Blazenko Lackovic hört als Spieler auf und wechselt auf die Trainerbank

Rückraum-Routinier Blazenko Lackovic beendet seine aktive Spielerkarriere. Der 39-jährige Kroate gewann in seinen 23 Profi-Jahren fast alle großen Handball-Titel und wurde in Hamburg Deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Als Co-Trainer bleibt er dem Handball Sport Verein Hamburg weiter treu.

Der letzte Weltmeister und Olympiasieger im Dienste des Handball Sport Verein Hamburg tritt ab: Blazenko Lackovic wird künftig nicht mehr als Spieler auf der Platte stehen, sondern die Hamburger Zweitliga-Mannschaft als Co-Trainer von Torsten Jansen von der Seitenlinie aus unterstützen. Im Alter von 39 Jahren beendet Lackovic seine beeindruckende Spieler-Karriere. Fast alle großen internationalen Titel konnte er in seinen 23 Profi-Spielzeiten mit seinen Vereinen und der kroatischen Nationalmannschaft gewinnen. In der Saison 2019/20 war Lackovic in 20 Spielen mit von der Partie, ehe der Corona-bedingte Saisonabbruch sein Karriereende vorzeitig besiegelte. Am Montag, den 1.6., wird Lackovic beim digitalen Saisonabschluss des HSVH, dem „Corona kontern!“-Watchday, auf außergewöhnlichem Wege als Spieler verabschiedet. Ein standesgemäßer Abschied vor Zuschauern in der Halle ist derzeit leider nicht möglich, wird aber sobald wie möglich nachgeholt.

„Hamburg ist meine zweite Heimat“

Den größten Teil seiner Laufbahn verbrachte Lackovic in Hamburg. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stand der linke Rückraumspieler schon von 2008 bis 2014 in der Hansestadt unter Vertrag und konnte mit dem HSV sowohl die Deutsche Meisterschaft als auch die Champions League gewinnen. 2017 kehrte er dann vom THW Kiel zurück an die Elbe und fungierte seither als spielender Co-Trainer beim HSVH. Zwar setzte ihn in der Aufstiegssaison in der 3. Liga eine schwere Schulterverletzung rund ein Jahr außer Gefecht, nach dem Aufstieg war Lackovic aber ein wichtiger Faktor in der Hamburger Defensive, die den Grundstein zum Klassenerhalt legte. Nach 176 Ligaspielen im alten HSV-Trikot (450 Tore) kamen nach seiner Rückkehr nach Hamburg noch 49 Spiele (11 Tore) im Trikot mit der neuen HSVH-Burg hinzu.

„Hamburg ist meine zweite Heimat geworden“, sagt Lackovic, dessen Kinder hier geboren sind und der hier einige seiner größten Erfolge feierte. „Hamburg ist die Stadt, wo ich so viel erlebt habe und wo ich so viel erreicht habe. Wir fühlen uns hier so wohl, dass wir gerne noch eine Weile hier bleiben wollen, bevor wir irgendwann wieder nach Kroatien zurück gehen“, so Lackovic. Neben dem Handball betreibt er zusammen mit seiner Ehefrau Nikolina in der Hamburger Innenstadt das „Museum der Illusionen“. Er wird dem HSVH als Co-Trainer erhalten bleiben.

Beeindruckende Titelsammlung als Spieler

In seinen 23 Jahren als Profi sammelte Blazenko Lackovic große Titel am Fließband. Mit dem HSV Handball wurde er Deutscher Meister (2011), gewann zweimal den DHB-Supercup (2009 & 2010) und holte 2013 sogar den Titel in der EHF Champions League in die Hansestadt. Mit der kroatischen Nationalmannschaft wurde er Olympiasieger (2004) und Weltmeister (2003). Der Europameister-Titel blieb Lackovic trotz mehrerer Finalteilnahmen verwehrt. Außerdem wurde er kroatischer Meister (2002, 2003, 2004) und Pokalsieger (2003, 2004), mazedonischer Meister (2015) und Pokalsieger (2015) und holte mit dem THW Kiel 2017 den DHB-Pokal. Insgesamt absolvierte Lackovic 315 Bundesliga-Spiele und erzielte 929 Bundesliga-Tore. Außerdem bestritt er 197 Länderspiele (571 Tore) im Dress der kroatischen Nationalmannschaft.

Abschied der ungewöhnlichen Art beim „Corona kontern!“-Watchday

Da die Corona-Pandemie und der vorzeitige Abbruch der Saison der 2. Handball-Bundesliga einen regulären Abschied Lackovics von den eigenen Fans derzeit verhindert, wird der HSVH seinen erfahrensten Spieler des diesjährigen Kaders beim digitalen Saisonabschluss, dem „Corona kontern!“-Watchday, verabschieden. Ab 15 Uhr zeigt der HSVH am Pfingstmontag auf YouTube das entscheidende Spiel zur Deutschen Meisterschaft 2011, bei dem Lackovic eine wichtige Rolle spielte, und das letzte Spiel vor dem Corona-Abbruch der aktuellen Saison gegen die SG BBM Bietigheim. Beim Überraschungserfolg gegen den Erstliga-Absteiger nahm Lackovic verletzungsbedingt nur als Co-Trainer teil und überließ der jungen HSVH-Generation die Bühne. Teil des „Corona kontern!“-Watchdays wird auch ein Rückblick auf Lackovics Karriere – gemeinsam mit alten Weggefährten.

Alle Infos rund um die Aktion und den Watchday unter: www.corona-kontern.de