Nach zwei Wochen Pause: HSVH mit Auswärtsspiel gegen TSV Bayer Dormagen

Für den Handball Sport Verein Hamburg geht es nach zweiwöchiger Spielpause am 23. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga beim TSV Bayer Dormagen weiter. Der HSVH reist mit der beständigen Serie von 14 Spielen ohne Niederlage nach Nordrhein-Westfalen. Dormagen verlor zuletzt gegen den EHV Aue.

Am Freitag, den 19.03., um 19.30 Uhr (Live-Stream bei sportdeutschland.tv) ist der Handball Sport Verein Hamburg beim TSV Bayer Dormagen zu Gast. Durch die Länderspielpause und die Absage der Partie gegen den EHV Aue hatte der HSVH zwei Wochen Zeit, um sich auf die Dormagener vorzubereiten. Die Euphorie nach dem überzeugenden Sieg im Spitzenspiel wich bei den Hamburgern schnell wieder der Konzentration auf die verbleibenden Spiele. Vor der Spielpause besiegte der HSVH den direkten Tabellennachbarn VfL Gummersbach deutlich mit 29:22 und festigte damit seine Tabellenführung. Mit nun 35:5 Punkten konnten die Hamburger den Abstand auf die Verfolger Gummersbach und TuS N-Lübbecke vergrößern. Mit einem absolvierten Spiel mehr (20 Spiele) kletterte Lübbecke (31:9 Punkte) vorrübergehend auf den zweiten Tabellenplatz, der VfL (29:9 Punkte) rutschte mit erst 19 gespielten Partien auf Platz 3 ab.

Der Tabellenfünfte TSV Bayer Dormagen verlor zuletzt knapp mit 29:28 beim EHV Aue, konnte aber im Laufe der Hinrunde die Aufstiegsanwärter mit starken Leistungen ärgern und punkten. Das zuletzt angesetzte Spiel gegen den TuS Ferndorf musste aufgrund von Corona-Fällen bei den Ferndorfern verschoben werden, so dass auch Dormagen aus einer zweiwöchigen Spielpause kommt.

TSV Bayer Dormagen ist mit überzeugenden Leistungen auf einem guten Kurs

Der TSV Bayer Dormagen steuert in dieser Spielzeit einen Platz in der oberen Tabellenhälfte an und ist dafür richtig gut auf Kurs. Mit 23:15 Punkten und Platz 5 belohnt sich der TSV für seine bisher überzeugenden Leistungen. In der Tabelle gehören die Rheinländer mit dem EHV Aue und dem VfL Lübeck-Schwartau zur Verfolgergruppe des Spitzen-Trios, der Abstand auf Platz 1 beträgt 10 Minuspunkte. Lübeck-Schwartau ist als Vierter mit 25:15 Zählern und einem Spiel mehr in greifbarer Nähe. Mit nur einem Punkt weniger ist allerdings auch der EHV Aue (22:16) den Dormagenern dicht auf den Fersen. Zwar ging das direkte Duell gegen Aue zuletzt knapp verloren (29:28), dafür holte Dormagen zuvor deutliche Siege gegen den Dessau-Roßlauer HV (20:28) und die SG BBM Bietigheim (33:27). Aber auch gegen die Aufstiegsaspiranten nahm das Team von Trainer Dusko Bilanovic in dieser Saison immer etwas mit und verdiente sich gegen Lübbecke (25:25) und Gummersbach (24:24) jeweils ein Unentschieden. Der VfL Lübeck-Schwartau wurde mit 24:22 besiegt. Nun in Hamburg war für den TSV in der Hinrunde nichts zu holen.

Der beste Torjäger des TSV Bayer Dormagen ist derzeit André Meuser. Dem Rückraumspieler gelangen bisher 90 Treffer in 19 Spielen – allesamt aus dem Feld. Damit hat Meuser nur ein Tor weniger auf seinem Konto als HSVH-Torjäger Leif Tissier. Tissier erzielte in 20 Spielen 91 Tore, ebenfalls nur aus dem Feld heraus. Ein starker Rückhalt war für die Rheinländer zudem Torhüter Martin Juzbasic. Mit einer Quote von fast 35 Prozent gehaltener Bälle sorgte der Kroate in der Abwehr für viel Stabilität und war mehrfach das Zünglein an der Waage. Seit der Partie gegen den ThSV Eisenach fällt Juzbasic aber wegen eines Unfalls aus: Juzbasic blieb am Tornetz hängen und riss sich ein Fingerglied ab. Da der 32 Jahre alte TSV-Stammtorwart deshalb längerfristig fehlt, wurde kurzfristig Christian Ole Simonsen verpflichtet. Simonsen war zuletzt dritter Keeper beim Erstligisten SC DHfK Leipzig und ist für den TSV Bayer per Zweitspielrecht im Einsatz. Im Sommer wechselt er dann fest an den Rhein.

HSVH hat im direkten Vergleich leicht die Nase vorn

Auswärtsspiele in Dormagen waren für den HSVH seit dem gleichzeitigen Aufstieg beider Mannschaften in die 2. Handball-Bundesliga noch keine Erfolgsgeschichte. Beide bisherigen Partien verlor der HSVH klar, im letzten Jahr sogar mit neun Toren Unterschied. Bei Heimspielen sah dies dagegen anders aus und es stehen drei Siege aus drei Spielen zu Buche. Auch das diesjährige Hinspiel in der Sporthalle Hamburg gewann Mitte Dezember der HSVH. Mit 32:26 setzte sich das Team von Trainer Torsten Jansen damals gegen die Rheinländer durch. Vor allem für Finn Wullenweber war dieses Heimspiel ein ganz besonderes, denn nach rund anderthalb Jahren voller Verletzungssorgen feierte der 23-Jährige in dieser Partie sein Comeback und steuerte direkt drei Tore zum Sieg bei.

Durch diesen Erfolg konnte der HSVH die zuvor ausgeglichene Gesamtbilanz zu seinen Gunsten drehen. Bei insgesamt fünf Aufeinandertreffen mit den Nordrhein-Westfalen konnte der HSVH dreimal das Feld als Sieger verlassen. Die anderen zwei Begegnungen gewann Dormagen – jeweils in eigener Halle. Und der HSVH ist zusätzlich gewarnt, denn keinem der Spitzenteams Lübbecke, Gummersbach und Lübeck-Schwartau gelang es in dieser Saison, im TSV Bayer Sportcenter zwei Punkte mitzunehmen. Der HSVH will nun zeigen, dass es geht.

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