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Team-Quoten:
22 Paraden! Überragender Vortmann sichert 24:21-Heimsieg über Wetzlar
Keeper Jens Vortmann erwischte einen bärenstarken Nachmittag in der Sporthalle Hamburg und steuerte beim verdienten 24:21-Heimsieg (13:13) über die HSG Wetzlar sensationelle 22 Paraden bei – Bestwert in seiner Karriere! Die Hamburger springen mit jetzt 32:24 Punkten auf den 6. Tabellenplatz.
Am 29. Spieltag in der LIQUI MOLY HBL war die abstiegsbedrohte HSG Wetzlar zu Gast in der Sporthalle Hamburg. Vor 3286 Zuschauern konnten die Hessen den ersten Durchgang noch absolut offen gestalten (13:13). Doch im zweiten Spielabschnitt hatte Wetzlar zu viele Fehler im eigenen Spiel und scheiterte ein ums andere Mal am überragenden HSVH-Keeper Jens Vortmann, der insgesamt 22 Paraden zum letztlich verdienten 24:21-Heimsieg der Hanseaten beisteuern konnte. Bester Werfer war wieder einmal Top-Torjäger Casper Mortensen mit 7 Treffern. Der HSVH setzt seine Heimserie fort und bleibt in diesem Kalenderjahr zuhause weiterhin ungeschlagen.
Da Hannover-Burgdorf zeitgleich beim THW Kiel deutlich mit 23:33 unterlag, konnte der Handball Sport Verein Hamburg an den Niedersachsen in der Tabelle vorbeiziehen und belegt erstmals in der Spielzeit Platz 6. Für Wetzlar bleibt es im Kampf um den Klassenerhalt weiterhin eng. Noch liegt die HSG mit drei Punkten über dem Strich vor Minden, allerdings haben sie auch ein Spiel mehr absolviert.
Vorhang auf für die Vortmann-Show: 12 Paraden in der 1. Halbzeit
Der Handball Sport Verein Hamburg kam schwer in die Partie, ein Fehlpass und ein Fehlwurf sowie zwei schnelle Gegentreffer durch Wetzlars Stefan Cavor bedeuteten nach zwei Spielminuten bereits einen 0:2-Rückstand. Zum Glück konnte aus Sicht der Hausherren Schlussmann Jens Vortmann an seine Topform aus dem vergangenen Spiel in Minden (16 Paraden) anknüpfen. Zwei gehaltene Bälle und plötzlich waren die Hamburger im Spiel angekommen und legten einen 3:0-Lauf hin, den Dominik Axmann mit einem beherzten Schlagwurf zur erstmaligen Führung, dem 3:2 (6.), krönte.
In der ersten Phase des Spiels agierte der HSVH mit einer offensiven 6:0-Deckung und konnte so den besten Schützen der Gäste, Lenny Rubin, geschickt aus dem Spiel nehmen. Allerdings erwischte der Rückraum-Rechte Cavor einen guten Tag und konnte in den ersten 30 Minuten gleich vier Mal einnetzen.
Auf Seiten des HSVH wurde Vortmann immer mehr zum Faktor. In der ersten Halbzeit kam der Schlussmann schon auf sagenhafte 12 Paraden, nach nur 19 gespielten Minuten hatten die Fans schon über 9 gehaltene Bälle jubeln dürfen (56 Prozent).
Die Gäste hatten ihre beste Phase ab der 11. Spielminute und drehten innerhalb von vier Minuten einen 3:5-Rückstand in eine 7:5-Führung (15.). Doch der HSVH antworte prompt mit einem blitzsauberen 4:0-Lauf und ging erstmals in Minute 19 mit zwei Toren in Führung (9:7). Bis zur Pause konnte sich keine der beiden Mannschaften weiter absetzen und so ging es folgerichtig mit einem verdienten Remis in die Kabinen. Spielmacher Dani Baijens, der vor wenigen Tagen seinen 25. Geburtstag feierte, erzielte den 13:13-Halbzeitstand.
