HSVH will beim Dessau-Roßlauer HV die Tabellenführung zurückerobern

Nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen den TuS Ferndorf geht es für den Handball Sport Verein Hamburg am 33. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga mit einem Auswärtsspiel weiter. Beim Dessau-Roßlauer HV kämpft der HSVH um wichtige Punkte im Aufstiegskampf und will den Platz an der Spitze zurück.

Am Sonntag, den 23.05., um 17.00 Uhr (Livestream bei sportdeutschland.tv) ist der Handball Sport Verein Hamburg beim Dessau-Roßlauer HV in Sachsen-Anhalt zu Gast. Dort will der HSVH nach der ernüchternden 27:30-Heimniederlage zurück in die Erfolgsspur finden und die nächsten wichtigen Punkte einsammeln. Der VfL Gummersbach traf bereits am Donnerstag im Nachholspiel auf den Dessau-Roßlauer HV und sorgte mit einem 34:20-Erfolg für klare Verhältnisse und den Sprung auf Platz 1 der 2. Handball-Bundesliga. Die Gummersbacher haben derzeit ein Spiel mehr absolviert als der HSVH und stehen deshalb nach Pluspunkten vor dem HSVH, haben aber bereits einen Minuspunkt mehr auf dem Konto. Gegen den DRHV kann sich der HSVH die Tabellenführung zurückholen.

Dessau-Roßlauer HV nach starkem Start ins Mittelfeld abgefallen

Der Dessau-Roßlauer HV startete als Drittliga-Aufsteiger furios in diese Saison. Nach sechs Spieltagen stand der DRHV mit 12:2 Punkten an der Tabellenspitze der 2. Handball-Bundesliga und feierte unter anderem Siege gegen den VfL Lübeck-Schwartau (26:24), den TSV Bayer Dormagen (21:24) und den ASV Hamm-Westfalen (26:27). Vor der deutlichen 20:34-Heimpleite am Donnerstag gegen den Aufstiegsfavoriten VfL Gummersbach fuhr Dessau zwei Derby-Siege gegen den HC Elbflorenz (28:29) und den ThSV Eisenach (35:31) ein. Das Spiel gegen Gummersbach wurde Mitte April verlegt, weil die „Biber“ sich aufgrund von Corona-Fällen innerhalb der Mannschaft in Quarantäne begeben mussten. Nach erneuten Testungen kurz vor Ende der häuslichen Isolation wurde Covid19 auch bei Trainer Uwe Jungandreas nachgewiesen, der Spielbetrieb durfte aber trotzdem wieder aufgenommen werden.

Mittlerweile ist der Dessau-Roßlauer HV in der Tabelle etwas abgerutscht und belegt derzeit den elften Platz mit 27:33 Punkten. Die DJK Rimpar Wölfe stehen mit 27:31 Zählern auf Platz 10 und der TV Großwallstadt mit 28:28 Punkten an neunter Stelle. Die wohl auffälligsten DRHV-Spieler sind Jakub Hrstka, Philip Ambrosius und Vincent Sohmann. Der tschechische Nationalspieler Hrstka ist nach 29 Spielen mit 165 Toren (47 Siebenmeter) der gefährlichste Torjäger der Sachsen-Anhalter und der drittbeste Schütze der 2. Liga. Auch Keeper Ambrosius gehört zu den Ligabesten und steht mit 296 Paraden und einer Quote von 30,99 Prozent gehaltener Bälle auf Platz 2 der Torhüterstatistik. Sohmann hingegen ist als Spielmacher der Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft.

HSVH zitterte sich im Hinspiel zum Sieg

Das Hinspiel zwischen dem HSVH und dem DRHV fand einen Tag vor Weihnachten in der Sporthalle Hamburg statt. Damals schenkten die Hamburger ihrem Trainer Torsten Jansen einen 29:27-Sieg sowie den ersten Tabellenplatz zum Geburtstag. Nach einem HSVH-Blitzstart wurde es eine Minute vor Schluss nochmal richtig spannend. Mit nur noch einem Tor Vorsprung musste in den letzten Sekunden gezittert werden, doch fünf Sekunden vor Abpfiff sorgte Thies Bergemann dann mit seinem entscheidenden Tor für den Befreiungsschlag. Seit dieser Begegnung stand das Jansen-Team rechnerisch an der Tabellenspitze der Liga, auch wenn das Bild durch die unterschiedliche Anzahl an Spielen teilweise etwas verschoben war.

Drei HSVH-Akteure werden die Reise in den Osten definitiv nicht mit antreten: Jan Forstbauer muss mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel einige Wochen pausieren und Torwart Marcel Kokoszka fällt nach einer Verletzung beim Training voraussichtlich bis zum Saisonende aus. Nachdem er am vergangenen Wochenende von Trainer Torsten Jansen wieder einmal für den Kader nominiert wurde, zog er sich unter der Woche bei einer Abwehraktion einen Anriss im Hüftbeuger zu, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzt. Auch Jan Kleineidam fällt mit seiner Knieverletzung weiter aus.

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