(18:13)
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Team-Quoten:
HSVH verteidigt durch 33:29-Erfolg gegen HC Erlangen den 8. Platz
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am Sonntagnachmittag mit 33:29 gegen den bisherigen Tabellennachbarn HC Erlangen gewonnen und somit das direkte Duell um Tabellenplatz 8 gewonnen. Die Hamburger lagen nie in Rückstand und setzten sich in einem intensiven Spiel recht souverän durch.
Vor 3.685 Zuschauern in der fast ausverkauften Sporthalle Hamburg hat der Handball Sport Verein Hamburg am Sonntag seinen nächsten Heimsieg gefeiert. Beim Duell Achter gegen Neunter am 23. Spieltag der LIQUI MOLY HBL behielt der HSVH gegen den HC Erlangen die Oberhand und konnte sich mit 33:29 durchsetzen. Das Hinspiel hatten die Hamburger noch 29:35 verloren.
HSVH hat von Beginn an die Nase vorn
Der HSVH hatte bis kurz vor dem Spiel um den Einsatz von Johannes Bitter und Niklas Weller gebangt, die unter der Woche beide nicht voll trainiert hatten. Als Backup für die Abwehr stand Lukas Ossenkopp im Kader und U21-Torjäger Alexander Hartwig war für den gesperrten Tobias Schimmelbauer mit dabei.
Doch die beiden Leistungsträger meldeten sich rechtzeitig fit und Bitter war in der ersten Halbzeit auch gleich wie gewohnt zur Stelle. Nach 2:2 konnte der sich der HSVH bei 4:2 (6. Minute, Dominik Axmann) erstmals mit zwei Toren in Führung bringen, stand gut in der Abwehr und spielte seine Angriffe geduldig aus. Durch einen konsequent beendeten Angriff konnte Frederik Bo Andersen dann auf 6:3 (10.) erhöhen, nachdem Erlangens Nationalspieler Christoph Steinert kurz zuvor einen Siebenmeter über das Tor geknallt hatte.
In dieser Phase hatte der HSVH das Momentum eindeutig auf seiner Seite und sorgte dann für Euphorie in der Sporthalle Hamburg: Erst traf Casper Mortensen per Siebenmeter zum 7:4 (11.), dann entnervte Johannes Bitter die Erlanger Angreifer mit einer spektakulären Doppelparade, als er erst noch einen zweiten Siebenmeter von Steinert parierte und auch den Nachwurf vereitelte. Andreas Magaard nutzte dann die Chance im nächsten Angriff, drehte sich schön frei und schloss mit seiner schwächeren linken Hand zum 8:4 (12.) ab.
Und wenige Minuten später war es erneut Johannes Bitter, der das Publikum zum Jubeln brachte. Weil Andreas Magaard eine Zeitstrafe absitzen musste, war das Hamburger Tor beim Stand von 12:9 leer. Erlangens Hampus Olsson versuchte es dann in der 18. Minute mit einem Wurf aufs leere Tor, doch Bitter sprintete von der Seite in Richtung Tor und konnte den Treffer mit dem Fuß verhindern. Eine spektakuläre Aktion, die das Publikum mit frenetischem Applaus honorierte!
Auch wenn die Schlussphase der ersten Hälfte teilweise hektisch wurde und beide Teams sich Ballverluste erlaubten, konnten die Hamburger sich bei 15:10 (21.) erst mit fünf Toren und dann bei 17:11 (26.) sogar mit sechs Toren absetzen. Die Hamburger Abwehr ließ keine einfachen Tore der Gäste zu, machte es dem HCE schwer. Bei 18:13 pfiff das Schiedsrichter-Duo zur Pause.
