannover-Burgdorf ab. Großen Anteil am verdienten 32:26-Erfolg (15:12) hatte Jens Vortmann, der bei seinem Comeback nach Achillessehnenriss seine Mannschaft mit 11 Paraden zum Sieg führte.
Die Freude war den Fans am Donnerstagabend in der ausverkauften Sporthalle Hamburg wirklich anzumerken. Nach mehr als zwei Monaten endlich wieder ein Heimspiel für den Handball Sport Verein Hamburg. Zu Gast am 21. Spieltag in der LIQUI MOLY HBL war die formstarke Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf, die ihre ersten beiden Punktspiele in diesem Jahr für sich entscheiden konnte.
Und der Handball Sport Verein Hamburg zeigte über die gesamte Partie eine hochkonzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff. Ausgerechnet Keeper Jens Vortmann glänzte bei seinem Comeback mit starken 11 Paraden und sorgte so dafür, dass die Recken dauerhaft einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Bester Torschütze war einmal mehr Casper Mortensen mit 9 Treffern. Der HSVH rückt nach seinem sechsten Heimsieg mit jetzt 21:19 Punkten auf den 7. Tabellenplatz vor und hat jetzt zwei Zähler Rückstand auf Hannover, die trotz der Pleite auf Platz 6 stehen bleiben.
HSVH-Torwart Jens Vortmann feiert Paraden-Party nach 8 Monaten Verletzungspause
Von der tollen Stimmung in der Arena getragen fand auf Seiten der Gastgeber Casper Mortensen gleich sehr gut in die Partie. Der Top-Torjäger konnte in den ersten 10. Spielminuten bereits 3 seiner insgesamt 9 Treffer markieren.
Aber auch die Gäste aus Hannover wussten zu überzeugen und gingen nach einer ausgeglichenen Anfangsphase durch Marius Steinhauser mit 2:3 in Führung (5. Min.). Hamburg blieb aber hellwach. Exemplarisch dafür der clevere Steal von Dominik Axmann, der sofort auf Mortensen passte und der Däne vollstreckte trocken zur 7:5-Führung (10.).
Bemerkenswert, dass bis hierhin noch keiner der Torhüter eine Parade anbringen konnte. Zeit also für einen besonders schönen Moment in der Sporthalle Hamburg. Trainer Torsten Jansen wechselte in der 16. Spielminute Jens Vortmann für Johannes Bitter ein. „Jens oder nie“, wird sich Jansen wohl gedacht haben, nachdem Bitter noch richtig ins Spiel gefunden hatte und Vortmann erstmals wieder im Kader stand. Nach mehr als acht Monaten Verletzungspause (Achillessehnenriss) gab Vortmann nun sein lang ersehntes Saison-Debüt. Und was für eines! Nachdem Vortmann zunächst noch bei den ersten Angriffen der Gäste ein wenig im Pech war und ihm ein Wurf von Branko Vujovic durch die Beine trudelte, kam er immer besser ins Spiel und zeigte in der 1. Halbzeit gleich 6 Paraden und wurde zum entscheidenden Faktor für das Spiel der Hanseaten.
In der 23. Spielminute brillierte Vortmann beim Stand von 10:10 mit einer starken Doppelparade. In Minute 27 parierte er einen Siebenmeter von Marius Steinhauser, um nur wenige Minuten später gegen eben diesen Steinhauser einen Tempogegenstoß herrlich zu vereiteln und den HSVH bei 12:11 in Führung zu halten. So gingen die Hausherren nach einer mehr als ordentlichen ersten Halbzeit mit einer verdienten 15:12-Führung in die Kabine.
HSVH bleibt fokussiert und hält Hannover immer auf Distanz
Im zweiten Durchgang erwischten die Hamburger einen guten Start. Leif Tissier markierte zwei schnelle Treffer, so dass der HSVH zunächst auf 17:13 davonziehen konnte und durch den Abschluss von Andreas Magaard (33.) sogar erstmals mit 5 Toren in Führung lag. Torsten Jansen setzte weiterhin auf Jens Vortmann, denn dieser hatte das Momentum auf seiner Seite und stets ein Lächeln im Gesicht. Auch in den zweiten 30 Spielminuten brachte er mit seinen Paraden und seiner Präsenz die Hannoveraner immer mehr zur Verzweiflung.
Was die Mannschaft von Christian Prokop auch versuchte, sie kamen nicht richtig an den HSVH heran. Auch der Versuch mit sieben Feldspielern die Lücke in der gut gestaffelten Hamburger Abwehr zu finden, misslang. Prokop: „Hamburg hat sich den Sieg heute verdient, weil sie von der Geschwindigkeit, von der Zweikampfstärke und der Wucht, mit der sie gespielt haben, uns heute überlegen waren.“
Als die Recken dann auch noch einen Siebenmeter (56.), den insgesamt vierten Fehlwurf vom Strich an diesem Abend, nicht im Kasten unterbringen konnte und Casper Mortensen postwendend zum 29:24 (57.) einnetzte, war die Partie endgültig entschieden. Neben den begeisterten Zuschauern in der Halle war natürlich Jens Vortmann besonders happy: „Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich nach so langer Zeit wieder dabei sein konnte. Ich hätte gedacht, dass ich vielleicht fünf Minuten kriegen würde, aber dass es so läuft… Nach den ersten Paraden habe ich wieder ein Gefühl gekriegt. Es hat einfach super viel Spaß gemacht.“
Und auch Trainer Torsten Jansen war mit der Leistung seiner Mannschaft rundum zufrieden: „Wir haben das super gemacht. Sehr diszipliniert. Kaum technische Fehler, so dass wir Hannover nicht ins Tempospiel kommen lassen haben. Wir haben uns das heute nach der unglücklichen Auswärtsniederlage in Magdeburg erarbeitet. Jetzt geht es nach Flensburg. Deswegen bin ich umso froher, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten.“
Nach dem Nordderby ist vor dem Nordderby: HSVH reist zur SG Flensburg-Handewitt
Für die Hamburger geht es mit einem weiteren Highlight weiter: Am Sonntag, den 05.03.23 um 16.05 Uhr, steht ein schweres Auswärtsspiel in Flensburg an. Das letzte Aufeinandertreffen im DHB-Pokal liegt noch nicht lang zurück und ging zwei Tage vor Heiligabend recht klar mit 28:35 an die Mannschaft von Trainer Maik Machulla.
Dass der HSVH sich aber an einem richtig guten Tag durchaus etwas in der Flens-Arena Flensburg ausrechnen darf, zeigte das denkbar knappe Hinspiel-Ergebnis zum Saisonauftakt. Erst vier Sekunden vor Abpfiff der Partie gelang es dem Favoriten, den stark aufspielenden Hamburgern eine bittere 30:31-Heimniederlage zuzufügen.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Vortmann (11 Paraden), Bitter, Pinski (n.e.) – Mortensen (9 Tore, 3 Siebenmeter), Magaard (5), Lassen (5), Tissier (4), Bergemann (4), Baijens (2), Valiullin (2), Weller (1), Schimmelbauer, Axmann, Theilinger, Andersen (n.e), Feit (n.e.)
Jens Vortmann:
Paraden
Fangquote