HSVH erwartet TV Großwallstadt unter anderen Vorzeichen als im Hinspiel
Am 24. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga empfängt der Handball Sport Verein Hamburg den TV Großwallstadt in der Sporthalle Hamburg. Während Großwallstadt mit einem deutlichen Sieg im Rücken und einem reaktivierten Routinier nach Hamburg reist, will der HSVH zuhause weiter ungeschlagen bleiben.
Der Handball Sport Verein Hamburg bestreitet am Sonntag, den 28.03., um 17.00 Uhr (Live-Stream bei Sportdeutschland.tv, Beginn der Übertragung um 16.15 Uhr) gegen den TV Großwallstadt sein zwölftes Heimspiel in dieser Saison. In der Sporthalle Hamburg kommt es zum Rückspiel gegen den diesjährigen Drittliga-Aufsteiger TVG, der zuletzt gegen die SG BBM Bietigheim einen deutlichen 34:24-Sieg in eigener Halle einfahren konnte und sich so wichtige Punkte im engen Mittelfeld der Tabelle sicherte.
Auch der HSVH sammelte vergangene Woche beim TSV Bayer Dormagen die nächsten wichtigen Punkte ein und konnte sich weiter an der Tabellenspitze absetzen (37:5 Punkte). Dank des 27:24-Sieges in Dormagen hat das Team von Trainer Torsten Jansen nun vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten VfL Gummersbach (33:9 Punkte) und sogar fünf Punkte auf den Dritten TuS N-Lübbecke, der sich am Mittwoch unentschieden von Bietigheim trennte.
Aufsteiger TV Großwallstadt im gesicherten Mittelfeld der Liga
Der Drittliga-Aufsteiger TV Großwallstadt dürfte mit seinem bisherigen Saisonverlauf durchaus zufrieden sein. Nach 22 Spielen stehen die Unterfranken mit 21:23 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und schaffen es somit nach einem Jahr in der 3. Liga und dem direkt geglückten Wiederaufstieg eine mehr als solide erste Saison in der 2. Handball-Bundesliga zu spielen. Die Tabellensituation sorgt aber für Spannung, denn auch der Dessau-Roßlauer HV hat 21:23 Punkte. Vom zehnten Platz aus mischt auch der ASV Hamm-Westfalen (20:20 Punkte, Gegner des HSVH in der kommenden Woche) um die Positionierung in der oberen Tabellenhälfte mit und hat aktuell sogar zwei Spiele weniger absolviert.
Bevor der TV Großwallstadt Anfang März bei den DJK Rimpar Wölfen mit 22:17 auch das Rückspiel im Unterfrankenderby sowie das erste Spiel im neuen Jahr verlor, erspielte sich der ehemalige Deutsche Meister eine Serie, in der der TVG fünf Spiele in Folge ungeschlagen blieb. Gegen den TuS Ferndorf und den ASV Hamm-Westfalen holte sich das Team von Trainer Ralf Bader in der Schlusssekunde ein Unentschieden, gegen den Wilhelmshavener HV und den TV Emsdetten gelang ein doppelter Punktgewinn. Für die größte Überraschung sorgte Großwallstadt aber beim Aufstiegsaspiranten VfL Gummersbach: Mit einem starken 29:28-Sieg bescherte der TVG den Gummersbachern die erste Heimniederlage der Saison. Auch dem Tabellendritten TuS N-Lübbecke wurden Anfang Dezember nichts geschenkt und die Punkte wurden beim 21:21-Unentschieden geteilt. Das Team aus Bayern ist mit bislang fünf Unentschieden in dieser Spielzeit, der Verein, der die meisten Punkte geteilt hat und hat sich besonders gegen die Teams an der Tabellenspitze in dieser Saison sehr gut verkauft.
Routinier Michael Spatz trotz Karriereende wieder auf der Platte
Die meisten Tore wirft derzeit Tom Jansen für den TV Großwallstadt. In 22 Spielen erzielte der 22-Jährige 91 Tore – lediglich aus dem Feld. Ähnlich erfolgreich im Abschluss ist der erstligaerfahrene Savvas Savvas, der in 18 Partien 89-mal (6 Siebenmeter) das Tor traf und gerade erst seinen Vertrag über diese Saison hinaus verlängert hat. Zum äußerst schlagkräftigen Rückraum des TVG gehört auch Marko Matijasevic, der mit 83 Treffern ebenfalls zu den gefährlichsten Torjägern bei Großwallstadt gehört.
Seit Ende Dezember muss der TV Großwallstadt auf seinen Rechtsaußen Pierre Busch verzichten. Busch riss sich bei einer Trainingseinheit das Kreuzband und fällt für längere Zeit aus. Bis zu seiner Verletzung war der erst 20-Jährige der Topscorer der Mannschaft. Ersatz fanden die Unterfranken mit Routinier Michael Spatz, der seine Karriere eigentlich bereits beendet und die Funktion des Sportlichen Leiters beim TV Großwallstadt übernommen hatte. Nun steht Spatz, der zwölf Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug und sowohl in der 1. als auch in der 2. Handball-Bundesliga spielte, seit Mitte Februar wieder auf der Platte. In der Saison 2018/19, als der TVG am Ende in die 3. Liga abstieg, war Spatz mit 254 Treffern Torschützenkönig der 2. HBL. Mit 143 Siebenmeter-Treffern (75% Quote) führte er das Ranking vom Strich ebenfalls an. Auch jetzt ist er wieder erster Siebenmeter-Schütze beim TVG und hat in 7 Spielen bereits 20 Strafwürfe verwandelt.
HSVH tritt Rückspiel mit vollem Kader an
Im Oktober konnte sich der HSVH im Hinspiel beim TV Großwallstadt knapp durchsetzen. Mit 28:27 sicherte sich das Team von Trainer Torsten Jansen in letzter Minute den Sieg und nahm zwei Punkte mit nach Hamburg. Für den HSVH war es kein einfaches Spiel, das in besonderer Erinnerung blieb. Aufgrund von Corona-Erkrankungen und Quarantäne-Maßnahmen saßen sechs wichtige HSVH-Spieler nur vor dem heimischen Bildschirm, sodass die Reise nach Bayern mit einem Mini-Kader angetreten werden musste. Damals holte auch der HSVH mit Blazenko Lackovic einen Routinier zurück, der mit seinem Einsatz in der Schlussphase noch einmal für viel Stabilität in der Defensive sorgte und entscheidend zum Hamburger Sieg beitrug. Beim Rückspiel am Sonntag kann Lackovic dieses Mal seine eigentliche Position an der Seitenlinie einnehmen – Torsten Jansen steht aller Voraussicht nach der gesamte Kader zur Verfügung.