Dominik Vogt macht hinten dicht

Nach einer Handverletzung ist Abwehrspezialist Dominik Vogt wieder im Kader des Handball Sport Verein Hamburg. Seit seiner Rückkehr ins Team ist Vogt in der Abwehr gesetzt. Gegen den HC Elbflorenz hat er, gemeinsam mit Lac, der Offensive aus Dresden den Zahn gezogen.

Vom Lazarett in die Startaufstellung! Bereits in den letzten beiden Heimspielen gegen die Rhein Vikings und den HC Elbflorenz war Vogt einer der besten Akteure auf dem Platz. „Ich freue mich natürlich, dass Toto mir immer wieder das Vertrauen schenkt und mich auch nach einer längeren Verletzungspause einsetzt”, sagt Vogt.

Verletzt hatte er sich im Nordderby gegen den VfL Lübeck-Schwartau: „Ich habe mir beim Blockversuch einen Diskus-Riss im Handgelenk zugezogen und war für rund drei Wochen komplett raus”, sagt der Kreisläufer.

Neben Strombehandlung und Physiotherapie im LANS Medicum hat sich der Koloss mit zahlreichen Läufen fit gehalten. „Ich bin beinahe jeden Tag joggen gewesen. Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding, aber zum Ende hin hat es fast schon Spaß gemacht. Jetzt bin ich aber froh, dass ich wieder im Mannschaftstraining dabei bin und mich voll reinhauen kann.”

“Reinhauen” ist ein gutes Stichwort. Vogt begeistert in der Abwehr vor allem durch sein körperliches Spiel. „Abwehr macht mir extrem viel Spaß. Da braucht man sich nicht zurücknehmen und kann seiner Kraft freien Lauf lassen”, so der Abwehrspezialist. Und die Kraft ist vorhanden. Im letzten Jahr der U19 brachte der 1,97m-Mann lediglich 92 Kilo auf die Waage. Für die kräftezehrenden Spiele in der 2. Handball-Bundesliga hat der gebürtige Pinneberger ordentlich draufgelegt. “Wenn ich mich heute auf die Waage stelle, bin ich bei ungefähr 110 Kilo”, sagt Vogt. Diese Masse ist auch nötig um auf dem Pflaster der 2. Liga zu bestehen.

Dass er seinen Job vor dem eigenen Sechs-Meter-Kreis gut macht, zeigt der Zuspruch von Trainer Jansen, der auf den 20-Jährigen baut. Auch Vogt hat nur lobende Worte für seinen Coach übrig: “Toto gibt mir als Spieler das Vertrauen in mich selber. Er gibt mir die Chancen, die ich brauche, um mich auf dem Spielfeld zu beweisen.”

Doch „Dumdum“ weiß auch um seine eigenen Schwachstellen: „Im Angriff fehlt mir noch die Technik und die nötige Ruhe am Ball.”

Tipps holt sich Vogt gerne bei Sitznachbar Niklas Weller: „In der Kabine sitze ich zwischen Niklas Weller und Dominik Axmann. Das ist super. Von Weller kann ich mir wichtige Tipps abholen und mit Axmann spiele ich schon sehr lange zusammen und wir verstehen uns sehr gut.“

Auch privat hat der Kreisläufer sein Glück gefunden. Freundin Annalena gibt ihm Halt und ein gemeinsames Ritual gibt es auch: „Wir schreiben immer vor Punktspielen, dann wünscht sie mir noch einmal viel Glück. Das ist sowas wie ein Ritual geworden.“

Es läuft bei Dominik Vogt, sportlich und privat.