Levin Unbehaun bleibt in Hamburg und verlängert bis 2029  

Mit Rechtsaußen Levin Unbehaun bleibt ein echtes Eigengewächs dem Handball Sport Verein Hamburg langfristig erhalten. Unbehaun, der seit der B-Jugend in Hamburg spielt und vor kurzem für die deutsche U21-Nationalmannschaft berufen wurde, hat seinen Vertrag bis 2029 verlängert. Aufgrund einer Fuß-OP steht er ab sofort aber nicht mehr zur Verfügung.  

Levin Unbehaun wird auch in den kommenden Jahren das Trikot des HSVH tragen. Der pfeilschnelle Rechtsaußen, der seit 2020 beim Handball Sport Verein Hamburg spielt und fortan die Jugendmannschaften durchlaufen hat, bleibt bis mindestens 2029 Teil des Profikaders. Nach einer überzeugenden ersten Bundesligasaison unterschreibt der 20-Jährige direkt einen neuen Vertrag. Im Zuge der Verlängerung fiel gemeinsam mit den HSVH-Verantwortlichen und -Ärzten die Entscheidung für eine kurzfristige Fuß-OP: Unbehaun fällt deshalb ab sofort aus.  

Der 1,79 Meter große Linkshänder begann im Alter von acht Jahren beim Bramstedter TS und wechselte 2020 mit 15 Jahren in den Nachwuchs des HSVH. Dort entwickelte er sich Jahr für Jahr weiter und war in jedem Jahrgang Leistungsträger. In der Saison 2023/24 feierte er seine ersten Bundesliga-Einsätze, seit der Spielzeit 2024/25 besitzt er einen Profivertrag und gehört fest zum Bundesligakader.  

Zusammen mit Frederik Bo Andersen bildet Unbehaun ein starkes Duo auf Rechtsaußen. Im September 2024 erzielte er sein erstes Bundesligator gegen den SC Magdeburg, in der Rückrunde entwickelte er sich zu einer echten Alternative und zahlte das Vertrauen des Trainerteams voll zurück: Er beendete die Saison mit 32 Treffern in 17 Einsätzen. 

Dass ich diesen Traum noch bis mindestens 2029 weiterleben darf, freut mich umso mehr“ 

Die Entscheidung, bis 2029 in Hamburg zu bleiben, fiel Unbehaun leicht: „Es war auf jeden Fall keine schwierige Entscheidung. Der HSVH ist mein Verein seitdem ich 15 bin. Schon davor war ich immer in der Halle – es war schon immer mein Traum, für den HSVH zu spielen. Dass ich diesen Traum jetzt noch bis mindestens 2029 weiterleben darf, freut mich umso mehr.“ 

Unter Trainer Torsten Jansen und Co-Trainer Blazenko Lackovic fand Unbehaun die perfekten Bedingungen für seine Weiterentwicklung: „Mit Toto und Lac habe ich ein ausgezeichnetes Trainerteam, unter dem ich mich hervorragend entwickeln kann. Das war einer der Gründe, warum ich in Hamburg bleiben möchte.“  

„Ich hoffe, dass ich Bo dazu zwinge, sich noch mehr anzustrengen.“ 

Auch das Zusammenspiel mit Positionspartner Frederik Bo Andersen ist ein wichtiger Faktor:
„Ich glaube, Bo und ich ergänzen uns sehr gut. Ich kann noch viel von ihm lernen, hoffe aber auch, dass ich ihn dazu zwinge, sich noch mehr anzustrengen. So bringen wir uns gegenseitig nach vorne – und das macht uns als Gespann stärker. Ich freue mich sehr darauf, noch drei weitere Jahre mit Bo zusammenspielen zu dürfen.“ 

Johannes Bitter: „Darauf sind wir natürlich besonders stolz“

Auch Sportdirektor Johannes Bitter unterstreicht den Weg, jungen Talenten Vertrauen zu schenken: „Wir sind sehr stolz, dass wir mit Levin den nächsten Spieler aus unserem eigenen Nachwuchs dauerhaft im Profikader halten können. Klar, es haben schon einige den Sprung geschafft und konnten ein, zwei Jahre oben reinschnuppern. Aber Levin reiht sich jetzt in die Liste von Spielern wie Dominik Axmann oder Leif Tissier ein, die es wirklich nachhaltig geschafft haben – und darauf sind wir natürlich besonders stolz.“ 

