23:22

(15:14)

5

Tore

Team-Quoten:

Wurfquote
0%
Quote gehaltener Bälle
0%
Erfolgreiche Angriffe
0%

HSVH verzweifelt an Keeper und unterliegt beim HC Erlangen mit 22:23

Der Handball Sport Verein Hamburg hat am 11. Spieltag der LIQUI MOLY HBL mit 22:23 beim HC Erlangen verloren. Vor 3827 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherungen war es bis zum Schluss eng. Der HSVH lag in der zweiten Halbzeit sogar in Führung, biss sich dann in der Schlussphase aber an Torwart Klemen Ferlin die Zähne aus.

Die Hamburger traten am heutigen Sonntag nach zweiwöchiger Pause seit dem abgebrochenen Heimspiel gegen die MT Melsungen wieder in der Handball-Bundesliga an. Beim HC Erlangen unterlag das Jansen-Team in einem Spiel auf Augenhöhe am Ende knapp mit 22:23. Besonders in der Schlussphase gelang es den Hamburgern kaum noch, die eigenen Angriffe erfolgreich abzuschließen, weil HCE-Keeper Klemen Ferlin hervorragend aufgelegt war. Zudem agierten die Hamburger häufig in Unterzahl, mussten gleich acht Zwei-Minuten-Strafen gegen sich wegstecken. Casper Mortensen war mit 5 Toren bester Hamburger Torschütze, kein Spieler tat sich an diesem Nachmittag offensiv besonders hervor. Durch die Niederlage beim HCE steht der HSVH nach 10 absolvierten Spielen mit 11:9 Punkten auf Platz 7 der LIQUI MOLY HBL.

Beide Teams in Durchgang eins im Gleichschritt

Die Hamburger mussten zum Auswärtsspiel beim HC Erlangen ohne die verletzten Dominik Axmann und Jan Kleineidam antreten und waren sich über die Schwere der Aufgabe bewusst. Erlangen rangierte vor dem Spiel zwar nur auf Platz 12 der Tabelle, hatte in dieser Spielzeit aber schon sehr starke Leistungen gezeigt. Nach einer Einzelaktion von Leif Tissier ging der HSVH in der 1. Spielminute mit 0:1 in Führung, die folgenden Chance zum 0:2 ließ Jan Forstbauer dann ungenutzt und machte erstmals an diesem Nachmittag Bekanntschaft mit HCE-Keeper Klemen Ferlin (3.), der zum Matchwinner für die Gastgeber werden sollte. Stattdessen konnte Erlangen durch Top-Torjäger Christoph Steinert zum 1:1 (4., Siebenmeter) ausgleichen. Nach einer Zeitstrafe gegen Tobias Schimmelbauer (4.) agierte der HSVH schon früh erstmals in Unterzahl, konnte das Unentschieden aber bis zum 3:3 verteidigen.

Nach einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe, diesmal gegen Manuel Späth (11.), übernahm Erlangen mit 4:3 (12.) die Führung. Als wenig später auch noch Niklas Weller (13.) zwei Minuten zugucken musste, fiel das 5:3 (13.). Weil Torwart Johannes Bitter dann beim Stand von 5:4 einen Siebenmeter abwehren konnte (15.), bot sich Azat Valiullin die Chance, zum 5:5 (16.) auszugleichen. Bis zum 10:10 trafen beide Teams im Wechsel. Der HSVH verteidigte zwar gut, aber beim HCE hatte immer wieder Torwart Klemen Ferlin die Finger am Ball, so dass die Hamburger von der guten Abwehrarbeit keinen Profit schlagen konnten.

In eigener Unterzahl gelangen dem HCE zwei Treffer zum 12:10 (26.), nach denen Trainer Torsten Jansen dann die grüne Karte zur Auszeit auf den Tisch warf. Diese fruchtete: Philipp Bauer markierte erst das 12:11 (27.), Leif Tissier dann das 12:12 (28.). Niklas Weller erzielte dann Sekunden vor dem Pausenpfiff das 14:14 (30.), der HCE nutzte aber einen letzten Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit und traf zum Halbzeitstand von 15:14.

Starke Torhüter prägen die zweite Halbzeit

Die zweite Spielhälfte begann mit einem Siebenmeter für die Hausherren, für den Jens Vortmann sich zwischen die Hamburger Pfosten stellte und im Duell mit Christoph Steinert Sieger blieb (31.). Der HSVH bekam so die Chance zum Ausgleich und stellte per Weller-Siebenmeter auf 15:15 (32.). Jan Forstbauer sorgte dann mit seinem einzigen Tor des Tages für die erneute Führung (15:16, 34.). Casper Mortensen scheiterte kurz darauf beim Stand von 16:16 erst per Siebenmeter an seinem ehemaligen Hannoveraner Team-Kollegen Martin Ziemer, sorgte dann aber nach einem No-Look-Rückhand-Tor von Manuel Späth (16:17, 38.) für die erste und einzige Hamburger Zwei-Tore-Führung (16:18, 42.).

