(14:16)
Paraden
Fangquote
Team-Quoten:
Vortmann-Paraden führen HSVH zu 35:31-Sieg bei GWD Minden
Trotz mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle konnte sich der Handball Sport Verein Hamburg am Mittwochabend gegen den Tabellen-17. GWD Minden durchsetzen. Den Hamburgern ebneten unter anderem 16 Paraden von Jens Vortmann den Weg, der für Johannes Bitter im Tor stand. Casper Mortensen und Dani Baijens waren mit 8 Treffern die besten Torschützen.
Am heutigen Mittwochabend hat der Handball Sport Verein Hamburg sich gegen GWD Minden 2 Punkte gesichert. Vor 1498 Zuschauern in der Merkur Arena in Lübbecke konnten die Hamburger einen souveränen 35:31-Sieg einfahren, wobei sie über die gesamte Spielzeit nicht einmal in Rückstand gerieten. Durch den Sieg festigte der HSVH am 28. Spieltag der LIQUI MOLY HBL den 7. Tabellenplatz, während Minden weiterhin auf einem Abstiegsplatz (17) rangiert.
Der HSVH musste in diesem Spiel auf vier wichtige Spieler verzichten: Leif Tissier, der aufgrund einer Handverletzung noch pausieren muss, Andreas Magaard (Knie), der langzeitverletzte Linkshänder Jacob Lassen und Stammtorwart Johannes Bitter. Trotz dieser Ausfälle konnte Hamburg das Spiel an sich reißen, nicht zuletzt durch Jens Vortmann, der von Beginn an im Tor stand und eine herausragende Leistung zeigte. Im Kader standen außerdem die beiden U21-Keeper Alexander Pinski und Finn Luca Gründel sowie Lukas Ossenkopp, der zum zehnten Mal in dieser Saison dabei war.
Vortmann hält bärenstark und trifft doppelt
Die Hamburger legten einen gelungenen Start hin und führten schnell mit 2:0. Casper Mortensen erzielte das erste Tor des Abends aus einer ungewohnten Position in der Mitte. Minden versuchte zunächst, mit einer offensiven Abwehr dagegenzuhalten, doch der HSVH baute seine Führung durch zwei Tore von Nicolai Theilinger in der 4. und 5. Minute auf 2:4 und 2:5 aus. Torwart Jens Vortmann sorgte dann für ein spektakuläres Highlight, indem er einen Doppelpack erzielte: Vor dem 2:6 (6.) und 2:7 (7.) hielt er den Ball und warf jeweils in Überzahl ins leere Tor. Schon nach 7 Minuten lag der HSVH so mit 5 Toren in Führung und hielt den Vorsprung auch bei 4:9 (11.). Minden war offensiv noch überhaupt nicht im Spiel angekommen, leistete sich Fehler oder scheiterte an Vortmann.
Doch nach der starken Startphase folgten dann 7,5 torlose Minuten des HSVH. Obwohl Vortmann weiterhin überragend hielt, konnte Minden aufholen und kam in der 18. Minute durch Mohamed Amine Darmoul auf 8:9 heran. Minden hatte bei 10:11 sogar die Chance zum Ausgleich, konnte diese jedoch nicht nutzen.
Stattdessen konnte der HSVH dann wieder erhöhen und traf erst zum 10:12 (23.) und dann durch einen glücklichen Abpraller, der bei Frederik Bo Andersen landete, zum 11:14 (27.). Nachdem Casper Mortensen sich schon früh drei Fehlwürfe leistete, erhöhte er dann aber nach einer Vortmann-Parade gewohnt kaltschnäuzig per Gegenstoß auf 11:15 (27.) und stellte wieder einen Vier-Tore-Vorsprung für die Hamburger her.
Bei seinem dritten Siebenmeter-Versuch gegen Malte Semisch war Casper Mortensen dann auch wieder erfolgreich. Mit einem frechen Heber gegen den 2,08 m großen GWD-Keeper stellte er den Spielstand auf 12:16 (28.). Seinen vorherigen Siebenmeter hatte er neben das Tor geworfen.
Vortmann konnte im ersten Durchgang herausragende 12 Paraden (46% gehaltene Würfe) verzeichnen, darunter zwei Siebenmeter, bei denen allerdings jeweils der Nachwurf drin war. Zur Halbzeit lag der HSVH bei 14:16 mit zwei Toren vorne.
