(13:14)
Tore
Davon Siebenmeter
Wurfquote
Team-Quoten:
35:32-Sieg beim Favoriten! HSVH gewinnt auch viertes Duell mit den Rhein-Neckar Löwen
Die spektakuläre Serie des Handball Sport Verein Hamburg gegen die Rhein-Neckar Löwen hält an: Die Hamburger haben ihren statistischen Lieblingsgegner am Donnerstagabend in Mannheim mit 35:32 geschlagen und haben nun in vier Spielen viermal gegen die Löwen gewonnen. Bitter parierte 3 Siebenmeter, Mortensen traf 100 Prozent.
Am 24. Spieltag der LIQUI MOLY HBL ist dem Handball Sport Verein Hamburg ein umjubelter Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen gelungen. Vor 8233 Zuschauern in der SAP Arena konnte der HSVH gegen seinen bisherigen Lieblingsgegner in der Handball-Bundesliga auch im vierten Aufeinandertreffen einen Erfolg feiern. Mit 35:32 setzte sich das Team von Trainer Torsten Jansen gegen den favorisierten Tabellenzweiten durch.
Erste Halbzeit verläuft in Wellen
Die Hamburger, bei denen U19-Linksaußen Gregor Lieke für den gesperrten Tobias Schimmelbauer im Kader war, erwischten direkt einen super Start. Den Löwen unterliefen bei ihren ersten Angriffen haarsträubende Fehlpässe, so dass der HSVH mit 3:0 (3. Minute) in Führung gehen konnte. Doch auf den 3:0-Lauf aus Hamburger Sicht folgte ein 4:0-Lauf der Löwen. So wurde innerhalb weniger Minuten aus dem 0:3 ein 4:3 (6.) für die Hausherren wurde.
Die Anfangsphase verlief in Wellen und nach dem Lauf der Löwen waren wieder die Gäste aus Hamburg an der Reihe: Johannes Bitter konnte nun erst gegen Uwe Gensheimer (9.) und dann gegen Juri Knorr (10.) gleich zwei Siebenmeter in Folge abwehren und hielt den HSVH-Kasten sauber, so dass den Hamburgern diesmal ein 4:0-Lauf gelang. Casper Mortensen traf zum 4:7 (12.).
Es war von Anfang an ein sehr unterhaltsames, aber auch wildes Handball-Spiel. Auf beiden Seiten häuften sich die Fehler, beide Teams versuchten es mit hohem Tempo. Und nachdem die Löwen rund 9 Minuten lang ohne eigenen Treffer geblieben waren, legten sie dann wiederum einen 5:0-Lauf hin. So konnten sie erst zum 8:8 (19.) ausgleichen, als der HSVH nach einer Zeitstrafe gegen Dominik Axmann (18.) in Unterzahl agierte, und dann sogar bei 10:8 (22.) mit zwei Toren in Führung gehen konnten. In dieser Phase schossen die Hamburger Löwen- und National-Torwart Joel Birlehm warm, der mehrere Paraden in Folge bejubeln konnte.
Durch Andreas Magaard gelang dem HSVH dann erneut der Ausgleich (10:10, 24.), Frederik Bo Andersen brachte sein Team bei 11:12 (27.) wieder in Führung. Und der HSVH hatte sogar die Chance, mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause zu gehen. Azat Valiullin scheiterte aber beim Stand von 12:14 mit seinem Distanzwurf an Birlehm, so dass die Löwen noch das 13:14 (30.) erzielten konnten, bevor es in die Kabinen ging.
Löwen-Spielmacher Juri Knorr, Toptorjäger der Mannheimer und Zweitplatzierter der HBL-Torschützenliste hinter Casper Mortensen, hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein Tor zu verbuchen. Die HSVH-Abwehr machte ihm das Leben schwer, zwang ihn wiederholt zu Fehlern.
Löwen können das Spiel nicht drehen
Auch in der zweiten Halbzeit ging es zunächst hin und her. Die Führung wechselte erst bei 16:15 (33.) zu den Löwen, dann bei 16:17 (35., Dani Baijens) wieder zum HSVH. Bitter hatte erneut einen Siebenmeter von Uwe Gensheimer abgewehrt (34.) – seine dritte Siebenmeter-Parade des Abends. Bis zum 20:20 (41.) war der HSVH mit einem oder zwei Toren vorne. Auch bei 22:22 (43.) waren beide Teams noch gleichauf. Doch obwohl der HSVH sich wieder mit zwei Toren bei 22:24 (47.) und 23:25 (45.) nach vorne bringen konnte, schafften die Löwen erneut den Ausgleich zum 26:26 (48.) und hielten sich so immer im Spiel.