HSVH fast zehn Minuten ohne Tor

Das vermeintliche Momentum des HSVH wurde dann aber direkt gestoppt: Erst musste Tobias Schimmelbauer nach einem Disput mit Hampus Olsson (bekam ebenfalls 2-Minuten) für zwei Minuten zuschauen und wenige Sekunden später erhielt auch Casper Mortensen eine Zeitstrafe. Erlangen gelang sofort das 17:18 (43.) und durch einen Treffer ins leere Tor auch das 18:18 (43.). In den Folgeminuten können sich die Hamburger bei Johannes Bitter bedanken, der sein Team durch drei Paraden im Spiel hielt. Mehr als neun Minuten lang (41:12 bis 50:42) blieb der HSVH ohne eigenes Tor, Niklas Weller knallte in dieser Phase unter anderem einen Siebenmeter gegen Martin Ziemer an die Latte (44.). Klemen Ferlin verbuchte in diesen Minuten gleich fünf Paraden. Casper Mortensen schloss dann einen Gegenstoß nach Ballgewinn von Azat Valiullin erfolgreich ab und beendete die torlosen Minuten mit seinem Treffer zum 18:19 (51.). Trotz der Schwierigkeiten beim Torabschluss war der HSVH noch voll im Spiel.

Nach Valiullins Tor zum 19:20 (53.) gelangen dem HCE drei Treffer in Folge: Steinert zum 20:20 (54.), dann Peter Overby, der den Abpraller nach einer Bitter-Parade zum 21:20 einwarf (55.), und Nico Büdel waren erfolgreich und der HCE war fünf Minuten vor Schluss bei 22:20 mit zwei Toren vorne. Ferlin sorgte mit einer Doppelparade gegen Philipp Bauer und Leif Tissier (55.) endgültig für Frust bei den Hamburgern. Mit Wut hämmerte Bauer den Ball dann zum 22:21 (56.) ins Netz. Nach einer Zeitstrafe gegen Niklas Weller agierte der HSVH in dieser heißen Phase wieder einmal in Unterzahl und konnte das 23:21 (58.) nicht verhindern. Von der Siebenmeterlinie traf Casper Mortensen dann rund zwei Minuten vor dem Abpfiff zum 23:22 (59.) und der HSVH witterte noch einmal seine Chance.

Ferlin hält auch den allerletzten Wurf

Diese wurde umso greifbarer, als Simon Jeppsson 40 Sekunden vor dem Ende ein technischer Fehler unterlief, der HCE den Sack nicht zumachen konnte und der HSVH mit nur einem Tor Rückstand noch einmal in Ballbesitz kam. Und tatsächlich spielte der HSVH noch einen guten Angriff und brachte Frederik Bo Andersen auf Rechtsaußen in Schussposition. Sinnbildlich für die gesamte Partie hieß der Sieger aber auch in diesem Duell Klemen Ferlin. Der Slowene wehrte Andersens Wurf ab, der Ausgleich gelang nicht und das Spiel endete mit 23:22. Für Ferlin standen bei Abpfiff 18 Paraden und eine Abwehr-Quote von überragenden 46% zu Buche. Auch Johannes Bitter war in der zweiten Halbzeit zwar gut aufgelegt und kam am Ende auf 10 Paraden und 31%, das Torhüter-Duell ging an diesem Nachmittag aber an den HC Erlangen.

Für den Handball Sport Verein Hamburg geht es am kommenden Samstag, den 20.11., mit einem Heimspiel gegen den TBV Lemgo-Lippe weiter (18.30 Uhr, Sporthalle Hamburg). Das Vorspiel an diesem Spieltag bestreitet die U19 des HSVH, die um 16 Uhr in der Jugend-Bundesliga ebenfalls auf Lemgo trifft. Der Eintritt für das U19-Spiel ist im Ticket für den Spieltag inbegriffen, Einlass in die Halle ist ab 15.30 Uhr.

Das war heute ein unglückliche Niederlage. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wenn man so viele Chancen vergibt, dann liegt man normalerweise noch viel höher zurück. Dass wir dann trotzdem noch die Chance haben, etwas mitzunehmen, ist dann umso erstaunlicher. Das Spiel war auf beiden Seiten von Fehlern geprägt. Auch wenn wir es bis zum Tor teilweise gut gemacht haben, kann man mit so einer Leistung natürlich nicht zufrieden sein.   Torsten Jansen

SPIEL-STATISTIK

HAMBURG: Bitter (10 Paraden), Vortmann (1) – Mortensen (5 Tore/2 Siebenmeter), Valiullin (4), Tissier (3), Bauer (3), Weller (3), Späth (2), Bergemann (1), Forstbauer (1), Theilinger, Schimmelbauer, Andersen, Ossenkopp (n.e.), Wullenweber (n.e.)

Casper U. Mortensen:

5

Tore

Team-Quoten:

Wurfquote
0%
Quote gehaltener Bälle
0%
Erfolgreiche Angriffe
0%

Stimmen zum Spiel:

Bilder zum Spiel: