Am 6. Spieltag der LIQUI MOLY HBL hat sich der Handball Sport Verein Hamburg in der EWS Arena in Göppingen den ersten Auswärtssieg der Saison geholt. Der HSVH bezwang Frisch Auf Göppingen mit 32:27 und konnte so nach den drei Niederlagen zu Saisonbeginn nun bereits den zweiten Saisonsieg einfahren. In Göppingen feierte Kreisläufer Andreas Magaard sein Comeback, der wegen eines Rippenbruchs drei Spiele gefehlt hatte und nun wieder zusammen mit Niklas Weller das Kreisläufer-Duo bildete.
Torreicher Start ins Spiel
Zu Beginn der Partie legten beide Mannschaften im Angriff los wie die Feuerwehr – und wirklich jeder Schuss war ein Treffer. Göppingen ging zwar zunächst mit 3:1 in Führung, durch drei schnelle Tore am Stück konnte der HSVH aber bei 4:5 (6.) erstmals vorlegen. Da beide Teams schnelle Angriffe liefen und die Abwehr auf beiden Seiten zu Beginn noch nicht so gut im Spiel war, stand es schon nach 8 Minuten 8:8. „Wir kommen offensiv gut rein, aber hatten am Anfang echt ein Problem in der Abwehr“, analysierte Kapitän Niklas Weller, „es war ein richtiges ‚Run-and-Gun‘-Spiel.“ Das bestätigte auch Trainer Jansen: „Am Anfang dachte ich, das Spiel geht heute 55:55 aus, aber dann haben sich die Abwehrreihen etwas gefestigt.“
Nach 10 Minuten gelang dann erst Göppingens Bart Ravensbergen eine erste Parade und dann meldet sich auch HSVH-Keeper Johannes Bitter im Spiel an. Nachdem Bitter in den ersten Minuten noch überhaupt keine Hand an den Ball bekam, steuerte er noch bis zum Halbzeitpfiff 9 Paraden bei. Am Ende des Tages waren es 13.
Nach rund einer Viertelstunde kann Bitter gleich zwei Würfe von Nationalspieler David Schmidt abwehren und einen völlig freien Wurf von Außen halten, so dass der HSVH mit 10:11 in Führung gehen kann und sogar die Chance auf einen Zwei-Tore-Vorsprung bekommt. Aber Andreas Magaard, der in dieser Phase ins Spiel gekommen war, scheiterte gleich zweimal: einmal am Pfosten, einmal an Bart Ravensbergen. Göppingen konnte wieder zum 11:11 (17.) ausgleichen.
Hamburg legte dann jeweils vor und nach einer weiteren Bitter-Parade fiel das 13:15 (22.) durch Dani Baijens. Dass Göppingen in der ersten Halbzeit bereits viermal in Unterzahl agieren musste, und der HSVH keine einzige Zwei-Minuten-Strafe sah, spielte den Hamburgern natürlich in die Karten. Der HSVH behielt die Nase vorn. Und kurz vor der Pause gelang sogar die erste Drei-Tore-Führung, die Leif Tissier durch seinen Treffer zum 16:19-Halbzeitstand herstellte.