HSVH hat das Spiel weiterhin im Griff
Zu Beginn der zweiten Halbzeit verschenkte GWD Mindens Philipp Ahouansou den Ball und konnte somit nicht direkt verkürzen. Jedoch konnte auch der HSVH den ersten Angriff nicht verwerten, weil Azat Valiullin unglücklich den Ball verlor. Frederik Bo Andersen erhöhte dann auf 14:17 (32.). Beide Teams taten sich anschließend einige Angriffe in Folge sehr schwer und leisteten sich mehrere einfache Ballverluste. Hamburg erhöht seinen Vorsprung aber wieder, als Thies Bergemann dann zum 15:19 (34.) traf. Der eigentliche Rechtsaußen kam zu Beginn der zweiten Halbzeit im rechten Rückraum zum Einsatz, weil Theilinger eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, und bracht gekonnt durch die GWD-Abwehr hindurch. GWD erzielte anschließend zwei Tore in Folge und verkürzte den Rückstand wieder auf 17:19 (35.).
Der HSVH konnte seinen Vorsprung dann immer wieder auf drei Tore erhöhen, während Minden stets wieder nachzog. Es blieb aber bei zwei Toren Abstand, auf ein Tor kamen die Hausherren mehr an die Hamburger heran. In der 44. Minute verwarf Casper Mortensen beim Stand von 21:23 sogar noch einen zweiten Siebenmeter (44.), punktete dafür in der Merkur Arena in der Defensive, indem ihm gleich drei Ballgewinne gelangen, die zu HSVH-Toren führten. Und kurz nach seinem zweiten Siebenmeter-Fehlwurf traf der dänische Weltmeister zum 22:26 (46.) und brachte den HSVH wieder mit vier Toren in Führung. An der Siebenmeterlinie erhielt nun aber Frederik Bo Andersen den Vortritt und er traf traf zum 23:27 (47.). Ebenfalls per Siebenmeter traf Andersen dann später auch noch zum 28:32 (56.) und blieb bei zwei Versuchen ohne Fehlwurf.
In den Schlussminuten setzt der HSVH sich nochmal ab
Mit seinen ersten zwei Toren des Abends konnte Niklas Weller dann für eine Fünf-Tore-Führung sorgen und den Spielstand auf 24:29 (50.) stellen. GWD Minden kam auch anschließend nicht mehr in Schlagdistanz und der HSVH war am Ende der verdiente Sieger. Jens Vortmann konnte den letzten Mindener Wurf abwehren, in der zweiten Halbzeit gelangen ihm immerhin noch vier Paraden. Seine sensationelle Quote aus der ersten Halbzeit konnte er jedoch nicht über 60 Minuten halten, stand am Ende aber immernoch bei sehr guten 34%. Dominik Axmann setzte den Schlusspunkt und traf zum Endstand von 31:35 (60.).
Matchwinner Jens Vortmann sagte nach dem Spiel: „Wir wussten, was heute auf uns zukommt, weil es für Minden um den Klassenerhalt geht. Dass wir mit unserer so dezimierten Mannschaft so dagegenhalten konnten, spricht für uns. Ich bin aber sehr froh, dass wir die zwei Punkte im Gepäck haben.“ Und auch Trainer Torsten Jansen zog ein grundsätzlich positives Fazit: „Ich bin mit dem Ergebnis heute sehr, sehr zufrieden und auch damit, wie wir über weiter Strecken agiert haben. Leider machen wir nach einem echt guten Start den ein oder anderen Fehler zuviel, so dass es in der ersten Halbzeit nochmal eng wird.“
Der HSVH blickt jetzt direkt auf das kommende Heimspiel gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte HSG Wetzlar. Die HSG kommt am Sonntag, den 7. Mai, in die Sporthalle Hamburg. Anpfiff ist um 16:05 Uhr.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Vortmann (16 Paraden / 2 Tore), Pinski (n.e.), Gründel (n.e.) – Mortensen (8 Tore / 2 Siebenmeter), Baijens (8), Andersen (6), Theilinger (3), Axmann (3), Weller (2), Ossenkopp (1), Bergemann (1), Valiullin (1), Schimmelbauer, Niemann, Feit (n.e.),
Jens Vortmann:
Paraden
Fangquote