HSVH konzentriert in der Abwehr und konsequent im Angriff
Die Frage, die sich die Hessen zu Beginn der zweiten Halbzeit stellen mussten, lautete: Wie können wir Jens Vortmann bezwingen? Erstmal gar nicht, denn Wetzlar erzielte in den ersten 13 Minuten nach Wiederanpfiff nur einen einzigen Treffer zum 16:14 (38.). Der Schlussmann der Hamburger steigerte sich immer mehr und entnervte die Offensive der Gäste zusehend. Trainer Jasmin Camdzic sah hier den Schlüssel für die Niederlage seiner Mannschaft: „Ein verdienter Sieg für den HSVH. Ich war mit der Defensive zufrieden. Wir haben ein gutes Zweikampfverhalten, einen guten Rückzug und einen guten Torhüter gehabt. Aber nach vorne waren wir zu träge, wir haben keine schnellen Tore geschossen. Wir haben viel zu viel verworfen.“
Als der HSVH dann auch noch trotz zweimaliger Unterzahl einen 3:0-Lauf auf die Platte der Sporthalle Hamburg hinlegen konnte, durften sich die Fans so langsam auf einen weiteren Heimsieg ihrer Jungs einstellen. In der 43. Minute vollendete Mortensen einen Tempogegenstoß konsequent zum 18:14 – erstmals eine 4-Tore-Führung für das Team von Torsten Jansen. Gleichzeitig leistete sich die HSG zu viele Fehler, symptomatisch der Fehlpass von Jonas Schelker beim doppelten Überzahlspiel der Gäste. Statt noch einmal auf 18:16 zu verkürzen, erzielte Dominik Axmann im Gegenzug das 19:15 (46.).
Auch wenn die Gäste kurz vor Schluss (59.) noch einmal auf 23:21 herankommen konnten und für einen Moment sogar ein Punktgewinn im Abstiegskampf in der Luft lag, setzte sich Hamburg letztendlich verdient mit 24:21 durch. Mit insgesamt 22 Paraden stellte Jens Vortmann seine persönliche Bestmarke auf: „Ich bin sehr glücklich, dass ich mit der tollen Leistung der Mannschaft helfen konnte. Es gibt so Tage, da hat man einen Lauf. Wir haben über 60 Minuten sehr, sehr gut in der Abwehr gestanden. Wir haben hinten raus konsequenter in den Abschlüssen agiert als Wetzlar.“
Natürlich zeigte sich auch Trainer Torsten Jansen nach dem Sieg erfreut: „Wir haben ein intensives Spiel gesehen, mit überragenden Torhüter-Paraden auf beiden Seiten. Beide Mannschaften haben viele Verletzungssorgen, aber man hat heute gesehen, was die Qualität von Wetzlar ist. Sie haben das super verteidigt. Es war ein schweres Spiel für uns, ein harter Kampf. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Moral, der Einstellung der Mannschaft, wie sie Rückschläge wegsteckt und immer weiter macht. Das zeichnet uns diese Saison aus.“
Im nächsten Heimspiel geht es gegen Lemgo
Der Handball Sport Verein Hamburg darf schon am nächsten Wochenende an seiner starken Heimbilanz weiter arbeiten. Am Samstag, den 13.05.2023, kommt der TBV Lemgo Lippe (12. Tabellenplatz) in die Hansestadt. Das Hinspiel konnten die Hamburger im vergangenen Oktober mit 32:28 für sich entscheiden. Anwurf in der Sporthalle Hamburg ist um 18.30 Uhr.
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Vortmann (22 Paraden), Pinski – Mortensen (7 Tore / 2 Siebenmeter), Axmann (5), Baijens (4), Valiullin (3), Andersen (2), Theilinger (2), Weller (1), Ossenkopp, Schimmelbauer, Bergemann (n.e.), Feit (n.e.)
Jens Vortmann:
Paraden
Fangquote