(11:14)
Tore
Team-Quoten:
28:23-Sieg in Balingen: HSVH holt sich nächsten Erfolg in der HBL
Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 8. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit 28:23 bei HBW Balingen-Weilstetten gewonnen. Vor 1732 Zuschauern in der Sparkassen Arena erzielten Casper Mortensen 10 und Niklas Weller 9 Tore. Garant für den Erfolg war wieder einmal auch Torwart Johannes Bitter.
Im neunten Spiel in der Handball-Bundesliga hat der Handball Sport Verein Hamburg am Donnerstagabend mit einem 28:23-Erfolg gegen HBW Balingen-Weilstetten seinen fünften Sieg eingefahren. Damit haben die Hamburger nun 11:7 Punkte auf dem Konto und haben nach dem Erfolg gegen Minden erneut gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt punkten können.
Führung zur Pause und viel Pfosten-Pech
Die Hamburger waren bereits am Mittwoch nach Balingen angereist und hatten den ersten Ballbesitz der Partie. Und das Spiel begann unglücklich: Jan Forstbauers erster Wurf wurde abgewehrt, der Abpraller von Niklas Weller landete nur am Pfosten. Es war nur der erste von vier Pfostentreffern des HSVH in der ersten Halbzeit. Auch Balingen gelang im ersten Angriff aber kein Tor und so gingen die norddeutschen Gäste durch Thies Bergemann mit 0:1 in Führung (2. Minute). Durch zwei Tore von Kapitän Niklas Weller stellte der HSVH das Ergebnis dann auf 1:3 (5.). Weller wurde immer wieder mit starken Anspielen von Jan Forstbauer und Leif Tissier am Kreis gefüttert und sorgte wenig später mit seinem Tor zum 2:5 (11.) auch für den ersten Drei-Tore-Vorsprung. Auch die Tore zum 4:6 (14.) und 5:7 (15.) erzielte der treffsichere Kapitän, dessen Team sich bereits in der Anfangsphase über mehrere Paraden von Keeper Johannes Bitter freuen konnte.
In der 17. Minute konnte Balingen zum 8:8 ausgleichen. Nach einer Zeitstrafe gegen Tobias Schimmelbauer schickte Torsten Jansen dann Casper Mortensen aufs Feld, der dem Spiel von nun an seinen Stempel aufdrückte. Nach Wellers 8:9 (20.) trug Mortensen sich mit dem 8:10 in der 22. Minute erstmals in die Torschützenliste ein. Bis zum 10:11 (25.) durch HBWs Top-Torjäger Vladan Lipovina, der schon früh im Spiel eine Zeitstrafe von 2×2 Minuten erhielt, blieb Balingen dran, kassierte dann aber durch Forstbauer (10:12, 27.), Mortensen (10:13, 28.) und Philipp Bauer (10:14, 29.) drei Treffer in Folge und lag plötzlich mit vier Toren zurück. Bitter hatte jeweils pariert, der HSVH im Gegenzug getroffen. Da Bitter auch bis zur Pause noch mehrfach abwehren konnte, ging es dann beim Stand von 11:14 in die Halbzeit.
HSVH macht es unnötig spannend
Bitter sorgte auch nach Wiederanpfiff dafür, dass sein Team die Oberhand behielt. Er nahm gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei freie Würfe von HBW weg und gab dem HSVH die Chance, die Führung weiter auszubauen. Mortensen (12:15, 33.), der eingewechselte und sehr aufmerksame Frederik Bo Andersen (12:16, 34.) und Niklas Weller (36.) erhöhten den Spielstand auf 12:17. In der 42. Minute gelang es Mortensen dann sogar, einen Sechs-Tore-Vorsprung herauszuwerfen und das 13:19 zu erzielen.
