HSVH verliert Weihnachtsspiel gegen Berlin mit 28:36

Der HSVH muss sich beim Weihnachtsspiel mit 28:36 den Füchsen Berlin geschlagen geben und geht vor 10.000 Zuschauer*innen in der Barclays Arena leer aus. Gegen den amtierenden Meister fand der HSVH zu selten die nötige Aggresisivät in der Deckung und vorne fehlte das Wurfglück.

HSVH verliert Weihnachtsspiel gegen Berlin mit 28:36

Der HSVH muss sich beim Weihnachtsspiel mit 28:36 den Füchsen Berlin geschlagen geben und geht vor 10.000 Zuschauer*innen in der Barclays Arena leer aus. Gegen den amtierenden Meister fand der HSVH zu selten die nötige Aggresisivät in der Deckung und vorne fehlte das Wurfglück.

Schwieriger Start in die Partie

Der Handball Sport Verein Hamburg erwischte gegen die Füchse Berlin einen temporeichen, aber defensiv erneut schwierigen Start in die Partie. Zwar glich Frederik Bo Andersen die frühe Berliner Führung durch Nils Lichtlein per Siebenmeter zum 1:1 aus (3.), doch die Gäste setzten sich in der Anfangsphase schnell ab. Berlin zog durch Mathes Langhoff auf 3:1 davon und nutzte Hamburger Nachlässigkeiten konsequent aus. Nach nur acht Minuten führten die Füchse bereits mit 6:3, nach zehn Minuten hatten sie schon neun Treffer erzielt.

Vor allem in der Abwehr und im Rückzug fand der HSVH kaum Zugriff, sodass Torsten Jansen früh zur Auszeit griff. Zwar verkürzte Moritz Sauter auf 6:9, doch echte Stabilität stellte sich zunächst nicht ein. Mohamed El-Tayar blieb ohne Parade und wurde nach 13 Minuten durch Robin Haug ersetzt. Kurz darauf wurde es erstmals richtig laut in der Barclays Arena: Hamburg kämpfte sich auf 9:11 heran- Es war der erste Treffer von Dominik Axmann nach seinem Comeback. In dieser Phase ließ der HSVH jedoch mehrere freie Chancen liegen.

Hamburg kämpft sich in die Partie – Rückstand zur Pause

Frederik Bo Andersen blieb weiterhin treffsicher, Robin Haug steuerte seine erste Parade bei, doch Berlin zeigte sich nach Gegentoren extrem effektiv. Nach 21 Minuten lagen die Füchse wieder mit 16:12 vorne. In Überzahl verkürzte Jørgensen noch einmal auf 14:16 und wenig später auf 16:18, doch Mathias Gidsel hielt mit seinem fünften Treffer aus fünf Versuchen den Abstand konstant. Sekunden vor der Pause traf Jacob Lassen zum 18:21-Halbzeitstand. Offensiv fand Hamburg durchaus Lösungen, defensiv und im Rückzug taten sich jedoch zu oft große Lücken auf – entsprechend standen bis zur Pause lediglich eine Parade für die HSVH-Torhüter zu Buche.

HSVH kann defensive Probleme nicht abstellen

Zur zweiten Halbzeit kehrte Mohamed El-Tayar ins Tor zurück, zudem kam Kaj Geenen für Casper U. Mortensen auf Linksaußen in die Partie. El-Tayar war direkt da und parierte nach Wiederanpfiff den Siebenmeter von Tim Freihöfer. Dennoch nutzte Berlin die Ungenauigkeiten im Hamburger Angriffsspiel konsequent aus: Nach einem Ballverlust traf Freihöfer im Gegenstoß zum 24:19.

Der HSVH hielt dagegen. Elias Kofler verkürzte auf 21:25, Frederik Bo Andersen legte zum 22:25 nach. Die Fehlerquote blieb jedoch zu hoch, sodass sich die Füchse nach 45 Minuten auf 29:24 absetzten. Einar Ólafsson traf mit seinem ersten Tor zum 26:29, zwei unglückliche Schiedsrichterentscheidungen verhinderten jedoch eine weitere Verkürzung.

Hamburg kämpft sich nochmal ran

Rund zehn Minuten vor dem Ende sorgte Moritz Sauter nochmal für richtig Stimmung, als er zum 27:29-Anschluss traf. Der HSVH war wieder in Schlagdistanz, geriet in dieser Phase jedoch häufiger ins Zeitspiel und musste schwierige Abschlüsse nehmen. Tobias Grøndahl erhöhte fünf Minuten vor dem Ende per Siebenmeter auf 32:28, Torsten Jansen reagierte mit einer Auszeit.

Deutliche Niederlage gegen Berlin

Hamburg stellte anschließend auf den siebten Feldspieler um, kam dadurch jedoch nicht zu besseren Wurfgelegenheiten. Drei Minuten vor Schluss betrug der Rückstand weiterhin vier Tore. Hákon West av Teigum sorgte zwei Minuten vor dem Ende mit dem 33:28 für die Vorentscheidung. In der Schlussphase lief aus Hamburger Sicht nichts mehr zusammen: Fehlpässe, Aluminiumtreffer und unsaubere Abschlüsse ermöglichten es Berlin, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben.

Nach 60 Minuten musste sich der HSVH in der Barclays Arena mit 28:36 geschlagen geben. Dafür, dass Hamburg zehn Minuten vor dem Ende noch einmal in Reichweite war, fiel das Ergebnis zu deutlich aus. Über die gesamte Partie fand der HSVH defensiv keinen Zugriff, ließ zu viele Chancen liegen und hatte in den entscheidenden Momenten nicht das nötige Spielglück. Zudem schied Dominik Axmann Mitte der zweiten Halbzeit mit Kniebeschwerden aus. Eine erneute Sensation gegen den amtierenden Deutschen Meister blieb damit aus.

Torsten Jansen „Wir haben über weite Strecken gut mithalten können“

Auch Trainer Torsten Jansen hätte an seinem Geburtstag gerne etwas Zählbares in Hamburg behalten. „Abgesehen vom Spielverlauf in der ersten Hälfte haben wir in der zweiten Halbzeit ein anderes Spiel gesehen. Es war deutlich mehr eine Abwehrschlacht. In den letzten Minuten haben wir sie leider etwas aus der Hand gegeben, weil wir noch einmal alles versucht haben. Bei einigen wichtigen Entscheidungen hatten wir erneut nicht das nötige Glück. Hätte Moritz den Gegenstoß zum 1‑Tor‑Rückstand verwandelt, hätte das Spiel vielleicht noch einmal kippen können. Stattdessen gerieten wir direkt weiter ins Hintertreffen. Trotzdem haben wir defensiv wirklich gut dagegengehalten. Insgesamt haben wir über weite Strecken gut mithalten können – gegen eine überragende europäische Spitzenmannschaft.“

SPIEL-STATISTIK

Hamburg: Haug (7 Paraden), El-Tayar (1) – Andersen (6 Tore / 1 Siebenmeter), Lassen (6), Jørgensen (4 / 1), Mortensen (3 / 1), Sauter (3), Kofler (2), Weller (2), Norlyk (1), Gadza (1), Botta (1), Geenen, Olafsson, Axmann