Zu seiner ersten Bundesliga-Saison findet Bitter nur lobende Worte: „Ein Ur-Hamburger bleibt Hamburger: Levin hat in der vergangenen Saison schon unglaublich viel gezeigt, Spielzeit bekommen und sich das Vertrauen sofort erarbeitet. Ich glaube, es ist ein klares Statement, dass wir ihm eine echte Bundesliga-Karriere zutrauen.“ 

„Nicht umsonst haben wir uns auf ein langfristiges Commitment geeinigt. Das zeigt, dass wir von seinem Potenzial überzeugt sind. Levin weiß, dass wir ihm die bestmöglichen Chancen geben wollen, sich sportlich weiterzuentwickeln, aber auch neben dem Feld seinen Weg zu gehen. Für uns und für ihn ist das ein perfektes Match.“ 

Erfolgreiche Fuß-OP bei Bielefelder Spezialisten 

Nachdem Unbehaun in dieser Woche seinen neuen Vertrag unterschrieben hat, hat er sich direkt auf den Weg nach Bielefeld gemacht, um sich dort einer Fuß-Operation zu unterziehen. Seit einer nicht optimal verheilten Sprunggelenksverletzung aus dem Oktober plagten Unbehaun stets Schmerzen im Fuß. Mit Blick auf seine langfristige Zukunft beim HSVH und eine möglichst lange Karriere in der Handball-Bundesliga sahen Spieler, Verein und Ärzteteam nun die beste Gelegenheit, diese OP vorzunehmen, bevor diese Schmerzen zu einem chronischen Problem werden.  

Am heutigen Freitag hat Fußspezialist Dr. Andreas Elsner (Mannschaftsarzt der Fußballer von Arminia Bielefeld) ihn erfolgreich operiert. Unbehaun muss nun aussetzen und soll spätestens zur neuen Saison wieder mit Vollgas angreifen können. Die genaue Ausfallzeit ist abhängig vom Heilungsverlauf. Der Rehabilitations-Prozess erfolgt in enger Absprache mit den HSVH-Teamärzten Dr. Till Orla Klatte und Dr. Philip Catalá-Lehnen, Operateur Dr. Elsner und dem gesamten HSVH-Medical-Team.  

„Natürlich ist eine OP mit 20 Jahren nicht das, was man sich wünscht“, sagt Unbehaun, „aber man darf sich daran nicht festbeißen, sondern ich muss nach vorne schauen. Mit unseren Physios Dani und Matze habe ich ein super Team, das mich zurück aufs Feld bringen wird. Dafür werde ich jeden Tag kämpfen und hoffe, stärker zurückzukommen.“ 

Wir werden noch viel Freude an Levin haben.

Johannes Bitter bedauert natürlich Unbehauns Ausfall, hat dabei aber die längerfristige Zukunft im Blick und nimmt Unbehaun jeglichen Zeitdruck: „Wir werden ihn in dieser Phase zu hundert Prozent supporten und die Zeit gemeinsam durchstehen. Uns ist wichtig, dass er gesund und dauerhaft problemfrei zurückkommt – dann warten wir lieber zwei Wochen länger, als etwas zu überstürzen. Wir freuen uns, wenn er zur neuen Saison wieder voll angreifen kann und sind sehr gespannt auf seine Rückkehr. Wir werden sicherlich noch viel Freude an Levin haben.“ 

Beim Auswärtsspiel am morgigen Samstag beim THW Kiel wird Toma Gadza als zweiter Rechtsaußen in den Kader von Trainer Torsten Jansen rücken. Auch U23-Rechtsaußen Shane Kerber wird als Unbehaun-Vertretung in den kommenden Monaten regelmäßig beim Bundesliga-Team dabei sein.