Beim Stand von 14:20 verlor der HSVH dann nach einer HBW-Auszeit kurzzeitig den Kopf und fing sich innerhalb von 2,5 Minuten vier Gegentore, so dass Balingen plötzlich wieder in Schlagdistanz war (18:20, 48.). Der vermeintlich komfortable Vorsprung der Hamburger war verspielt, die „Gallier“ hatten das Momentum auf ihrer Seite.
HSVH feiert Theilinger-Debüt und verdienten Sieg
Als Jan Forstbauer in der Offensiv ein wenig das Glück verließ, schickte HSVH-Trainer Torsten Jansen ab der 47. Minute und pünktlich zur brenzligsten Phase des Spiels Nicolai Theilinger im rechten Rückraum aufs Feld. Der Neuzugang aus Göppingen absolvierte seine ersten Minuten im Hamburger Trikot, nachdem ihn eine Knieverletzung zu Saisonbeginn noch außer Gefecht gesetzt hatte. Mit seinem Premieren-Tor zum 19:22 (50.) brachte er sich gleich erfolgreich ein.
Das Spiel drohte dann zu Gunsten der Balinger zu kippen, nachdem Casper Mortensen beim Stand von 20:22 mit einem Wurf aus extrem schwierigem Winkel am HBW-Keeper scheiterte und Balingen per Siebenmeter zum 21:22 (53.) traf. Mortensen ließ sich von seinem Fehlwurf jedoch nicht beirren und nahm sich keine zwei Minuten später noch einmal einen schweren Wurf aus fast identischem Winkel, den er diesmal aber ins Netz hämmerte (21:23, 54.) und so die Chance zum Ausgleich verhinderte. Eine Bitter-Parade und ein technischer Fehler von Balingens Björn Zintel gaben Weller dann die Möglichkeit, das 21:24 (56.) zu markieren und dem HSVH wieder ein kleines Polster zu verschaffen. Und spätestens als Mortensen dann erst mit einem mutigen Wurf aus dem Rückraum zum 22:25 (58.), per Siebenmeter zum 22:26 (58.) und dann sogar zum 22:27 (59.) traf, war das Spiel gegessen. Dem Dänen gelang in dieser Phase einfach alles und er sorgte am Ende für die entscheidenden Tore.
Die Partie endete mit 23:28 und der HSVH hatte sich trotz einer kurzen Schwächephase Mitte der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel gekämpft und sich so zwei Punkte auf der längsten Auswärtsfahrt der Saison verdient.
Freies Wochenende nach 10 Stunden Heimfahrt
Zügig nach dem Spiel ging es für das HSVH-Team per Bus zurück nach Hamburg. Auch der Ausblick auf eine rund zehnstündige Rückfahrt nach Hamburg konnte die Stimmung beim HSVH und die Feierlaune im Bus nicht trüben. Zudem steht den Spielern, die erst am frühen Freitagmorgen zurück in Hamburg sein werden, ein freies Wochenende bevor. Erst am Montag bittet Trainer Jansen zurück in die Trainingshalle, um die Vorbereitungen auf den nächsten Knaller zu starten: Am Sonntag, den 31.10.2021, kommt die mit deutschen Nationalspielern gespickte MT Melsungen in die Sporthalle Hamburg.
Wir wussten alle, dass das eines der heftigsten Auswärtsspiele des Jahres ist. Es ist phänomenal, dass wir die zwei Punkte eingefahren haben. Wir haben heute viel sehr gut gemacht, aber haben uns dann durch vier, fünf technische Fehler in der zweiten Halbzeit das Leben selbst nochmal richtig schwer gemacht. Aber am Ende war es ein souveräner Sieg. Johannes Bitter
SPIEL-STATISTIK
HAMBURG: Bitter (15 Paraden), Vortmann (n.e.) – Mortensen (10 Tore/4 Siebenmeter), Weller (9/3), Theilinger (2), Schimmelbauer (1), Tissier (1), Andersen (1), Bauer (1), Forstbauer (1), Bergemann (1), Kleineidam (1), Ossenkopp, Valiullin, Späth, Wullenweber (n.e.)
Casper U. Mortensen:
Tore