HBL reagiert auf Ausgangssperre in Hamburg: Spielzeit beim Nord-Derby wird verkürzt

Auch der Handball Sport Verein Hamburg ist von den ab morgen geltenden Ausgangsbeschränkungen in Hamburg betroffen. Von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens darf dann niemand ohne „triftigen Grund“ das Haus verlassen. Um den Spielbetrieb gesetzeskonform fortzusetzen, hat die Handball-Bundesliga kurzfristig eine optionale Verkürzung der Spielzeit auf 40 Minuten beschlossen.

Seit gestern ist es beschlossene Sache, dass ab Karfreitag auch in Hamburg eine Ausgangssperre gilt. Bis zum 18. April darf dann in der Zeit von 21 bis 5 Uhr niemand auf die Straße. Damit will die Stadt Hamburg die schnell steigenden Corona-Fallzahlen ausbremsen. Für den Handball Sport Verein Hamburg folgt auf diese Regelung nun eine gravierende Änderung für das nächste Heimspiel in der Sporthalle Hamburg. Da das für den 16. April angesetzte Nord-Derby gegen den VfL Lübeck-Schwartau erst um 20 Uhr angepfiffen wird, kämen alle Spieler erst nach Beginn der Ausgangssperre aus der Halle.

Ausnahmeregelung der Liga

Die Handball-Bundesliga (HBL) hat für eine solche Situation nun eine Ausnahmereglung bestätigt: Die Spielzeit kann auf Antrag auf 40 Minuten, aufgeteilt in zwei Halbzeiten á 20 Minuten, reduziert werden. Die Halbzeitpause entfällt. Somit können alle Spieler und weiteren Beteiligten gegen 20.45 Uhr die Halle verlassen und rechtzeitig nach Hause kommen. Auch die Gäste vom VfL Lübeck-Schwartau können so bis 21 Uhr die Hamburger Stadtgrenzen verlassen. In Schleswig-Holstein gibt es derzeit keine vergleichbare Ausgangssperre.

„Wir sind froh, dass wir von der HBL die Möglichkeit bekommen, das Spiel trotzdem durchzuführen und einen fairen Wettkampf zwischen beiden Teams zu ermöglichen – auch wenn das Spiel nur 40 Minuten geht“, sagt der Hamburger Geschäftsführer Sebastian Frecke. Diese Ausnahmeregelung der Liga erspart Frecke die Kopfschmerzen, bei einer Spielverlegung einen neuen Termin finden zu müssen. Der Versuch, das Spiel auf 18 Uhr vorzuverlegen, war zuvor gescheitert. „Die Verkürzung der Spielzeit ist ein Kompromiss, den wir gerne eingehen, um unseren Spielbetrieb weiter aufrechtzuerhalten“, sagt Frecke, „als Handballer tut es mir aber natürlich in der Seele weh“.

„Werden speziellen Matchplan entwickeln müssen“

Für Trainer Torsten Jansen ist die Verkürzung der Spielzeit natürlich eine ganz neue Herausforderung, der er sich gemeinsam mit der Mannschaft im Sinne des Infektionsschutzes gerne stellt. „Das ändert natürlich unsere Herangehensweise an das Spiel komplett und es gibt wirklich keine Phase, wo man sich Durchhänger erlauben kann. Schließlich bleibt dann weniger Zeit, Fehler wieder zu korrigieren. Es werden weniger Tore fallen, so dass jedes einzelne Tor extrem wichtig ist“, analysiert der Trainer die neuen Gegebenheiten. Auch die Anzahl der Auszeiten wird in diesem Sonderfall reduziert.

APRIL, APRIL ;)

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