Die erneute Übernahme der Führung gelang dem Team von Trainer Sebastian Hinze aber nicht, und nach 26:26 konnte der HSVH mit drei schnellen Toren für ein 26:29 sorgen. Die Löwen waren sichtbar verunsichert: Uwe Gensheimer schmiss einen völlig unbedrängten Freiwurf direkt ins Seitenaus, Juri Knorr verlor den Ball als er auf die Abwehr zuprellte. Leif Tissier schnappte sich den Ball und erzielte das 26:29 (52.).
Auch vor dem 27:30 (53.) gaben die Löwen den Ball wieder viel zu leicht aus der Hand. Erneut schlug Tissier daraus Profit und erzielte im Gegenstoß das Tor. Andreas Magaards Treffer zum 27:31 (55.) brachte den HSVH dann bereits ganz nah an den Sieg – und erstmals mit vier Toren in Führung.
Fehlerfreier Mortensen setzt Schlusspunkt
Natürlich versuchten die Löwen mit einer offensiven und zum Ende komplett offenen Abwehr noch irgendetwas auszurichten. Der HSVH behielt aber die Geduld, nahm in jedem Angriff möglichst viel Zeit von der Uhr und war selbst auch weiter offensiv erfolgreich: Mit seiner schwächeren linken Hand schloss Andreas Magaard einen trotz der fortgeschrittenen Zeit sehr ruhig ausgespielten Angriff zum 29:32 (57.) ab. Trainer Jansen lobte dieses Verhalten seiner Mannschaft nach dem Spiel und sagte: „Wir waren heute im Angriff sehr geduldig und konnten eigentlich immer ein Tor erzielen, wenn wir es gebraucht haben“.
Die Angriffsleistung war der Schlüssel für den erneuten Sieg gegen das Top-Team aus Baden-Württemberg. Leif Tissier traf 5/6 Würfen, Magaard 3/3, Andersen 4/5 und Casper Mortensen überragte mit einer 100-Prozent-Quote, traf 9/9. Mortensen war auch der Schlusspunkt vergönnt, als er Sekunden vor dem Ende einen Dreher zum 32:35 (60.) im Löwen-Tor unterbrachte.
Jansen: „Bin natürlich überglücklich”
Der Jubel nach dem Schlusspfiff war natürlich riesig. Nach drei Siegen aus den letzten drei Spielen gegen die Löwen musste auf Seiten des HSVH damit rechnet werden, dass diese Serie irgendwann reißen würde. Nun hat der HSVH sie auf vier Spiele ausgebaut, hat seit dem Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL immer gegen die Löwen gewonnen. „Ich bin natürlich überglücklich heute und freue mich sehr“, strahlte Trainer Jansen, „es war heute eine super Mannschaftsleistung. Natürlich haben wir auch ein paar Tempo-Tore bekommen, weil die Löwen das einfach überragend machen. Und wir haben sicherlich auch von den Verletzungen von Lagergren und Kohlbacher profitiert, aber ich bin sehr zufrieden.“ Die beiden Löwen-Stars hatten sich schon früh im Spiel verletzt und konnten nicht bis zum Ende mitwirken.
Auch HSVH-Linkshänder Jacob Lassen sprach nach dem Schlusspfiff mit Blick auf den Hamburger Angriff von „einem perfekten Spiel“, war ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ausgang. Und so wollen die Hamburger nun auch am kommenden Spieltag weitermachen. Dann kommt der TVB Stuttgart in die Sporthalle Hamburg (2.4., 16:05 Uhr) und es soll der vierte Heimsieg in Folge her.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (10 Paraden), Vortmann (1) – Mortensen (9 Tore / 2 Siebenmeter), Lassen (6), Tissier (5), Andresen (4), Baijens (4), Magaard (3), Axmann (3), Weller (1), Theilinger, Valiullin, Bergemann (n.e.), Lieke (n.e.)
Casper Mortensen:
Tore
Davon Siebenmeter
Wurfquote