HSVH erhält Lizenz für Saison 2025/26 erneut mit Bedingung – Hüneburg betont: „Andere Lage als letztes Jahr“

Der Handball Sport Verein Hamburg erhält von der Handball-Bundesliga (HBL) die Lizenz für die kommende Spielzeit der DAIKIN HBL, muss dafür aber bis zum 5. Mai eine Bedingung erfüllen. Für Geschäftsführer Christian Hüneburg kommt diese Nachricht nicht unerwartet und er arbeitet bereits gemeinsam mit Philipp J. Müller und dem Präsidium an einer Lösung.

Die Lizenzierungskommission der HBL hat am heutigen Donnerstag die Lizenzen für die kommende Spielzeit in der DAIKIN HBL vergeben. Der Handball Sport Verein Hamburg hat die Lizenz unter einer Bedingung erteilt bekommen: Bis zum 5. Mai muss der HSVH eine Geldsumme als Sicherheitsleistung nachweisen. Wird diese Bedingung erfolgreich und fristgerecht erfüllt, gilt die Lizenz als erteilt. Die sportliche Qualifikation wird der HSVH, der derzeit auf Tabellenplatz 10 steht, aller Voraussicht nach schaffen.

„Sind in einer anderen Lage als letztes Jahr“

Während der HSVH im vergangenen Jahr erst vor dem Schiedsgericht die Lizenz für die laufende Saison zugesprochen bekommen und kurz darauf seine gesamte Führungsriege ausgetauscht hatte, gestaltet sich die Situation nun weniger dramatisch: „Es geht in diesem Jahr um eine wesentlich kleinere Summe als in der letzten Saison und wir sind heute in einer anderen Lage als letztes Jahr“, erklärt Geschäftsführer Christian Hüneburg. Nach vertrauensvollen Gesprächen mit der Lizenzierungskommission waren die HSVH-Verantwortlichen bereits auf die Lizenzerteilung mit Bedingung vorbereitet.

Hüneburg hat sich seit seinem Amtsantritt im Oktober durch das komplette Zahlenwerk der HSM Handball Sport Management und Marketing GmbH (HSM) gearbeitet und diese gemeinsam mit dem neu gewählten Aufsichtsrat und Präsidium neu aufgestellt und strukturiert. „Wir kennen die wirtschaftlichen Treiber und setzen den Wachstumskurs konsequent fort. Uns allen war klar, dass wir nach den letztjährigen Schwierigkeiten nicht innerhalb eines Jahres den Turnaround schaffen und ab sofort nur noch perfekte Zahlen anbieten können. Die HSM ist ein mittelständisches Unternehmen, das nun Stück für Stück die Richtung ändert und Fahrt aufnimmt“, sagt er.

Die Höhe der geforderten Geldsumme berechnete die HBL unter anderem in Form von Risikoabschlägen, wie Hüneburg berichtet: „Wir müssen einen Betrag als Risikoabsicherung nachweisen, falls wir unsere Planzahlen nicht erreichen. Wir gehen in unseren Planungen von einer positiven, aber in unseren Augen realistischen wirtschaftlichen Entwicklung aus und haben mit einigen neuen Ideen und Ansätzen schon gute Fortschritte gemacht, die bereits spür- und messbare Effekte haben. Es liegt jetzt an uns, der Liga in der nächsten Saison zu zeigen, dass wir unsere Planungen und Ziele erreichen und auf diesem Wege weiteres Vertrauen aufbauen.“

„Werden die Finanzierung in den nächsten Tagen sicherstellen“

Zweieinhalb Wochen hat der HSVH nun Zeit, um den geforderten Geldbetrag nachweisen, dann gilt die Lizenz als erteilt. HSVH-Aufsichtsrat Philipp J. Müller, der dem HSVH im vergangenen Jahr durch seine Zahlungen die Lizenz sicherte, sagt: „Wir sind seit längerem in Gesprächen mit potenziellen weiteren Unterstützern, um den Verein breiter aufzustellen. Das ist ein fortwährender Prozess, über den wir die Finanzierung für die kommende Saison in den nächsten Tagen sicherstellen werden. Das wird uns gelingen, auch mit meiner Hilfe. Unsere Restrukturierung läuft nach Plan und mein persönliches Commitment zum HSVH ist klar. Aber es ist unser aller Wunsch, zukünftig unabhängiger vom Engagement Einzelner zu sein.“