Blazenko Lackovic und das Mini-Comeback

Am Sonntag kommt der TV Großwallstadt nach Hamburg. Im Hinspiel musste Trainer Torsten Jansen zwar mit einem dezimierten Kader beim TVG antreten, das führte jedoch zum erfolgreichen Mini-Comeback von Co-Trainer Blazenko Lackovic. Wir haben mit Lac über diesen Tag gesprochen.

Beim letzten Spiel gegen den TV Großwallstadt hatten wir einen personellen Engpass. Wie hast du die Situation vor dem Hinspiel in Großwallstadt erlebt?

Das Spiel war nach unseren positiven Coronafällen und der daraus resultierenden Quarantäne. Viele Spieler waren aufgrund der Symptome, nicht bereit zu spielen und zu trainieren. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt wegen dieser Umstände nur sieben Feldspieler zur Verfügung. 

So bist du zu deinem Mini-Comeback gekommen.

Genau, man hat es schon kommen sehen, dass es im Falle einer Verletzung knapp werden würde. Deshalb habe ich mich mit Toto (Torsten Jansen) und Moni (Teambetreuer Markus Gross) besprochen und wir haben verschiedene Möglichkeiten abgewogen. Am Ende des Tages war ich bereit einzuspringen und habe noch einmal meine Handballschuhe rausgeholt.

Hast du dich auf die Aufgabe speziell vorbereitet und extra trainiert?

Nein, ich bin sowieso gut in Form, da ich regelmäßig mit meiner Frau laufen gehe und ab und zu auch einige Kraftübungen mache. Aber Handball ist schon eine andere Belastung und die jungen Spieler sind natürlich sehr schnell. Letztendlich habe ich mich ganz normal mit warmgemacht.

Hattet ihr aufgrund der Situation einen bestimmten Plan für das Spiel ausgetüftelt?

Ich habe Toto gesagt, wenn ich zum Einsatz kommen sollte, dann nur in der 3:2:1-Deckung im Abwehrzentrum. Das war eine Bedingung, damit ich überhaupt einspringe.

Aber zu Beginn sah es nicht danach aus, dass ich zum Einsatz kommen musste, da wir trotz des dünnen Kaders ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Doch in der zweiten Halbzeit kippte das Spiel zugunsten der Großwallstädter und wir lagen zurück. 

Zehn Minuten vor Schluss führte Großwallstadt mit drei Toren und wir mussten etwas umstellen. Deshalb sind wir in die offensive Verteidigung gegangen und ich habe die vorgesehene Rolle in der Abwehrmitte eingenommen.

Hast du auf deine Einwechslung gedrängt oder war der Wechsel die Idee von Toto?

Toto und ich haben das ganze Spiel miteinander gesprochen und somit die Entscheidung auch gemeinsam getroffen. Wir haben ein Timeout genommen und konnten Großwallstadt mit unseren Änderungen glücklicherweise überraschen. Nach ein paar technischen Fehlern vom Gegner und Paraden von Jonas Maier, haben wir uns in einen Rausch gespielt und am Ende auch etwas glücklich gewonnen.

Wie fällt dein Fazit zu diesem Spiel aus?

Es war ein geiles Spiel, es hat Spaß gemacht und wenn man heute die Tabelle betrachtet, waren es auch zwei sehr wichtige Punkte, die wir einfahren konnten. 

Taten dir am nächsten Tag von der ungewohnten Belastung die Knochen weh?

Am nächsten Tag war ich erstaunlich fit. Ich habe ja nur elf Minuten gespielt. Wenn jemand im Training ausfällt, machen wir heute noch Witze darüber, dass ich für elf Minuten einspringen kann.

Was erwartest du vom Spiel am Sonntag gegen den TVG?

Es ist ein Spiel unter ganz anderen Vorzeichen. Bei uns ist der Kader wieder komplett. Großwallstadt ist gut drauf und hat ebenfalls ein paar Spieler, die im Hinspiel nicht spielfähig waren. Deshalb wird es eine harte Partie für uns.

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