Haug hält langfristig in Hamburg: Neuer Vertrag bis 2030
Noch vor dem Ende seiner ersten Saison in Hamburg bekennt sich Robin Haug zum HSVH und verlängert seinen Vertrag langfristig bis 2030. Der norwegische Torwart möchte als Säule im Team nicht nur sportlich überzeugen, sondern in den kommenden Jahren auch „die gute Kultur in der Mannschaft mittragen und weiterentwickeln.“
Mit Robin Haug bleibt ein wichtiges Puzzleteil des HSVH-Kaders langfristig in Hamburg. Der Norweger war im Sommer 2024 in die Hansestadt gewechselt, verpasste jedoch den Saisonstart verletzungsbedingt. Sein Debüt feierte der 26-Jährige schließlich im September 2024 beim Auswärtsspiel gegen Potsdam – und es war nicht nur sein erstes Spiel für den HSVH, sondern gleichzeitig sein Comeback. Im November 2023 hatte er sich im Europapokal mit seinem Ex-Verein Elverum gegen die SG Flensburg-Handewitt einen Kreuzbandriss zugezogen und kehrte nach zehn Monaten Pause aufs Feld zurück.
Haug spielte sich schnell in die Hamburger Fan-Herzen
Seitdem ist Haug nicht mehr aus dem Hamburger Tor wegzudenken. Gemeinsam mit Mohamed El- Tayar bildet er ein sehr unterschiedliches, aber sich optimal ergänzendes Torhüter-Duo. Mit seiner Präsenz, seiner Emotionalität und seiner Qualität auf der Linie hat Haug sich schnell in die Herzen der Fans gespielt – und strahlt eine Selbstverständlichkeit aus, als würde er schon seit Jahren das HSVH- Trikot tragen.
Auch abseits des Feldes fühlt sich Haug angekommen. Mit seiner Lebensgefährtin, mit der er im Spätsommer erstmals Nachwuchs erwartet, genießt er das Leben in und um Hamburg. „Es ist meine erste Saison in Hamburg und auch mein erstes Jahr in der Bundesliga – das ging alles ziemlich schnell. Aber ich fühle mich richtig wohl, auch mit meiner Freundin. Wir genießen das Leben hier, sowohl in der Stadt als auch außerhalb. Hamburg ist eine tolle Stadt, das macht einfach Spaß“, sagt Haug. „Ich habe mich hier schnell eingelebt, und das hat mir die Entscheidung für die Zukunft natürlich sehr leicht gemacht.“
Der Norweger ist bereit, Verantwortung zu übernehmen
Die Vertragsverlängerung war dementsprechend keine schwere Entscheidung: „Zuerst kamen die Trainer auf mich zu, dann auch Jogi. Sie haben mir gesagt, dass sie gerne über einen neuen Vertrag sprechen wollen und dass sie sich wünschen, dass ich lange in Hamburg bleibe. Natürlich habe ich sofort Interesse gezeigt. Ab dann war es ein ganz normaler Prozess – ich habe dann Jogi und meinem Agenten die Gespräche überlassen. Aber ich habe ziemlich schnell ein gutes Gefühl gehabt und einen
Daumen hoch gegeben. Es ist nicht selbstverständlich, so früh einen neuen Vertrag zu bekommen, aber für mich ist es die richtige Entscheidung.“
Mit seiner Verlängerung bis 2030 zählt Haug – gemeinsam mit Moritz Sauter, der kürzlich bis 2029 unterschrieben hat – zu den Spielern mit den am längsten laufenden Verträgen im HSVH-Kader. Ligaweit gibt es aktuell nur drei Spieler, die ebenfalls einen Vertrag bis 2030 besitzen – einer bis 2031. Für Haug bedeutet die langfristige Bindung nicht nur Planungssicherheit, sondern auch Verantwortung: „Wenn ich einen neuen Vertrag unterschreibe, dann heißt das für mich: Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen. Andere Spieler werden kommen und gehen, aber ich werde hier bleiben. Ich will der Typ sein, der weiß, wie es in der Mannschaft läuft – wie wir Dinge angehen, was uns ausmacht, wie wir als Team funktionieren. Und ich möchte diese gute Kultur in der Mannschaft mittragen und weiterentwickeln.“
Bitter: „War schnell klar, dass wir beide in die selbe Richtung denken“
Auch für Sportdirektor Johannes Bitter ist diese langfristige Verpflichtung ein starkes Bekenntnis zum HSVH: „Wir sind sehr glücklich, dass er sich langfristig an uns gebunden hat – bis 2030. Er ist für uns nicht nur ein großes Talent, sondern einer der entscheidenden Spieler unserer Zukunft. Er hat bereits viel gezeigt, sich nach seiner Verletzung stark zurückgekämpft und wir sind überzeugt, dass er ein zentraler Baustein für unsere Defensive werden kann. Die Gespräche waren erfreulich unkompliziert. Wir haben früh signalisiert, dass wir gerne mit ihm über die Zukunft sprechen möchten, und es war schnell klar, dass wir beide in dieselbe Richtung denken. Es hat sich für alle Seiten einfach richtig angefühlt. Er ist glücklich in Hamburg, sieht keinen Grund, woanders hinzugehen – und wir sehen in ihm einen wichtigen Teil unserer Identität. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir ihn langfristig an den Klub binden konnten.“
Auch wenn die Bilder täuschen: Einen kleinen Schritt zum echten Hamburger hat Robin Haug allerdings noch vor sich – zumindest kulinarisch. Auf die Frage, ob er denn schon Fischbrötchen-Fan sei, lacht Haug: „Nein, sowas mag ich bisher nicht. Aber das kann ja alles noch werden.“