Zweiter Durchgang beginnt turbulent
Mit dem ersten Tor nach dem Wiederanpfiff durch Casper Mortensen brachte sich der HSVH bei 19:13 (31.) wieder mit sechs Toren nach vorne, musste aber die ersten knapp 90 Sekunden noch in Unterzahl spielen, weil Jacob Lassen kurz vor der Pause noch wegen eines Wechselfehlers 2 Minuten gesehen hatte. Erlangen verkürzte dann auf 20:17, bevor Johannes Bitter dann von den Schiedsrichtern ausgebremst wurde. Nach dem Erlanger Treffer zum 21:18 (37.) ärgerte er sich etwas zu vehement und wurde für zwei Minuten zum Zuschauen geschickt. Wenig später sah Erlangens Nico Büdel zum dritten Mal eine Zeitstrafe und deshalb folglich die Rote Karte (39.).
„Hatte immer das Gefühl, das Spiel kann noch kippen“
Dem HSVH gelang es dann, den Vorsprung bei drei oder vier Toren zu halten, weiter absetzen konnten sich die Hamburger aber nicht. Trainer Torsten Jansen war deshalb bis zum Schluss angespannt. „Die erste Halbzeit war überragend“, sagte der Coach nach dem Spiel, „aber leider haben wir nicht dauerhaft die nötige Stabilität in der Abwehr gehabt, um Erlangen aus der Schlagdistanz zu bekommen. Ich hatte immer das Gefühl, das Spiel kann noch kippen, auch wenn wir eigentlich immer einen recht komfortablen Vorsprung hatten.“
In der 48. Minute klauten Casper Mortensen und Leif Tissier einem Erlanger mit einer gemeinsamen Aktion den Ball und brachten Frederik Bo Andersen ins Spiel, der wieder auf fünf Tore und zum 27:22 (48.) erhöhte. Dani Baijens stibitzte zwei Minuten später ebenfalls einen Ball und legte auf Casper Mortensen vor, der zum 28:23 (50.) traf, anschließend aber mit einem Siebenmeter an Klemen Ferlin scheiterte (52.), so dass der HCE wieder auf 28:25 aufschließen konnte.
HCE in der Schlussphase nochmal dran
Als dann die Schlussminuten anbrachen, schafften es die Gäste, auf 30:28 heranzukommen, als noch rund dreieinhalb Minuten zu spielen waren. Beinahe hätte der HSVH noch einmal zittern müssen, dank einer Willensleistung traf Jacob Lassen dann aber zum 31:28 (58.), das der HCE dann nicht beantworten konnte, weil Simon Jeppsson seinen nächsten Wurfversuch neben das Tor knallte. Im Gegenzug war Leif Tissier vorne erfolgreich, erhöhte auf 32:28 (58.). Johannes Bitter sorgte dann für klare Verhältnisse, als er den nächsten Erlanger Angriff hielt und so den Sieg eintütete. Am Ende stand ein 33:29-Erfolg und der dritte HSVH-Heimsieg in Folge.
„Wir haben es gut zu Ende gespielt und die Halle mitgenommen“, lobte Jansen erst seine Mannschaft und dann die Zuschauer: „Die Fans haben das entsprechend zurückgezahlt und uns wahnsinnig unterstützt. Und die Jungs haben sich mit zwei Punkten belohnt. Es war kein hochklassiger, aber ein sehr intensiver Auftritt.“
Für den HSVH geht es am Donnerstag weiter. Dann trifft das Jansen-Team um 19:05 Uhr auswärts auf die Rhein-Neckar Löwen, die in dieser Saison zu den absoluten Spitzenteams der Liga gehören. Da aber die bisherigen drei Aufeinandertreffen alle zu Gunsten des HSVH ausgingen, hofft der HSVH vielleicht erneut für eine Überraschung sorgen zu können.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG:Bitter (9 Paraden), Vortmann – Mortensen (8 Tore, 3 Siebenmeter), Lassen (7), Andersen (5), Tissier (3), Magaard (3), Valiullin (2), Weller (2), Baijens (2), Axmann (1), Theilinger, Bergemann (n.e.), Hartwig (n.e.)
Jacob Lassen:
Tore
Assists
Wurfquote